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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raytscha. Sie hatten diesen Höllenflug aus dem Gromo-Moth-System hierher wie durch ein Wunder überstanden und wollten sich unter allen Umständen irgendwo in Sicherheit bringen.
    Das Beiboot raste an einem Gebirgsrücken entlang. Hinter den Bergen schloß sich eine Geröllebene an. Aus Spalten und Rissen wucherten korkenzieherförmige Bäume.
    Poikto war eine öde Welt, aber wenn es hier die ersehnte Sicherheit geben sollte, würde der Planet den Raumfahrern aus Naupaum wie ein Paradies erscheinen.
    Gayt-Coor flog in eine Schlucht hinein und schaltete die Antigravprojektoren ein. Das kleine Schiff sank auf eine riesige Felsplatte hinab.
    Heltamosch blickte auf die Bildschirme. »Draußen ist alles ruhig!« stellte er erleichtert fest. Er wandte sich an die anderen. »Packt eure Ausrüstung zusammen! Das Schiff ist ein ortungstechnischer Punkt, den wir möglichst schnell verlassen müssen. In den zerklüfteten Felswänden finden wir am ehesten ein Versteck. Vielleicht sind die Verfolger zufrieden, wenn sie unser Beiboot entdeckt und zerstört haben.«
    Die Schleuse glitt auf, die ersten Männer sprangen hinaus. Gayt-Coor saß noch immer im Pilotensitz. Da er es normalerweise ablehnte, auf so unbequemen Plätzen zu hocken, beobachtete ihn Zeno mit Erstaunen.
    Auch Heltamosch wurde jetzt auf den Petraczer aufmerksam. »Was ist mit Ihnen, Gayt? Beeilen Sie sich!«
    »Ich bleibe an Bord«, verkündete Gayt-Coor mit der ihm eigenen unerschütterlichen Ruhe.
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich fliege weiter«, sagte der Petraczer. »Früher oder später wird Perry Rhodan mit einer Flotte aus Naupaum in Catron eintreffen. Wahrscheinlich im Gromo-Moth-System. Jemand muß ihm sagen, wo Sie sind.«
    »Sie sind ein Wahnsinniger!« behauptete der Raytscha. Er wandte sich an den Accalaurie. »Kommen Sie, Ceynach! Wir bringen uns in Sicherheit.«
    Zeno zögerte, dann traf er seine Entscheidung. »Ich bleibe bei Gayt-Coor!«
    Inzwischen hatten alle Raytaner das Beiboot verlassen. Sie standen draußen und warteten auf ihren Anführer. Heltamosch starrte Gayt-Coor und Zeno an. Nach einer langen Pause sagte er: »Wir werden uns nicht wiedersehen.«
    »Vielleicht«, meinte der Petraczer unbeeindruckt.
    Heltamosch gab sich einen Ruck, dann sprang er aus der offenen Schleuse. Zeno und Gayt-Coor konnten beobachten, daß er zusammen mit seinen acht Begleitern auf den Felsenhang links vom Landeplatz zurannte.
    »Sie werden erhebliche Schwierigkeiten bekommen«, prophezeite Gayt-Coor nachdenklich. »Aber Heltamosch ist ein intelligenter und tapferer Mann. Vielleicht können sie sich für eine gewisse Zeit halten.«
    »Und wir?« fragte Zeno nicht ohne Ironie. »Was sagst du zu unseren Schwierigkeiten?«
    »Petraczer sprechen nicht über ihre eigenen Probleme«, bemerkte Gayt-Coor. »Aber ich wäre froh, wenn Onkel Adak noch bei uns wäre. Eine solche Verstärkung könnten wir brauchen.«
    Zeno lauschte nach einem Anflug von Selbstironie in Gayt-Coors Worten, aber da war nichts festzustellen. »Du imponierst mir!« sagte er zu Gayt-Coor.
    »Ich habe das bereits festgestellt«, versetzte das Echsenwesen.
    Gayt-Coor lehnte sich im Sitz zurück, um eine einigermaßen bequeme Stellung zu finden. Dann schaltete er die Antigravprojektoren ein. Das Beiboot hob vom Boden ab und schwebte langsam aus der Schlucht hinaus.
    Zeno beobachtete die Ortungsgeräte. Es war kein gegnerisches Schiff in der Nähe.
    Als sie in Gipfelhöhe flogen, deutete Gayt-Coor auf die rechte Transparentplatte. »Sieh da hinaus!«
    Zeno folgte der Aufforderung. Er konnte in die Geröllebene hineinsehen, aus der sie gekommen waren. Was er sah, erschreckte ihn. Eine Kolonne von etwa tausend Goliaths marschierte auf das Gebirge zu.
    »Woher kommen diese Monstren?«
    Gayt-Coor sagte: »Genau weiß ich es auch nicht, aber ich nehme an, daß es sich um Androiden der Pehrtus handelt, die in den Stationen auf Poikto leben. Früher einmal wurden sie wahrscheinlich zu Experimentierzwecken hierhergebracht.«
    »Sie suchen nach Heltamoschs Gruppe!«
    »Richtig! Aber sie haben nur synthetische Gehirne und sind daher ein bißchen stumpfsinnig. Heltamosch hat eine Chance gegen sie.«
    Zeno konnte die Blicke nicht von der Transparentplatte wenden. »Warum greifen wir sie nicht an?«
    »Das würde die Robotschiffe sofort wieder auf uns aufmerksam machen«, lehnte Gayt-Coor ab. »Wir haben jetzt andere Aufgaben.«
    Zeno warf ihm einen argwöhnischen Blick zu. »Man könnte glauben, du wolltest dem

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