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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gromo-Moth-System einfliegen wollte, meldete sich der bis dahin erstaunlich schweigsame Callibso.
    »Ich mache das nicht mit. Auch wenn es auf Payntec oder einer anderen Welt dieses Systems die schönsten Puppen des Universums geben sollte.«
    Gayt-Coor nahm die Klauen von den Kontrollen und sah den Puppenspieler an.
    »Wir haben bereits ausgiebig darüber diskutiert«, erinnerte er. »Du bist nun mal an Bord dieses Schiffes. Wir können deinetwegen nicht jetzt noch alle Pläne umändern.«
    »Trotzdem werde ich nicht länger bei euch bleiben!« entschied der Zwerg.
    Er griff blitzschnell unter seinen Zylinder und brachte eines der geheimnisvollen Instrumente zum Vorschein. Gayt-Coor machte einen Satz, doch diesmal war Callibso schneller. Plötzlich war er in eine silbern schimmernde Aura gehüllt.
    Der Petraczer prallte daran ab und strauchelte. Callibso kicherte.
    »Du kennst die Funktionsweise von mehr als drei dieser Instrumente«, sagte Gayt-Coor und richtete sich wieder auf. Er schien ärgerlich auf sich selbst zu sein, daß er das nicht früher erahnt und sich entsprechend verhalten hatte.
    »Nicht nur das!« rief der Puppenspieler. Seine Stimme klang nicht mehr so schrill. Er schien sich innerhalb der transparenten Silberkugel auch körperlich zu verändern. »Ich kenne die Funktionsweise all dieser Instrumente.«
    Zenos Augen waren weit aufgerissen, als er beobachtete, wie aus dem Zwerg plötzlich ein stattlich aussehendes Wesen wurde.
    Callibso verwandelte sich. Er war jetzt fast so groß wie Gayt-Coor. Die Barthaare fielen von ihm ab. Sein Gesicht wurde großflächig. Zwei dunkle Augen leuchteten darin. Wallende schwarze Haare reichten Callibso bis auf die breiten Schultern herab.
    Der Puppenspieler sah jetzt kraftvoll und ehrfurchtgebietend aus. Seine Stimme klang in der kleinen Zentrale des Beiboots wie Donnergrollen.
    »Ich bin der rechtmäßige Erbe all dieser Instrumente«, sagte er. »Aber auf meiner Wanderung durch Zeit und Raum habe ich den Anzug der Vernichtung verloren. Ich muß ihn finden, sonst werde ich niemals wieder zu meinem Volk zurückkehren können.«
    »Du bist der Träger jenes legendären Anzugs!« brachte Zeno hervor. »Dein Volk hat dich ausgesandt, um Raum und Zeit zu erkunden. Zu diesem Zweck hat es dich mit dem Anzug der Vernichtung ausgerüstet, den du jedoch verloren hast.«
    »Als ich mit euch zusammentraf, glaubte ich, eine Spur gefunden zu haben«, sagte Callibso. »Aber ich glaube, daß ich mich täuschte. Da ich mich nicht in eure Angelegenheiten mischen darf, werde ich jetzt gehen.«
    Die große Gestalt verblaßte, es war deutlich zu sehen, daß sie aus der Silberkugel strömte.
    Dann gab es eine kaum hörbare Explosion. Auch die Silberkugel war verschwunden.
    Zeno stellte ungläubig fest, daß er sich nicht an das Aussehen des Fremden erinnern konnte. Nur Callibso, der Puppenspieler, war noch in seinem Gedächtnis.
    Er fragte Gayt-Coor, ob es ihm genauso ging. »Ja«, bestätigte der Petraczer. »Wir hatten ein ungewöhnliches Erlebnis.«
    Keiner von ihnen, auch der unheimliche Fremde nicht, konnte wissen, daß auf der unendlich weit entfernten Erde etwa zum gleichen Zeitpunkt der Transmittergeschädigte Alaska Saedelaere von einer wissenschaftlichen Untersuchungskommission ein Kleidungsstück zurückerhielt, das ihm die Herrscher des Schwarmes geschenkt hatten. Die Wissenschaftler hatten das Geheimnis dieses Kleidungsstücks vergeblich zu enträtseln versucht. Ohne Ergebnis überreichten sie es seinem rechtmäßigen Besitzer. Das Kleidungsstück hieß ›Anzug der Vernichtung‹.
    »Eines Tages«, sagte Gayt-Coor zu Zeno, »wird Callibso oder wie immer dieser Fremde heißt, seinen rechtmäßigen Besitz wiederfinden.«
    Der Accalaurie nickte zustimmend. »Ich möchte dann nicht in der Haut jenes Wesens stecken, das sich diesen Anzug ungerechtfertigt angeeignet hat.«
    Ihr Gespräch wurde unterbrochen, denn das Robotgehirn von Payntec meldete sich wieder.
    »Ich werde euch für den hundertsten Teil eines Planetenumlaufs schonen«, verkündete der Roboter seine Entscheidung. »Sollte Perry Rhodan bis zu diesem Zeitpunkt nicht eingetroffen sein, werdet ihr vernichtet.«
    Gayt-Coor erhob keine Einwände. Die Frist war großzügig bemessen. Allerdings, überlegte Zeno, konnte das Robotgehirn auch großzügig sein. Es war sich seiner Opfer sicher.
    »Wenn Perry Rhodan vor Ablauf dieser Frist eintrifft«, fuhr die mechanische Stimme fort, »wird er über euer Schicksal

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