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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hefteten sich auf den yaanztronischen Körper des Accalauries. Dann sagte er mit seiner knarrenden, überaus boshaft klingenden Stimme: »Ich finde den Kerl ganz nett!«

24.
    Vor wenigen Minuten hatte strömender Regen eingesetzt. Die Wassermassen stürzten tosend vom unsichtbar gewordenen Himmel Payntecs und verwandelten den riesigen Raumhafen nahe der Hauptstadt Plart in eine dunkle Wasserwüste.
    Perry Rhodan schloß geblendet die Augen, als die starken Scheinwerfer der siebenundneunzig raytanischen Fernraumschiffe fast gleichzeitig eingeschaltet wurden. Die Wasserfläche reflektierte das Licht, als wäre sie ein gigantischer Spiegel.
    Draußen rannten einige tausend Männer durcheinander: raytanische Raumsoldaten, Techniker und Wissenschaftler, die vor kurzem noch damit beschäftigt gewesen waren, die vollautomatische Entladung von Spezialausrüstung zu überwachen. Nun brachten sie sich erst einmal vor den Regenfluten in Sicherheit, denn in dem herabstürzenden Wasserschwall konnte man durchaus ersticken. Nur wenige Männer hatten das Glück, Aggregattornister auf ihrem Rücken zu tragen, so daß sie sich durch Aktivierung der Schutzschirme vor dem Regen schützen konnten.
    Nachdem die positronisch gesteuerten Filtersysteme der Außenbeobachtungsanlage auf die Lichtflut reagiert hatten, konnte Rhodan seine Augen wieder ganz öffnen. Er sah die letzten Männer unter ihre Schiffe laufen, und er sah auch die Lastengleiter, die ihre Flüge nach kurzem Stocken mit voll aufgeblendeten Scheinwerfern fortsetzten.
    »Jetzt haben sich sogar die Wettergötter gegen uns verschworen«, meinte er scherzhaft. Natürlich wußte er, daß bei der supermodernen Ausrüstung der Raytaner der Sturzregen die notwendigen Arbeiten nur für eine kurze Zeit unterbrechen konnte.
    Torytrae, der Tuuhrt, lächelte. »Auch Raumschiffe müssen hin und wieder gewaschen werden«, sagte er, auf den scherzhaft lockeren Ton Rhodans eingehend. Im nächsten Augenblick bewies er wieder einmal, daß das Yuloc-Gehirn niemals vergaß, sich mit den gerade akuten Problemen zu beschäftigen. »Sie wollen versuchen, mit Hilfe der PGT-Anlage innerhalb der Hauptstadt wieder in die Milchstraße zurückzukehren, nicht wahr?«
    Wenn Perry Rhodan überrascht war, so zeigte er es nicht. Er brachte sogar ein undurchsichtiges Lächeln zuwege, obwohl es ihm nachgerade unheimlich vorkam, wie präzise Torytraes uraltes Gehirn funktionierte.
    »Sie haben offenbar nie angenommen, daß ich beziehungsweise mein Gehirn von der Milchstraße aus direkt auf Yaanzar angekommen ist?« stellte er seine Gegenfrage.
    »Zuerst ahnte ich es nur«, gab der Tuuhrt recht bereitwillig zu. Er wußte schließlich, daß das Gehirn des Terraners ebenso schnell logische Schlüsse zu ziehen vermochte wie seines. In mancher Beziehung hatte es sich sogar als überlegen erwiesen. »Später reihten sich dann die Fakten aneinander, und ich war mir meiner Sache sicher. Ihr Gehirn muß zuerst auf Payntec angekommen sein.«
    Rhodan nickte. »Darum wird es auch von Payntec wieder nach Hause kommen«, erklärte er mit Bestimmtheit. »Allerdings sind vorher eingehende Untersuchungen der technischen Anlage notwendig. Ich möchte Sie bitten, mich zu begleiten.«
    Beide Männer drehten sich um, als sich im Hintergrund der Kommandozentrale der NAPOSCH das große Panzerschott öffnete.
    Zwei Männer betraten die Zentrale, Heltamosch und Pynkschton. Heltamoschs Gesicht trug noch die Spuren der mörderischen Strapazen. Doch er hielt sich ausgezeichnet.
    Die beiden Männer gingen auf Rhodan und Torytrae zu und grüßten.
    »Wir sind soweit, Großadministrator«, sagte Pynkschton zu Rhodan.
    »Danke.« Perry wandte sich an Heltamosch. »Ich rate davon ab, daß du mich begleitest, Heltamosch. Das Zentralgehirn kennt deine Personenbeschreibung. Wenn du von einem seiner Fernsehaugen gesehen und von ihm als Aufrührer identifiziert wirst, der angeblich auf Poikto getötet wurde, weiß der Großroboter, daß wir ihn getäuscht haben. Dann ist unsere Mission auf Payntec gescheitert.«
    »Ich weiß«, entgegnete Heltamosch gelassen. »Deshalb habe ich eine Biofolie vorbereiten lassen, die mich unkenntlich macht. Fahr bitte mit Torytrae voraus – falls er einverstanden ist. Ich werde etwas später mit Pynkschton folgen.«
    Perry zögerte. Am liebsten hätte er es strikt abgelehnt, den Raytscha des Naupaumschen Raytschats mit in die Stadt und damit in die Nähe des Großroboters zu nehmen. Doch abgesehen davon, daß er

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