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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Robotschiffe heraus und nahm Kurs auf die NAPOSCH.
    »Freust du dich eigentlich nie?« fragte Zeno verdrossen.
    Gayt-Coor sah ihn strafend an. »Nörgelst du schon wieder an mir herum, Ceynach? Siehst du nicht, daß ich schon Schwierigkeiten genug mit diesem verdammten Sitz habe?«
    »Das ist alles, was dich wirklich interessiert: wo du deinen Hintern am bequemsten plazieren kannst!« schrie Zeno unbeherrscht. »Warum schneidest du diesen verkümmerten Schwanzstummel nicht ab, wenn er dir überall im Wege ist?«
    »Weil«, erwiderte Gayt ernsthaft, »das eine schmerzhafte Operation wäre. Außerdem sähe ich dann nicht mehr so gut aus.«
    »Du siehst überhaupt nicht gut aus!« behauptete Zeno.
    »Vom Standpunkt eines Petraczers bin ich eine Schönheit!« knarrte der Echsenabkömmling. Er sah den anderen abschätzend von oben bis unten an. »Ich finde es außerdem geschmacklos, daß ausgerechnet du über mein Aussehen ein Urteil abgibst.«
    »An diesem Körper bin ich unschuldig!« erinnerte Zeno. »Nur mein Gehirn ist hier, aber das kannst du nicht sehen. Ich wünschte, du hättest einmal Gelegenheit, einen Accalaurie in seiner richtigen Gestalt zu sehen.«
    Gayt-Coor schnaubte nur.
    »Es gibt einen ästhetischen Standpunkt, der für alle intelligenten Wesen Gültigkeit besitzt«, verfolgte Zeno das Thema hartnäckig. »Davon ausgehend, kann ich behaupten, daß Accalauries schön sind. Petraczer dagegen sind klobige und häßliche Burschen, deren verkümmertes Gefühlsleben von ihrem Äußeren einwandfrei wiedergegeben wird.«
    »Bisher hast du immer behauptet, ich hätte kein Gefühlsleben!«
    »Es gibt Spuren«, schränkte Zeno ein. »Vielleicht war da einmal etwas, das wage ich nicht zu bezweifeln. Paß doch auf!«
    Sein letzter Aufschrei galt der Art, wie Gayt-Coor sich der riesigen NAPOSCH näherte.
    »Wir begeben uns sofort in die Zentrale, damit wir dabeisein können, wenn die NAPOSCH dieses System verläßt und zum Poe-System fliegt.«
    »Was?« entfuhr es Zeno. »Du hast doch gehört, daß das Robotgehirn das nicht zulassen wird!«
    »Davon wird Rhodan sich nicht abhalten lassen«, erklärte Gayt-Coor. »Außerdem werde ich ihm den Ratschlag geben, die Forderungen des Robotgehirns zu ignorieren.«
    »Feine Ratschläge!« sagte Zeno sarkastisch. »Leichten Herzens empfiehlst du anderen Wesen den Selbstmord.«
    Gayt starrte ihn aus seinen Doppelaugen an. »Du vergißt«, sagte er trocken, »daß Petraczer ein so empfindliches Organ überhaupt nicht besitzen.«
    Die Begrüßung in der Zentrale der NAPOSCH fiel den Umständen entsprechend knapp aus.
    Wie der Accalaurie vorausgeahnt hatte, zeigte das Robotgehirn keine Neigung, eine Bestrafungsaktion gegen die ›Abtrünnigen‹ auf Poikto an Perry Rhodan zu übertragen.
    »Jetzt sitzen wir in der Klemme!« stellte Pynkschton fest. »Wir wissen, wo Heltamosch sich aufhält, aber dieses Robotgehirn gibt uns keine Gelegenheit zu einer Rettungsaktion.«
    »Das kann für uns kein Grund sein, untätig zu bleiben«, erwiderte Perry Rhodan. »Wir werden das Robotgehirn vor vollendete Tatsachen stellen und dabei die zweite Expeditionsflotte als Preis anbieten.«
    »Sie vergessen offenbar, daß diese Schiffe meinem Kommando unterstehen«, grollte der Flottenchef. »Sie sind lediglich ein mit dem Raytscha verbündeter Ceynach, dessen Ratschläge ich mir anhören kann, die ich aber nicht zu befolgen brauche. Sie können mit unseren Schiffen nicht manipulieren.«
    »Hören Sie zu, was ich vorhabe!« Rhodan ließ sich nicht beirren. Solange Torytrae und Gayt-Coor auf seiner Seite waren, brauchte er mit ernstgemeintem Widerstand Pynkschtons nicht zu rechnen. »Wir lassen die gesamte Flotte im Gromo-Moth-System stehen. Das Robotgehirn soll klar erkennen, daß es sie jederzeit vernichten kann. Gleichzeitig unternehmen wir mit der NAPOSCH einen Blitzeinsatz im Poe-System. Wir fliegen los und setzen gleichzeitig einen Funkspruch an den Roboter ab, in dem wir ihm erklären, daß wir uns nicht davon abbringen lassen, daß es unsere Angelegenheit ist, die ›Verräter‹ zu bestrafen.«
    Pynkschton sah sich hilfesuchend um. Seine Blicke blieben schließlich an Torytrae hängen.
    »Wie hoch sind die Erfolgsaussichten für eine solche Wahnsinnstat?« erkundigte er sich.
    »Nicht sehr hoch!« sagte der Yuloc. »Es wird alles davon abhängen, ob wir dem Roboter die zu Bestrafenden in der Form präsentieren können, wie er sie einzig und allein akzeptieren wird: tot!«
    Pynkschton

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