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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nachformte. Dadurch merkte er gar nicht gleich, daß er einen Energieschirm aktiviert hatte. Erst als sein Atemzentrum auf akuten Sauerstoffmangel reagierte und sich sein Druckhelm automatisch schloß, um die Lebenserhaltungssysteme zu aktivieren, wurde es ihm bewußt.
    Er lächelte triumphierend – ohne allerdings zu wissen, ob sich dieses Lächeln irgendwie auf dem starren Gesicht des Insektenkopfes widerspiegelte.
    »Damit bin ich euch allen überlegen!« sagte er.
    Er wußte noch genau, daß der Schutzschirm des Goliaths sogar dem Beschuß mit schweren raytanischen Energiewaffen standgehalten hatte, bis Perry Rhodan auf die Idee gekommen war, ihn mit einem Brocken Uyfinom zu durchschlagen. Aber er, Zeno, würde schon dafür sorgen, daß Perry Rhodan nicht dazu kam, diese Waffe gegen ihn anzuwenden.
    Der zweite Knopfdruck aktivierte ein Flugaggregat. Nachdem Zeno gelernt hatte, es einwandfrei zu beherrschen, fühlte er sich stark genug, die Geheimstation zu verlassen und den Kampf um den ersten Platz in der PGT-Anlage aufzunehmen.
    Er schaltete Schutzschirm und Flugaggregat aus und rief über Helmfunk nach einem der Stationsroboter. Kurz darauf ging er mit stampfenden Schritten hinter der Maschine her auf den Ausgang zu.

27.
    Perry Rhodan, Heltamosch und Flottenchef Pynkschton saßen in den Schalensesseln vor der Funkanlage. Der Hyperkom zeigte auf drei Bildschirmen die Gesichter der drei Kreuzerkommandanten.
    »Fremdes Raumschiff fliegt ins System Gromo-Moth ein«, meldete der Kommandant des ersten Kreuzers. »Die Geschwindigkeit beträgt noch immer neunzig Prozent Licht. Wir haben Abfangpositionen eingenommen. Soll ich den Fremden anfunken?«
    Pynkschton blickte Rhodan fragend an.
    »Ja, es wird Zeit«, sagte Perry leise. »Er soll den Hyperkom benutzen.«
    »Sofort über Hyperkom anrufen und Identifikation fordern!« befahl der Flottenchef seinem Untergebenen.
    Während der Kreuzerkommandant den Befehl ausführte, blickte Rhodan von den Bildschirmen weg zu der kleinen Gruppe, die sich neben dem Podest angesammelt hatte. Zu ihr gehörten Torytrae und Tsalimo, aber auch Gayt-Coor, der sich lange nicht hatte sehen lassen.
    Nur Zeno fehlte. Wieder spürte Perry Unruhe. Sie ließ auch dann nicht nach, als er sich einzureden versuchte, daß Zeno nichts ausrichten konnte, da die Steuerung der PGT-Anlage von einem Trupp Raumsoldaten bewacht wurde. Er hatte ja selbst oft genug erlebt, wie intelligent und gerissen der Accalaurie handeln konnte und welches System in seinen Planungen steckte. Nur waren sie da noch Freunde gewesen – wenn man von dem Mißverständnis am Anfang ihrer Bekanntschaft absah.
    Damals hatte sich Zeno das technische Erbe der alten Yulocs nutzbar gemacht, um Rhodan und Gayt-Coor, die vermeintlichen Gehirnverbrecher, auszulöschen. Um ein Haar wäre es ihm gelungen. Würde er jetzt vielleicht versuchen, sich das Erbe der alten Pehrtus zunutze zu machen, um den Konkurrenten auszuschalten?
    Perry wurde von diesen Überlegungen abgelenkt, als der Kreuzerkommandant meldete, das einfliegende fremde Raumschiff setze seinen Kurs mit unverminderter Geschwindigkeit fort, ohne auf die mehrmaligen Funkanrufe zu reagieren.
    »Wir müssen so handeln, als befürchteten wir, es könnte sich um ein Rebellenschiff handeln«, sagte Rhodan.
    »Fangen Sie es in Höhe der Bahn des vierten Planeten ab!« befahl Flottenchef Pynkschton den drei Kreuzerkommandanten. »Zuerst einen Natriumdampftorpedo vor den Bug, dann je eine Salve aus den Geschützen dicht an Back- und Steuerbord vorbei in Flugrichtung!«
    Er blickte den Terraner fragend an. »Und wenn das nichts hilft?«
    »Dann sollen die drei Kreuzer aufschließen und je eine volle Breitseite ins Ziel feuern«, antwortete Rhodan.
    »Aber wenn sie das Kurierraumschiff vernichten?« fragte Heltamosch.
    Perry hob die Schultern. »Da es nur ein Robotraumschiff ist, brauchen wir keine Skrupel zu haben. Wird es zerstört, muß Penorok eben ein zweites Schiff schicken. Ich denke jedoch nicht, daß es so weit kommen wird. Wir müssen lediglich wissen, daß wir uns nicht inkonsequent zeigen dürfen. Wenn wir Rebellenschiffe erwarten, können wir nicht zulassen, daß sich ein nicht einwandfrei identifiziertes Raumschiff dem Planeten Payntec nähert.«
    Flottenchef Pynkschton machte eine kurze Geste der Bejahung. Dann wandte er sich wieder dem Hyperkom zu und erteilte den Kommandanten der drei Schweren Kreuzer entsprechende Anweisungen.
    Danach blieb nur übrig, abzuwarten.

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