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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingekreist … zwei Abschüsse …«
    »Die LEMMOK ist getroffen … versuchen, uns in den Beibooten …«
    Ein Furioso an statischen Störungen löste diese Meldung ab und ließ erahnen, daß die LEMMOK endgültig im Feuer der Robotschiffe verglüht war.
    »Hier ist die ROTAP. Die Robotgeschütze haben uns unter Feuer genommen. Die Schutzschirme mußten aktiviert werden. Sie stehen unter dauernder Belastung, so daß wir alle Energien aufwenden müssen …«
    »AMPPIT … nur noch ein Wrack … Dies ist wahrscheinlich die letzte Meldung … Lang lebe der Mato Raytscha …«
    Ein Geräuschorkan – ich sah es förmlich vor mir, wie die AMPPIT im konzentrierten Feuer der Robotschiffe verging.
    Eine Weile drang überhaupt nur ein Krachen und Kreischen aus dem Lautsprecher, dann war wieder eine schwache Stimme zu hören.
    »TARSCHA … die letzten Überlebenden … die Flotte ist aufgerieben … alle Schiffe vernichtet, alle tot … nur noch wir … Männer der TARSCHA sterben für den Raytscha …«
    Ein kurzer Pfeifton war alles, was die endgültige Vernichtung der 115 Schiffe starken Expeditionsflotte anzeigte. Noch begriffen wir alle die ganze Tragweite dieser Geschehnisse nicht recht. Die Flotte war vernichtet! Aber wir besaßen immer noch die ROTAP. Dem Flaggschiff galt unsere ganze Hoffnung. Noch durften wir hoffen …
    »Die Schutzschirme werden instabil. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis … Wir brechen den Funkverkehr ab, um auch die letzte Strukturlücke zu schließen. Vielleicht … Aussichtslos! Die Energieschirme sind zusammengebrochen. Die ROTAP ist dem Roboterbeschuß schutzlos ausgeliefert …«
    Und dann herrschte endgültig Funkstille. Unsere letzte Chance, nach Naupaum zurückkehren zu können, war mit der Zerstörung der ROTAP dahin.
    Die Entscheidung war innerhalb weniger Minuten gefallen. Wir hatten nicht einmal den Versuch machen können, in die Geschehnisse einzugreifen, so schnell war alles gekommen.
    »Wir sitzen in Catron fest«, sagte Heltamosch fassungslos. Er war völlig verstört, stand wie benommen da – zu keiner Bewegung fähig.
    Er schien gar nicht auf den Gedanken zu kommen, daß die Gefahr noch immer nicht gebannt war. Denn wenn die Pehrtus-Gehirne mit gnadenloser Härte gegen unsere Flotte vorgegangen waren, würden sie auch noch einen Schritt weitergehen und unsere Vernichtung anordnen.
    Es gab keinen Grund, uns zu verschonen. Torytrae erkannte dies so klar wie ich. Der Tuuhrt, der sich bisher immer unauffällig im Hintergrund gehalten hatte, hielt plötzlich in jeder Hand einen schweren Strahler und stürmte auf den Hof der Stillen Wächter hinaus.
    Seine beiden Waffen blitzten auf, sonnenheiße Energiestrahlen durchschnitten die Luft – und in ihrer Glut verdampfte eine der Energieversorgungssäulen mitsamt dem darüber schwebenden Pehrtus-Gehirn.
    »Kampfroboter!«
    Der Ruf ertönte von allen Seiten. Heltamoschs Soldaten hatten sich rund um den Raytscha formiert und die Waffen auf die von überall heranstürmenden Kampfroboter gerichtet. Doch seltsamerweise fiel kein einziger Schuß.
    Ich faßte Heltamosch am Arm. »Wir müssen uns auf den Platz zurückziehen«, drängte ich ihn. »Dort sind wir sicherer, weil die Roboter aus Rücksicht auf die Pehrtus-Gehirne nicht auf uns schießen können.«
    Heltamosch rührte sich jedoch nicht von der Stelle. Da erst merkte ich, daß mit ihm eine Veränderung vor sich gegangen war.
    Er stand, ebenso wie seine Leute, unter dem Einfluß der bereits bekannten Hypnose- und Verwirrungsstrahlung. Er hatte keinen eigenen Willen mehr, konnte sich nicht vom Fleck rühren, war zu absoluter Bewegungslosigkeit erstarrt.
    Ich sah die Sinnlosigkeit meiner Bemühungen ein, ließ von Heltamosch ab und rannte auf den Hof der Stillen Wächter hinaus.
    Zeno, Gayt-Coor und ich waren als einzige gegen die plötzlich auftretende Beeinflussungsstrahlung immun, weil wir fremdartige Gehirne besaßen. Gayt-Coor kam zwar aus Naupaum, stammte jedoch nicht von den Yulocs ab, so daß die Strahlung auf ihn keinen Einfluß hatte.
    Dagegen war Torytrae mindestens ebenso gefährdet wie Heltamosch und seine Leute. Denn der Tuuhrt mit dem Yuloc-Gehirn mußte als klassischer Feind der Pehrtus eingestuft werden.
    Doch zu meiner Überraschung war Torytrae nicht von der heimtückischen Starre betroffen. Er hatte ein halbes Dutzend Kampfroboter zerstrahlt, die sich ihm in den Weg stellten, und ein zweites Pehrtus-Gehirn getötet, bevor ich ihn

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