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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erreichte.
    Jetzt erst sah ich, daß er von einer eigentümlichen Energieblase umhüllt war. Sie schmiegte sich wie eine zweite Kombination an seinen Körper und bedeckte auch den Kopf und die Hände. Für mich gab es keinen Zweifel, daß diese energetische Schutzhülle ihn vor der Verwirrungsstrahlung bewahrte.
    »Sie haben wohl an alle Eventualitäten gedacht, Torytrae«, sagte ich bewundernd.
    »Ich konnte mir leicht ausrechnen, was mich in Catron erwartet«, sagte er. »Deshalb rüstete ich mich mit allen Geheimwaffen aus, die einst mein Volk im Kampf gegen die Pehrtus einsetzte – soweit diese eben in einer leichten Kombination unterzubringen waren.«
    Zeno und Gayt-Coor waren etwas zurückgefallen, weil die heranstürmenden Kampfroboter sie in ein Gefecht verwickelten. Es war allerdings ein einseitiger Kampf, den nur der Accalaurie und der Petraczer mit Strahlenwaffen führten. Die Roboter verhielten sich genau so, wie ich vermutet hatte: Sie wagten es nicht, auch nur einen Schuß abzugeben, um die Pehrtus-Gehirne nicht zu gefährden.
    Dennoch standen die Roboter nicht auf verlorenem Posten, denn sie waren uns zahlenmäßig haushoch überlegen. Für jeden Roboter, den wir zerstrahlten, tauchten zwei neue auf. Sie rückten von allen Seiten vor und waren so gestaffelt, daß sie mit ihren Körpern die Pehrtus-Gehirne schützten.
    »Die Roboter werden uns einfach überrennen«, sagte Gayt-Coor, der sich vor der breiten Front der Roboter zurückziehen mußte.
    Zeno hatte seinen Posten bis jetzt halten können. Aber die Lücken, die er in die Front der Roboter schoß, wurden schnell wieder geschlossen. Dafür war es ihm gelungen, zwei weitere Pehrtus-Gehirne zu eliminieren.
    »Unsere einzige Chance besteht darin, die Gehirne alle zu töten«, sagte Torytrae, während er die vorwärts drängenden Roboter mit einem breitgefächerten Energiestrahl in Schach hielt.
    »Das habe ich inzwischen auch schon erkannt«, knurrte Gayt-Coor. »Aber wie sollen wir an die Gehirne herankommen, wenn die Roboter sich als Schutzschilde davorstellen?«
    »Wir müssen uns formieren und unsere Waffen geschlossen gegen eine Front einsetzen«, schlug ich vor. »Nur auf diese Weise können wir die Phalanx der Roboter durchbrechen.«
    Zeno, der vor den anmarschierenden Robotern zurückweichen mußte, hatte zu uns aufgeschlossen.
    »Schlagen wir uns zuerst zum Zentrum des Hofes durch«, riet Torytrae. »Von dort können wir uns dann zu den Gehirnen der Peripherie vorarbeiten.«
    Wir befolgten Torytraes Vorschlag. Seite an Seite, in einer geschlossenen Linie, drangen wir zum Zentrum des Hofes der Stillen Wächter vor, dessen heiliger Friede durch das Fauchen der Energiestrahlen und die Detonationen der explodierenden Robotkörper empfindlich gestört wurde.
    Wir kamen rasch voran. Vor uns brodelte die Luft, der Boden warf unter der Hitzeeinwirkung Blasen, Roboter verglühten, und ihre geschmolzenen Überreste bildeten bizarre Gebilde. Wir hatten schon längst die Schutzschirme eingeschaltet, denn ohne sie wären wir im Hitzerückschlag unserer eigenen Energiestrahlen umgekommen.
    Je weiter wir vordrangen, desto schwächer wurde der Druck der Roboter. Hunderte von ihnen waren bis jetzt auf der Strecke geblieben, und der Vorrat an Kampfmaschinen konnte nicht unerschöpflich sein. Wir hatten sie bereits so weit dezimiert, daß sich große Lücken in ihren Reihen bildeten – und mit den Hunderten von Robotern waren zehn Pehrtus-Gehirne auf der Strecke geblieben, insgesamt also bereits vierzehn.
    Plötzlich geschah jedoch etwas, mit dem keiner von uns gerechnet hatte. Die Roboter zogen sich zurück. »Das ist der Sieg!« triumphierte Zeno.
    Doch darin irrte er. Ich erkannte rechtzeitig die Absicht der Roboter. Sie hatten uns auf ein Gebiet des Hofes gedrängt, in dem sich kein lebendes Pehrtus-Gehirn mehr befand, um freies Schußfeld zu haben.
    »Verteilt euch!« schrie ich und rannte bereits los. Ich hatte links von mir, keine fünfzig Meter entfernt, eine der Metallsäulen entdeckt. Diese wollte ich erreichen, bevor die Roboter das Feuer eröffneten. Aber ich schaffte es nicht mehr ganz.
    Zehn Meter von dem Pehrtus-Gehirn entfernt wurde ich plötzlich von Energiestrahlen eingehüllt. Mein Schutzschirm begann zu flackern, und ich dachte schon, daß er jeden Augenblick zusammenbrechen würde. Aber plötzlich stellten die Roboter das Feuer ein.
    Ich war gerettet. Einen Schritt vor mir ragte die Metallsäule mit dem darüber schwebenden

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