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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pehrtus-Gehirn auf. Diesem Umstand hatte ich es zu verdanken, daß die Roboter nicht mehr auf mich schossen.
    Ich richtete meine Waffe auf die Energiekugel, die das Gehirn umschloß. »Rufe die Kampfroboter zurück, oder ich werde dich töten!« drohte ich.
    »Nein!« kam ein Aufschrei aus der Sprechanlage des Gehirns.
    »Wenn du am Leben bleiben willst, dann tu, was ich verlange!« sagte ich.
    »Das ist unmöglich«, erwiderte das Pehrtus-Gehirn. »Ich kann nicht allein über die Steuerpositronik verfügen. Ich bin nur ein Teil der Kollektivmacht, und mein Wort hat nur wenig Gewicht.«
    »Dann arrangiere dich mit deinen Artgenossen«, drängte ich; aus den Augenwinkeln sah ich die Phalanx der Roboter näher kommen. »Außer dir leben nur noch drei – wenn überhaupt noch. Es kann für dich nicht schwer sein, sich mit ihnen zu einigen.«
    »Wenn Sie mich töten, Rhodan, sind Sie ebenfalls verloren!« rief das Pehrtus-Gehirn.
    »Darauf lasse ich es ankommen«, behauptete ich. »Entscheide dich, ich warte nicht länger.«
    In diesem Augenblick meldete sich Torytraes Stimme in meinem Helmempfänger. »Lassen Sie sich auf nichts ein, Rhodan. Töten Sie das Pehrtus-Gehirn! Wenn wir alle achtzehn vernichtet haben, sind die Roboter ohne Führung. Es sind ohnehin nur noch drei Gehirne am Leben …«
    »Irrtum«, mischte sich Zeno ein. »Ich habe soeben einen Volltreffer gelandet. Es existieren also nur noch zwei …«
    »Tod allen Feinden!« kreischte das Pehrtus-Gehirn.
    Ich schoß auf die Energieversorgungssäule. Sie explodierte mit solcher Gewalt, daß mich die Druckwelle einige Meter zurückschleuderte. Ohne den Schutzschirm wäre ich in Stücke gerissen worden.
    Als ich mich von der Erschütterung erholt hatte und auf die Beine kam, sah ich mich von Kampfrobotern umzingelt. Ich schoß automatisch, und zwei von ihnen verglühten, doch die erwartete Attacke blieb aus.
    Die Roboter standen bewegungslos da. Irgendwo ertönte eine gewaltige Detonation, ein greller Blitz hüllte den Innenhof in ein gespenstisches Licht und riß die Atmosphäre über dem Platz auf.
    »Das war das vorletzte Pehrtus-Gehirn!« hörte ich Torytrae in meinem Helmempfänger triumphieren.
    Ich zwängte mich an den erstarrten Robotern vorbei und blickte zu der Stelle, wo ich die Energieversorgungssäule des letzten lebenden Pehrtus-Gehirns zerstört hatte. Das Gehirn lag auf dem Boden, die kugelförmige Energiesphäre war verschwunden, nur noch eine dünne, transparente Schutzhülle spannte sich über die Gehirnmasse.
    Das Gehirn wimmerte leise vor sich hin. Wahrscheinlich hatte es einen Schock erlitten, als die Metallsäule explodiert war. Aber es lebte.
    Ich näherte mich ihm. Da tauchten zwischen den wie Statuen dastehenden Robotern Zeno und Gayt-Coor auf. Ich war bei ihrem Anblick so erleichtert darüber, sie wohlbehalten wiederzusehen, daß ich gar nicht auf ihr Verhalten achtete.
    Erst als sie nur noch wenige Meter von mir entfernt waren, erkannte ich ihre Absicht. Sie schwangen ihre schußbereiten Waffen.
    Beim Anblick des Gehirns nahm Zeno Ziel und rief: »Damit es eine runde Zahl wird – stirb, Pehrtus!«
    »Nicht schießen!« schrie ich verzweifelt.
    Ein Schuß löste sich aus Zenos Waffe, doch der Energiestrahl strich einen halben Meter über dem Pehrtus-Gehirn dahin. Gayt-Coor hatte auf meinen Ruf blitzschnell reagiert und Zeno die Waffe in die Höhe geschlagen.
    »Was soll das, Rhodan?« wunderte sich Zeno.
    »Von dem einen Pehrtus-Gehirn droht uns keine Gefahr mehr«, antwortete ich. »Es hat die Kampfroboter gestoppt und wird auf unser Verlangen auch einen entsprechenden Funkimpuls abschicken, um die Beeinflussungsstrahlung aufzuheben. Sein Tod nützt uns überhaupt nichts, lebend ist es viel wertvoller für uns.«
    »Das könnte stimmen«, gab Zeno zu und steckte die Waffe weg.
    Gayt-Coor bückte sich und hielt dann das Pehrtus-Gehirn in seinen Echsenhänden.
    »Wäre das nicht eine Attraktion für die Gehirnbank von Yaanzar?« meinte er. »Das Gehirn eines Pehrtus im Körper eines Yaanztroners!«
    Das Gehirn schrie gequält auf. »Dieser Scherz war geschmacklos, Gayt-Coor«, sagte der Accalaurie.
    »Aber er hat mich auf eine Idee gebracht«, sagte ich nachdenklich. »Ich werde mit Torytrae darüber sprechen. Wenn sie sich verwirklichen ließe, würden wir das gesamte Gromo-Moth-System in der Hand haben.«
    Als wir zu Heltamosch zurückkehrten, waren er und seine Leute bereits aus der hypnosuggestiven Starre erwacht. Er blickte

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