Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
handelte, die Suggestionsstrahlungen und Wahnsinn auslösende Wirkungen hatten. Heltamosch resignierte, aber sein Plan, diese Catron-Ader zum Verlöschen zu bringen, war deswegen noch lange nicht außer Kraft.
    Dann versuchte es Donktosch, der Mann mit dem Pehrtus-Gehirn in seinem Schädel.
    Während er versuchte, dem Kommandogehirn seine Befehle zu geben, diskutierten genau unter mir Rhodan und Heltamosch.
    Heltamosch ging auf und ab. Er war ärgerlich, das war deutlich zu sehen. Und sein Ärger richtete sich zum Teil gegen Rhodan, den Fremden.
    »Ich sage dir«, rief er, »diese Anlage muß vernichtet werden. Dich scheint es nicht zu interessieren, aber dieser verdammte Strahl vergiftet uns in Naupaum! Er muß unterbrochen werden!«
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Siehst du nicht, daß wir nichts ausrichten können? Wir werden mit unseren Hilfsmitteln weder die Hypertransschirme der Sperrzone noch den Hauptschirm durchbrechen können.«
    Torytrae mischte sich ein. »Ihr diskutiert über etwas, das sich euch entzieht! Sie, Heltamosch, wollen die Anlage zerstören. Das ist Ihr Standpunkt, und ich achte ihn ebenso wie Rhodan. Aber die Streitereien sind gegenstandslos geworden! Sie streiten sich darum, ob etwas geschehen soll, was Sie nicht bewältigen können! Das ist sinnlos! Ich rate zum Abwarten, Heltamosch, und zur Geduld. Wir fangen erst an, wir sind noch lange nicht am Ende.«
    »Aber wir machen nicht einmal einen Versuch!« schrie Heltamosch.
    Er schien sich gedemütigt zu fühlen; kaltgestellt durch einen Mechanismus, der seine Autorität nicht anerkannte.
    »Wir brauchen es nicht zu versuchen!« murmelte Torytrae und blickte wieder lächelnd hinüber zum Schirm.
    Meine Anlage korrespondierte hervorragend und ohne zeitlichen Verlust mit dem Gerät der Sperrzone. Noch immer richtete Donktosch seinen Appell an die gesichtslose Maschine, deren Richtlinien aus einer fernen Vergangenheit stammten.
    Ich hörte jedes Wort mit – auch Donktosch und das Pehrtus-Gehirn würden keinen Erfolg haben.
    Das Kommandogehirn weigerte sich. Der springende Punkt war, daß dieses Gerät durchaus in der Lage und willens war, sämtliche Schirme zu öffnen. Aber es erkannte die Kompetenz der beiden Männer nicht an!
    Ich fieberte innerlich mit. Ich saß hier oben, in rund zehn Metern Höhe, und unter mir hing das Verbindungskabel durch, standen und saßen die Männer. Noch während des halb unwirklichen und reichlich abstrakten Dialogs startete eines der Beiboote – dieser Rhodan war geschickt, fast gerissen. Er hatte immer dann noch eine wertvolle Idee, wenn andere schon aufgeben mußten oder resignierten.
    Wir waren hilflos. So konnte man unsere Situation umschreiben. Abgeschnitten und hilflos. Langsam breitete sich Ratlosigkeit aus. Ich brauchte es nicht zu hören – man sah es an den Gesten und den Gesichtern der vielen Männer, die auf der Sandfläche standen und dem Dialog zwischen Mensch und Maschine lauschten.
    »Ich kann dich also nicht überzeugen?« fragte Donktosch abschließend.
    »Nein!« sagte die Maschine.
    Es war endgültig. Rhodan löste Donktosch ab. Im wesentlichen brachte er dieselben Argumente vor, aber auch seine Legitimation konnte nichts ausrichten.
    Während auch das letzte Beiboot startete, während auf kleinen Monitoren die Anlage und besonders ihr Zentrum überwacht wurden, blickte ich nach vom. Die Maschine konnte ohne mich auskommen.
    Der riesige Schirm, der sich violett und immer heller werdend in der Unendlichkeit des Morgenhimmels verlor, überdeckte ein riesiges Gebiet. Immerhin hatte der kranke Verstand, der diese Anlage konzipiert hatte, das Gelände nicht völlig eingeebnet. Aber ein Schirm von dieser Größe konnte nicht nur das biologische Gleichgewicht, sondern sogar das Klima eines Planeten verändern.
    Das Gebiet, in dem man von hier aus hinter dem Schirm undeutlich die Formen von Gebäuden erkennen konnte, war offensichtlich schon immer flaches Land gewesen. Die höchsten Erhebungen waren Hügel, die nicht mehr als fünfhundert Meter das Niveau des Landes überragten.
    Soweit wir es erkennen konnten, gab es dort sogar richtiggehende Vegetation, die stellenweise sogar große, alte Bäume umfaßte. Im Mittelpunkt des Geländes, und das wußte ich von den Bildern, die ununterbrochen abwechselnd von den vier Beibooten zu uns gefunkt wurden, waren große, kreisförmig angeordnete Gebäude.
    Sie sahen unauffällig, ja fast bedeutungslos aus. Lang, offensichtlich halb in den Boden

Weitere Kostenlose Bücher