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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nach jedem Sprung schlug es hart auf das Wasser auf, das nach beiden Seiten auseinanderspritzte und die Insassin überschüttete. Das Brummen der Maschine, das Zischen und Gurgeln des Wassers und das krachende Schlagen des Bootskörpers vermischten sich zu einem Geräusch, das an einem anderen Tag, unter anderen Umständen, Ausdruck von Lebensfreude gewesen wäre.
    Der Planet Hoptrec-Haich, der dritte dieses Heimatsystems der Provconer, diente seit rund einem halben Jahrhundert als geheimer Stützpunkt für die revolutionär eingestellten Provconer. Ganz langsam breitete sich die Untergrundbewegung auf diesem Planeten aus; aber gerade in diesem organischen Wachsen lag die große Chance. Bisher war dieses Zentrum des Widerstandes nicht entdeckt worden, obwohl innerhalb des Systems viele Hunderttausende Provconer für die Gesellschaft arbeiteten, der auch Siete-Torr angehörte.
    Die Welt, etwas kleiner als der galaktische Durchschnitt, mit einer hervorragenden Sauerstoffatmosphäre, war auch geologisch alt. Es gab keine schroffen, harten Formen und keine exzessiven Naturgewalten. Die Gewitter waren kurz, die Stürme von geringer Zerstörungskraft, und der Gesamthaushalt von reiner Natur und der Lebensäußerungen der Milliarden Bewohner war ausgeglichen. Vier große Kontinente und eine Menge Inselgruppen, überall auf den Ozeanen verteilt, lagen unter dem warmen Licht der gelben Sonne.
    Der Planet war eine Art Keimzelle …
    Selbst tausend Planeten, die all ihr Potential an Kämpfern, Waffen und Todesmut aufboten, würden die Macht des Konzils nicht brechen können. Die Laren waren zu mächtig. Nur dann, wenn sich die Untergrundbewegung auch auf die fast vierzigtausend Lichtjahre entfernte Mitte der Galaxis ausgedehnt und dort Anhänger unter den Angehörigen anderer versklavter Sternenvölker gefunden hatte, konnte man daran denken, daß man das Joch der wohlwollenden Versklavung abschütteln konnte.
    Siete-Torr wußte nur, daß ein Angehöriger des eigenen Volkes der Chef dieser Widerstandsbewegung war. Wer es war, wußte sie nicht. Kaum jemand wußte es. Aber sie kannte den Weg, den eine Mitteilung nehmen mußte, um ihn schließlich zu erreichen. Auf diesem Weg befand sie sich.
    Diese Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie spürte, wie sich alle ihre Muskeln verkrampften. Das wilde Rennen gegen die Zeit ging weiter. Das Boot raste fast auf gerader Linie dem fernen Hafen entgegen.
    Knapp zehn Stunden dauerte der Tag, also die Phase der Helligkeit über diesem Teil des Planeten. Vor Siete-Torr, genau dort, wo der Hafen lag, näherte sich die Sonne dem Horizont. Staub und Wasserdampf in der Atmosphäre ließen die gelbe Kugel größer und, je mehr sie sich dem ebenen Meereshorizont näherte, düsterer werden. Das dunkelrote Glühen, das eine breite Spur von schmutzigem Glanz über das Wasser breitete, war das entsprechende Licht für die düsteren Gedanken der jungen Frau.
    Die Sonne versank langsam. Einige lange Minuten noch herrschte eine Art Zwielicht, eine Dämmerung, in der sich das Sonnenlicht an den Unterkanten langgezogener Nachtwolken spiegelte. Dann wurde es dunkel. Weit voraus sah Siete-Torr die ersten Lichter. Noch war es der Widerschein der Stadt beziehungsweise der Hochbauten, die sich um den kleinen Hafen gruppierten.
    Sie bereitete sich auf die nächsten Phasen vor. Zunächst mußte sie einen Gleiter finden. Dann war die lange Strecke bis zur Stadt zurückzulegen. Schließlich mußte sie dort ihre Kontaktperson herausfinden. Anschließend kam der Versuch, die Dringlichkeit der Mitteilung zu erklären und dafür zu sorgen, daß diese schockierende Wahrheit auch den richtigen Empfänger erreichte.
    »Ich werde es schaffen!« sagte sie sich immer wieder.
    In zwei Stunden mußte sie in Ervto-Tur'Han sein, in der Hauptstadt des Planeten. Ein besorgter Blick auf die verschiedenen Anzeigen. Sämtliche Teile des Bootes waren in den vergangenen zwei Zeiteinheiten auf das äußerste strapaziert worden. Aber die Werte, die von den Uhren, Skalen und Sichtanzeigen angegeben wurden, bewegten sich noch in den unkritischen Bereichen.
    Das Boot drosselte seine Fahrt, als es die Linie zwischen den beiden Wohntürmen, die zugleich die beidseitige Begrenzung des Hafens bedeutete, passierte. Mit eingeschalteten Positionslichtern und der aktivierten Automatikanlage fuhr der Gleiter auf die langen Stege zu, an denen andere Schiffe schaukelten. Zahllose Lichter, weiß, gelb, rot und grün – vorwiegend jedoch ein

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