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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden.«
    »Wir probieren es ein letztes Mal, dann brechen wir auf«, sagte Kayndell müde. Die Anspannung der letzten Stunden hatte seine sprichwörtliche Konzentrationsfähigkeit abflauen lassen. »Diesmal mit beiden Puppen.«
    Goronkon antwortete nicht. Er trat in das Modell der Pamur-Gruft und stellte seine Spiegel zurecht. Dann legte er eine Puppe in den Sarkophag, den man aus Kunststoff nachgebildet hatte.
    Bully und Tifflor hielten sich ebenfalls innerhalb des Experimentierraums auf. Alle Ausgänge wurden nach dem letzten Zwischenfall bewacht.
    Kayndell wußte, daß sie sich fast um zwei Stunden verspäten würden. Doch das war nicht schlimm. Solche Verzögerungen waren eingeplant.
    Kayndell stand am Eingang der Gruft. Er sah, daß Goronkon die blaue Puppe ergriff und sie in den Sarkophag legte. Wie bei einem Filmausschnitt tauchte dort jedoch eine rote Puppe auf. Das blaue Exemplar war verschwunden.
    »Natürlich befinden sich beide Puppen im Innern des Behälters«, sagte Goronkon. »Ich habe meine Zauberspiegel jedoch so aufgestellt, daß dieser Effekt erzielt wird. In Pamur werde ich sie so aufstellen, daß das Double zunächst nicht sichtbar sein wird. Erst wenn der richtige Atlan bestattet wird, werden die Zuschauer das Double sehen. Atlan selbst dagegen wird unsichtbar sein. Es ist eine vollkommene optische Täuschung. Auf diese Weise lasse ich auf der Bühne oft Menschen nach Belieben verschwinden und wieder auftauchen.«
    Bully holte tief Atem. »Hoffen wir, daß die Laren nichts merken.«
    »Davon hängt der Erfolg von Perrys Plan nicht so sehr ab«, meinte Tifflor. »Viel wichtiger ist, daß die Beerdigung noch vor dem endgültigen Zerfall das Arkoniden stattfindet.«
    »Verpacken Sie Ihre Spiegel!« ordnete Bully an. »Wir brechen auf.«
    Perry Rhodan machte einen Schritt zur Seite. Atlan blieb bewegungslos stehen. Der Terraner hob die Waffe und zielte sorgfältig. Er mußte genau treffen. Auch das gehörte zu seinem Plan. Ein Fehlschuß würde alles verderben.
    Leichte Röte stieg in das Gesicht des Arkoniden. »Du wagst es wirklich? Vor den Augen aller?«
    »Das Urteil ist gesprochen«, erwiderte Rhodan kalt. »Du hast gehört, daß es endgültig und unanfechtbar ist.«
    Rhodan hatte die Waffe auf feine Markierung eingestellt. Er stand so, daß er Atlan seitlich treffen konnte. Als Rhodan sicher war, daß er sein eigentliches Ziel im Visier hatte, drückte er ab. Ein bleistiftdicker Energiestrahl verließ die Waffe und bohrte sich in den falschen Zellaktivator vor Atlans Brust. Es gab eine leichte Explosion, als das Gerät verglühte.
    Atlan stieß einen Schmerzensschrei aus und sank zu Boden. Ein Teil seiner Jacke war verbrannt. Der Blick auf eine große Brandwunde auf der Brust des Arkoniden war frei.
    Atlan wälzte sich vor Schmerzen hin und her, dann verlor er das Bewußtsein.
    Ruhig steckte Perry Rhodan die Waffe wieder ein. Als er jedoch die Zelle verlassen wollte, öffnete sich keine Strukturschleuse vor ihm. Er blieb stehen und blickte zu den Laren hinaus. Hatte er einen Fehler begangen?
    Hotrenor-Taak trat an die Zelle heran. »Er ist nur bewußtlos!« stellte er fest. »Sie haben seinen Zellaktivator zerstört und ihn dabei erheblich verletzt.«
    Rhodan begriff, daß hier und jetzt die Entscheidung fallen würde, ob der Plan gelingen konnte. Er war innerlich angespannt wie selten zuvor in seinem Leben. Das Blut pochte in seinen Schläfen, aber er zeigte keine Spur von Erregung.
    »Ich bin der Urteilsvollstrecker«, sagte Rhodan. »Das war meine Art der Hinrichtung. Nach der Zerstörung seines Zellaktivators hat er nur noch zweiundsechzig Stunden zu leben, das sollten auch die Laren wissen.«
    Zum erstenmal erlebte Rhodan den Verkünder der Hetosonen fassungslos. Hotrenor-Taak wußte nicht, wie er reagieren sollte. Obwohl er die larische Mentalität nicht genau kannte, begriff Rhodan, daß er einen psychologischen Vorteil errungen hatte. Die Laren hatten allen Völkern der Galaxis beweisen wollen, daß der Erste Hetran bereit war, seines neuen Amtes mit Rücksichtslosigkeit zu walten.
    Aber keiner der Laren hatte mit einem so brutal und unmenschlich erscheinenden Beweis gerechnet.
    Rhodans Lippen kräuselten sich zu einem kaum sichtbaren Lächeln. Er starrte Hotrenor-Taak an. Ich habe dich in der Klemme! dachte Rhodan befriedigt.
    Wenn die Laren jetzt eine andere Vollstreckungsart verlangten, hätten sie sich vor der gesamten Galaxis unglaubwürdig gemacht. Sie wären menschlicher

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