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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Bringt mir einen Thermostrahler.«
    Atlan hatte die Vorgänge mit zunehmender Unruhe beobachtet. Sein Extrasinn meldete sich:
    Rhodan hat irgend etwas vor! Du mußt jetzt sehr aufmerksam sein.
    »Er hat einen Thermostrahler verlangt«, sagte Atlan leise. »Nachdem er mir zunächst einmal meinen Aktivator entwendete, scheint er nun den Schlußstrich unter seine Freundschaft ziehen zu wollen.«
    Das Extrahirn schwieg. Es schien dieses Problem nicht übersehen zu können. Atlan wußte, daß er sein Leben nicht retten konnte. Auch wenn er die Laren jetzt über den Diebstahl des Aktivators informierte, würden sie ihn töten.
    Atlans einzige Hoffnung ruhte auf Perry Rhodan.
    Es ist möglich, daß er einen verzweifelten Plan hat! meldete sich der Extrasinn. Bisher sind zwar keine logischen Zusammenhänge erkennbar, aber ich bin sicher, daß du ihm vertrauen kannst.
    Ich wünschte, ich könnte es wirklich! dachte Atlan.
    Draußen berieten Hotrenor-Taak und die anderen Laren über Rhodans Verlangen. Auch sie waren offenbar von der Bitte des Großadministrators überrascht worden. Dann trafen sie eine Entscheidung.
    Hotrenor-Taak trat auf Perry Rhodan zu und übergab ihm die geforderte Waffe.
    »Öffnen Sie eine Strukturlücke!« verlangte Rhodan. »Ich muß zu Atlan in die Energiezelle.«
    Diesmal zögerte der Verkünder der Hetosonen nicht. Mit Hilfe seines Armbandgeräts strahlte er ein paar Impulse ab. Eine Strukturlücke wurde sichtbar.
    Rhodan trat mit gezogener Waffe in die Zelle. »Du hast das Urteil gehört«, sagte er gelassen.
    Atlan richtete sich auf. »Hallo, Henker!« sagte er.
    Je weiter sie sich vom Zentrum entfernten, desto geringer wurde Kayndells Hoffnung, daß man sie aufhalten und Goronkon entwaffnen würde. Beide trugen ihre Spezialausweise am Jackenaufschlag. Sie konnten sämtliche Sperren ungehindert passieren. Kayndell hätte gern einem der vielen Menschen, denen sie begegneten, einen heimlichen Wink gegeben, doch er konnte das angesichts der Waffe, die der Magier auf ihn gerichtet hielt, einfach nicht riskieren.
    Kayndell blickte zurück. Sie befanden sich jetzt in einem beleuchteten Korridor, an dessen Ende die Transmitteranlage stand, mit der man an die Oberfläche von Imperium-Alpha gelangen konnte. Wenn es Goronkon gelang, dorthin zu entkommen, würde Kayndell kaum noch eine Chance haben, ihn zu überwältigen oder zur Umkehr zu bewegen.
    Goronkon machte jetzt einen ruhigen Eindruck. Sein Anfangserfolg hatte ihm Selbstsicherheit verliehen. Kayndell riskierte es deshalb, ein paar Worte an seinen Bezwinger zu richten.
    »Was Sie tun, ist Wahnsinn, Goronkon! Sie bringen die Menschheit um eine große Chance.«
    Der Lauf des Strahlers beulte Goronkons Umhang aus.
    »Noch einen Ton, und …« Er überließ es Kayndell, sich vorzustellen, was dann geschehen würde.
    Der Kosmopsychologe ging weiter. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf die Transmitterstation. Dort bekam er vielleicht eine Chance. Der Augenblick der Rematerialisation an der Oberfläche würde entscheidend sein. Kayndell war seit seiner frühen Jugend daran gewöhnt, verschieden große Strecken durch Transmitter zu überwinden. Das traf auf Goronkon sicher nicht in diesem Umfang zu.
    Goronkon würde nach der Rematerialisation vielleicht eine Sekunde länger brauchen, um die Folgen der Entstofflichung ganz zu überwinden. Kayndell hoffte, daß er seinen Begleiter in dieser Zeit überwinden konnte.
    Als sie den Transmitter fast erreicht hatten, erlosch die Hauptbeleuchtung. Die Energiesäulen des Transmitters fielen in sich zusammen.
    Dann klang die Stimme von Reginald Bull aus allen Lautsprechern: »Kayndell! Wo sind Sie? Melden Sie sich!«
    Goronkon blieb wie angewurzelt stehen.
    »Man hat Ihre Flucht entdeckt«, sagte Kayndell ruhig. »Alle Transmitter und Antigravschächte wurden abgeschaltet. Sie kommen hier nicht mehr heraus, Goronkon.«
    Der Magier zog die Waffe unter dem Umhang hervor. »Dafür bringe ich Sie um!« schrie er leidenschaftlich. »Sie haben jemand benachrichtigt. Sie sind an allem schuld.«
    Kayndell lächelte traurig. »Sie können mich überhaupt nicht erschießen«, sagte er. »Jetzt nicht mehr. Solange Sie noch eine Chance zur Flucht hatten, war Ihre Bereitschaft für einen Mord groß. Doch das ist jetzt vorbei.«
    Schweißtropfen bildeten sich auf der Stirn des Magiers, als Kayndell langsam auf ihn zuging. Der Kosmopsychologe nahm dem jetzt willenlosen Goronkon die Waffe aus den Händen.
    »Es wird Zeit,

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