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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer entsprechenden Antwort reagieren.«
    Der Lare war über Rhodans befehlenden Ton so verblüfft, daß er fast unterwürfig erwiderte: »Sofort, Erster Hetran. Ich werde Sie augenblicklich mit dem Verkünder der Hetosonen verbinden.«
    Es dauerte auch tatsächlich nicht lange, bis Hotrenor-Taak auf dem Bildschirm erschien – sein Gesicht hätte Rhodan inzwischen aufgrund verschiedener winziger Merkmale unter vielen anderen erkennen können. Der Verwalter von Hetossa schien über diese Störung nicht gerade erbaut zu sein, denn seine Stimme ließ den verbindlichen und jovialen Ton vermissen, als er sagte:
    »Was wünschen Sie, Perry Rhodan? Wenn Sie keinen wichtigen Grund für Ihren Anruf haben, dann melden Sie sich später wieder. Meine Zeit ist kostbar, denn ich bin in einer dringenden Angelegenheit beschäftigt.«
    Rhodan lächelte spöttisch. »Ich kann mir schon vorstellen, daß Sie alles versuchen, um mir aus dem Weg zu gehen, Hotrenor-Taak. Es behagt Ihnen wohl nicht, mir Rechenschaft geben zu müssen.«
    »Ihnen Rechenschaft geben? Wofür?« Der Lare sagte es beinahe empört – so als könne er es nicht verwinden, daß ein Vertreter des unterentwickelten Menschheitsvolkes so mit ihm sprach.
    »Jawohl«, fuhr Rhodan mit schneidender Stimme fort, in der unüberhörbar unterdrückte Wut mitschwang. »Ich bin gespannt, wie Sie mir die Explosion erklären wollen, die oberhalb der Atmosphäre stattgefunden hat. Nein, ersparen Sie sich Ihre Ausreden. Oder glauben Sie, daß wir nicht beobachtet hätten, wie Ihre Leute unsere Korvette ausschleusten, in den Weltraum hinausjagten und dort sprengten? Ich möchte gar nicht hören, wie Sie sich herausreden. Mich interessiert nur, was diese Maßnahme zu bedeuten hat. Antworten Sie, Hotrenor-Taak!«
    Der Lare hatte Rhodans Wutausbruch überrascht über sich ergehen lassen. Nachdem Rhodan geendet hatte, hatte er aber wieder seine Fassung zurückgewonnen.
    »Es war ein unvorhergesehener Unfall, Erster Hetran«, sagte Hotrenor-Taak, und es klang gar nicht wie eine Entschuldigung. Er verfiel wieder in jene onkelhafte Jovialität, die Rhodan als so erniedrigend empfand, weil er sich von Hotrenor-Taak wie ein Kind behandelt fühlte, dem man aus pädagogischen Gründen ein Spielzeug weggenommen hatte, das für sein Alter unpassend war.
    Der Verwalter von Hetossa fuhr fort: »Ich hielt es nicht für nötig, Sie davon zu unterrichten, daß ich veranlaßt habe, Ihr Kleinraumschiff in eine Umlaufbahn um den Planeten zu bringen. Warum auch? Leider kam es während des Transports zu einer unsachgemäßen Behandlung – woraus ich meinen Leuten keinen Vorwurf machen kann, wenn ich bedenke, daß es sich bei dem Raumschiff um ein hoffnungslos veraltetes Modell gehandelt hat. Eines führte zum anderen – und es kam zur Explosion. Ich denke doch, daß Sie den Verlust dieses Kleinraumschiffs verschmerzen können, Perry Rhodan. Sie bekommen dafür ausreichende Entschädigung.«
    »Ihre Leute sollten besser die Finger von Dingen lassen, von denen sie nichts verstehen«, rief Rhodan in gespielter Erregung. »Wenn ihnen ein terranisches Raumschiff zu kompliziert ist, dann sollen sie ihm fernbleiben und sich mit ihren fliegenden Seifenblasen vergnügen.«
    »Was würden Sie dazu sagen, wenn ich Ihnen eine solche Seifenblase zum Geschenk mache?« fragte Hotrenor-Taak lauernd.
    Rhodan schwieg verblüfft. Er hätte nicht gedacht, daß der Lare so weit gehen würde, ihn zu besänftigen, indem er ihm einen SVE-Raumer als Ersatz für die MC-8 anbot. Ein solches Energieschiff wäre in der Tat eine ausreichende Entschädigung – aber Rhodan konnte nicht glauben, daß dieses Angebot keinen Pferdefuß haben sollte.
    »Ich wußte doch, daß ich Sie versöhnen kann, Perry Rhodan«, meinte Hotrenor-Taak lachend. »Sie sehen, daß ich bemüht bin, keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, die unser Verhältnis trüben könnten. Wir sind Partner und keine Gegenspieler, Perry Rhodan.«
    »Mit Ihren leeren Versprechungen können Sie uns nicht ködern«, erwiderte Rhodan; aber er gab sich nicht mehr so wütend, sondern tat, als sei er nahe daran, sich umstimmen zu lassen.
    »Keine leeren Versprechungen«, versicherte Hotrenor-Taak, aber der Tonfall seiner Stimme verriet, daß er sich über Rhodan amüsierte. »Ich stelle Ihnen jedes von Ihnen gewünschte Fluggefährt zur Verfügung, einen wendigen Gleiter oder ein großes Raumschiff. Sie können mich jederzeit beim Wort nehmen. Selbstverständlich

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