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Silberband 074 - Konzil der Sieben

Titel: Silberband 074 - Konzil der Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er.
    Reginald Bull lief rot an. »Sie haben doch Dienst gehabt!« Er deutete auf die verschiedenen Kommunikations- und Datenverwertungsgeräte in diesem Raum, der dem Bürotrakt des Staatsmarschalls angeschlossen war. Von hier aus konnte der Stellvertreter Rhodans auf schnellstem Wege mit allen Planeten des Solaren Imperiums, mit allen Stellen auf der Erde und mit allen wichtigen Rechenzentren Verbindung aufnehmen. Normalerweise liefen hier pausenlos Informationen ein, die sofort weitergeleitet wurden. Jetzt aber versah Reginald Bull seinen Dienst in den Räumen des Großadministrators und nutzte dessen Kommunikationszentrum.
    Balton Wyt sollte nur jene Informationen aufnehmen und verwerten, die sich auf den sogenannten HI-Komplex bezogen.
    »Natürlich habe ich Dienst gehabt«, antwortete Balton Wyt schleppend, »aber es ist nichts passiert. Absolut nichts. Was glauben Sie, wie das schlaucht! Ich bin vollkommen fertig.«
    »Ich muß Ihren Büroschlaf leider unterbrechen«, gab Bully sarkastisch zurück. »Ihre Freunde warten auf Sie. Sie sind nämlich auf eine Spur gestoßen, von der die SolAb glaubt, daß sie wichtig für uns sein könnte.«
    »Wo sind sie?«
    Bully deutete mit dem Daumen nach oben. »Auf dem Parkdach.«
    »Auch das noch«, sagte der Mutant stöhnend. »Nach unten wäre ich lieber gegangen. Das strengt nicht so an.«
    »Sie junger Spund!« brüllte Reginald Bull. »Sie haben ja in Ihrem Leben noch keine Treppe gesehen. Sie wissen gar nicht, wie das ist, wenn man Stufen hochlaufen muß. Sie sind doch immer nur in Antigravschächten durch die Häuser gewandert.«
    »Und das ist anstrengend genug«, erwiderte Balton Wyt stöhnend.
    »Jetzt aber raus!«
    Balton Wyt erhob sich aufreizend langsam. »Ich frage mich ehrlich, warum ich nicht wieder im eigenen Schiff durch die Galaxis reise«, sagte er und stemmte sich die Hände ächzend in den Rücken. »Das war bei weitem nicht so aufreibend.« Plötzlich grinste er und fuhr fort: »Aber auch nicht so amüsant, Sir. An Bord hätte ich nie Gelegenheit, Sie so schön auf die Palme zu bringen wie hier.«
    Er machte einen Satz, um der zupackenden Hand Bulls zu entgehen, doch das genügte nicht ganz. Der Staatsmarschall setzte nach. Er hätte ihn sicherlich gepackt, wenn Wyt nicht zur Tür gerannt wäre. Dort drehte sich der Mutant schnaufend um. Erstaunt blickte er auf den grinsenden Bull.
    »Wissen Sie, Balton, daß dies das erstemal ist, daß ich Sie habe rennen sehen? Es war mir ein ganz besonderer Genuß!«
    Balton Wyt fuhr sich mit beiden Händen in das schulterlange, rostrote Haar, verzog das Gesicht und ging hinaus. Er wußte nicht recht, wer wen eigentlich an der Nase herumgeführt hatte. Im Antigravschacht schwebte er nach oben. Dabei wandten sich seine Gedanken den Freunden zu, die auf ihn warteten. Er war überrascht, daß sie vor ihm informiert worden waren. Da er in der Kommunikationszentrale gearbeitet hatte, in der alle Nachrichten und Ermittlungsergebnisse über die Hetos-Inspektoren zusammenlaufen sollten, hätte er früher als sie Bescheid wissen müssen. Da das nicht so war, konnte der bevorstehende Einsatz nur auf einer Blitzinformation beruhen, die auf anderen Wegen hereingekommen war.
    Merkosh, der Gläserne, der von Opronos aus der Galaxis Maasbar stammte, saß im Pilotensessel des Stratocruisers, als Balton Wyt durch das Eingangsschott des Flugzeugs trat. Das Wesen mit der durchscheinenden Haut formte seine Lippen zu einem trichterartigen Rüssel. In dieser Stellung konnte Merkosh psionische Intervallenergie des Quintadimbereichs abstrahlen und damit Zerstörungen wie mit einem Intervallstrahler anrichten.
    Der Telekinet fuhr erschrocken zurück. »Ich habe getan, was ich konnte«, rief er. »Schneller ging es wirklich nicht.« Er blickte beschwörend auf Ribald Corello, den Supermutanten, der auf seinem Trageroboter aus dem hinteren Teil der Maschine herbeikam.
    »Laß dich nicht bluffen, Balton«, sagte er. Seine übergroßen Augen blickten ihn zwingend an. »Wir haben wenig Zeit, also komm an Bord.«
    Balton Wyt ging mit schleppenden Schritten an ihm vorbei und ließ sich in einen Sessel sinken. Merkosh gab eine Reihe von Lauten von sich, die deutlich verrieten, wie sehr er sich amüsierte. Ribald Corello bewegte sich auf seinem Tragerobot bis zu ihm hin. Neben ihm blieb er stehen. Sein mächtiger Kopf, der in einer Spezialstütze ruhte, verdeckte Balton Wyt die Sicht auf die Instrumente und die Bildschirme. Er drehte sich lässig

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