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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Betrachtungen verlieren konnte, kehrte er in die Hauptschaltzentrale zurück.
    Zwei Tage nach dem Zeitsprung in die Relativzukunft kam das Zeitpendel, von dem das Sonnensystem erfaßt worden war, wieder zur Ruhe. Die Sonne und ihre Planeten stabilisierten sich innerhalb des ATG-Feldes 1,183 Minuten in der Zukunft.
    Die Menschheit atmete auf. Die größten Gefahren waren vorerst einmal gebannt.
    Rhodan und seine engsten Vertrauten konnten die Hochstimmung der Bewohner des Sonnensystems jedoch nicht teilen. Es stimmte schon, die Gefahren, die durch den überhasteten Zeitsprung entstanden waren, hatten beseitigt werden können. Aber draußen, hinter dem ATG-Feld, in der Normalzeit warteten die Laren. Sie stellten eine Bedrohung dar, die der Öffentlichkeit noch nicht bewußt war, mit der aber Rhodan und seine Mitarbeiter ständig rechneten.
    Rhodan kleidete seine Befürchtungen folgendermaßen in Worte: »Wir sind vorerst in Sicherheit, doch die ist äußerst trügerisch. Das ATG-Feld wird uns auf die Dauer nicht vor dem Zugriff der Laren schützen. Sie werden uns trotz allem finden, denn sie besitzen die dafür erforderliche Technik – und außerdem auch noch das Wissen um das Antitemporale Gezeitenfeld. Wir haben nur etwas Zeit gewonnen.«
    Im selben Atemzug stellte er an die Wissenschaftler des Waringer-Teams die Forderung: »Meine Herren, ich bitte Sie deshalb, mit Hochdruck an der Vervollkommnung des Zeitmodulators zu arbeiten, damit er so schnell wie möglich betriebsklar gemacht wird. Jede Minute ist wichtig! Ja, eine Sekunde kann darüber entscheiden, ob wir überleben oder vernichtet werden. Die Laren werden uns in der Zukunft aufspüren – wenn wir es nicht rechtzeitig schaffen, unseren Aufenthalt in der Zukunft variabel und mathematisch unberechenbar zu gestalten. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Danke.«

28.
    Sechs Wochen vorher – Paricza
    Die Revolution war genau acht Minuten alt.
    Der Wagen mit Quicklab am Steuer donnerte die steinige Straße in Richtung der Stadt hinab, als das Gebäude der VIO-Handelsgesellschaft plötzlich zerbarst. In dieses Gebäude waren die Mitglieder der bisherigen Regierung von Paricza geflohen.
    Die Straße hörte auf, in Höhe des großen Ulmenhains trat an ihre Stelle ein gewaltiger Krater. Hier war die erste Explosion erfolgt. Leticron hatte alle Zufahrtsstraßen zur Stadt sprengen lassen, um zu verhindern, daß auf dem Landweg militärische Verstärkungen herbeigeführt werden konnten.
    Quicklab trat auf die Bremsen und wandte sich zu Leticron um. »Wir können um den Krater herumfahren, Corun of Paricza.«
    Leticron schüttelte den Kopf, öffnete die Seitentür und zwängte seinen mächtigen Körper ins Freie. Auch für einen Überschweren war Leticron ungewöhnlich groß. Er maß zwei Meter und hatte eine Schulterbreite von 1,85 Metern. Das breite Gesicht mit den vorstehenden Backenknochen und Schlitzaugen war von gelber Haut überspannt. Leticron trug sein schwarzes Haar im Nacken zu einem Knoten verschlungen.
    Leticron trat vor den Wagen und blickte auf die Stadt hinab. Ein Trümmerregen grauer Marmorbrocken ergoß sich auf die Gebäude rings um die Handelsstation.
    Leticron blickte zum Wagen zurück. »Sie sind alle tot«, sagte er. Seine leise, freundliche Stimme stand im Gegensatz zu seinem beinahe wilden Aussehen. »Ich glaube, daß es richtig ist, wenn du mich Corun of Paricza nennst, Quicklab.«
    Leticrons Augen suchten die Luft ab, aber er sah nur die patrouillierenden Panzergleiter seiner Revolutionsarmee. Handels- und Privatmaschinen waren schon vor Beginn der Revolution gewarnt worden und in ihre Hangars geflogen.
    »Ich bin der neue Herrscher im Punta-Pono-System«, fuhr Leticron fort. Seine Stimme wurde noch sanfter. »Ich habe vor, länger zu regieren als alle anderen Diktatoren vor mir. Ich bin jetzt vierundvierzig Jahre alt, Quicklab. Nach den Maßstäben unserer heutigen Zeit bin ich ein sehr junger Mann. In sechs Jahren hoffe ich einen Zellaktivator zu besitzen und meine Herrschaft über mehrere Sonnensysteme ausgedehnt zu haben.«
    »Sie müssen die derzeitigen Verhältnisse berücksichtigen, Corun«, ermahnte ihn Quicklab. »Solange die Laren und Perry Rhodan als ihr Erster Hetran regieren, wissen wir nicht, was geschehen wird.«
    »Du kennst meine Pläne«, erwiderte Leticron. »Eines Tages werde ich Erster Hetran der Milchstraße sein. Ich bin für die Laren brauchbarer als dieser dekadente Terraner. Im Gegensatz zu ihm verfüge ich über

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