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Silberband 075 - Die Laren

Titel: Silberband 075 - Die Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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behauenem, natürlichem Fels gebildet wurden. Mit raschem Blick überzeugte er sich, daß sich niemand hier befand. Dann erst nahm er sich Zeit, die Örtlichkeit näher in Augenschein zu nehmen.
    Er befand sich in einer Höhle. Wo sie lag, davon hatte er keine Ahnung. An den Wänden entlang standen Geräte, die den Transmitter bedienten, und im Hintergrund gab es eine kleine, gemütlich eingerichtete Sitzecke, deren einziger Tisch sogar über eine Servierautomatik verfügte. Jenseits der Sitzecke führte ein schmaler Gang nach links fort. In diesem Gang, stellte der Lare fest, gab es den Torbogen eines zweiten Transmitters. Dieses Versteck war also auf zwei verschiedenen Wegen zu erreichen. Der Unbekannte, der sich von Imperium-Alpha aus hierher begeben hatte, war ohne Zweifel mit Hilfe des zweiten Transmitters weitergereist. Loremaar-Hunut, plötzlich mutig geworden, überlegte sich ernsthaft, ob er auch den zweiten Sprung noch wagen solle, entschied sich schließlich jedoch dagegen. Er würde sich hier verstecken und warten.
    Der Text lautete schlicht und einfach: »Nest!«
    Die Nachricht, die Perry Rhodan in einer Verschlüsselung erreicht hatte, stammte ohne Zweifel von Atlan. Niemand anders hätte sich dem Großadministrator gegenüber so lakonisch ausgedrückt. Der Arkonide war also zurückgekehrt. Er hatte sich bei der Rückkehr entweder Zeit gelassen oder war sehr beschäftigt gewesen, denn seit dem Zwischenfall bei Arkturus, bei dem der Arkonide mit dem USO-Schlachtschiff TAI SHAGRAT schleunigst das Weite hatte suchen müssen, waren inzwischen sechs Standardtage vergangen.
    Perry Rhodan zögerte nicht, der Aufforderung zu folgen. Im ›Nest‹ fand er den Arkoniden. Er wirkte ernster als sonst, und bei der Begrüßung fiel kein leichtes Wort, wie er sonst gewöhnlich vorzubringen pflegte.
    »Es wird Zeit«, sagte er.
    »Zeit … wofür?« fragte Rhodan.
    »Zeit, daß wir uns rühren«, antwortete Atlan. »Ich bin in den vergangenen Tagen weit herumgekommen, und ich habe die Augen dabei offengehalten. Es zieht sich etwas rings um uns herum zusammen, ein Strick, wenn du so willst, der uns in Kürze die Luft abschnüren wird.«
    »Wo hast du …?«
    Atlan unterbrach die Frage durch eine Geste. »Nicht hier«, warnte er. »Ich traue den Laren nicht mehr. In jedem Augenblick kann einer ihrer Spitzel hier auftauchen.«
    »Wo sonst? In der Para-Burg?«
    Zum erstenmal zeigte der Arkonide ein kleines Lächeln. »Ja, dort. Ich habe einen Raum für uns eigenhändig hergerichtet. Wenn uns jemand auf der Spur ist, werden wir es merken.«
    Sie traten durch die Öffnung des zweiten Transmitters. Die kurze Reise endete in einem kleinen, mit elektronischen Geräten überladenen Raum. Dicht unter der Decke befand sich ein großer Bildschirm, der das ›Nest‹ zeigte, den Höhlenraum im Innern von Ayers Rock, den sie soeben verlassen hatten.
    »Es ist hier nicht so bequem wie dort«, entschuldigte sich Atlan, »dafür aber um eine Größenordnung sicherer.«
    Es gab zwei Sitzgelegenheiten, die mit Mühe zwischen den Wust technischer Gerätschaften gepfercht worden waren.
    Der Arkonide kam unverzüglich zur Sache. »Die Laren sind dabei, die Milchstraße zu besetzen. Ihre Raumschiffe sind überall. Sie müssen ihre Streitkräfte in dieser Galaxis im Laufe der vergangenen sechs Tage wenigstens verdreifacht haben.«
    Perry Rhodan nickte dazu. »Ich weiß davon«, bekannte er. »Außerdem zeigt Hotrenor-Taaks Verhalten deutlich, daß sich die Einstellung des Hetos uns gegenüber in der jüngsten Vergangenheit drastisch geändert hat. Niemand spricht mehr von den Gleichberechtigten, deren Freundschaft man sucht.«
    »Es bleibt uns nichts anderes übrig«, drängte Atlan, »wir müssen mit dem Bündnis mit den Provconern Ernst machen.«
    »Das ist unser aller Ansicht«, stimmte Rhodan zu. »Wir haben uns in den vergangenen Tagen oft über diese Angelegenheit unterhalten. Dem Solaren Imperium bleibt, wenn es sich mit wenigstens einer winzigen Aussicht auf Erfolg gegen die larische Bevormundung stemmen will, keine andere Möglichkeit, als sich mit den provconischen Revolutionären unter Roctin-Par zu assoziieren.«
    Der Arkonide hatte eine bekräftigende Bemerkung auf der Zunge, kam jedoch nicht dazu, sie auszusprechen. Das Licht in dem kleinen, mit Geräten vollgepfropften Raum war absichtlich schwach gehalten. Das Flackern des Bildschirms war daher deutlich wahrzunehmen. Dabei war es nicht wirklich der Bildschirm selbst, der

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