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Silberband 076 - Raumschiff Erde

Titel: Silberband 076 - Raumschiff Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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damit sagen will?«
    Maurices Miene wurde abweisend. »Nein, Sir!« entgegnete er schroff.
    Perry Rhodan lächelte. »Ihr Gesicht verrät mir, daß Sie schon vor mir darauf gekommen sind, Maurice«, sagte er freundlich. »Sie denken ebenfalls, daß der Anschlag auf mich nur den Zweck hatte, die Aufmerksamkeit des SGA und der Solaren Abwehr auf neue Mordversuche an mir zu richten und dadurch eine geistige Barriere zu errichten, die das Erkennen der wirklichen Bedrohung verzögern sollte. Geben Sie es zu, Oberst!«
    Hubert Maurice seufzte. »Also gut, ich gebe es zu, Sir. Aber ich bitte Sie, nicht von einem Extrem ins andere zu fallen. Wir müssen ständig die Möglichkeit im Auge behalten, daß das wirkliche Ziel Ihre Ermordung sein könnte. Entsprechend sollten wir uns geistig einstellen.«
    Rhodan nickte. Er wollte noch etwas sagen, da summte der Hyperkommelder. Der Großadministrator schaltete das Gerät ein. Auf dem Bildschirm erschien Julian Tifflors Gesicht.
    »Perry«, sagte er, »es gibt einige sonderbare Erscheinungen an der inneren Kugelschalenwandung des ATG-Feldes. Die Rechnerauswertung besagt, daß es sich dabei um teilmaterielle larische SVE-Raumer handelt, die versuchen, unsere temporale Position zu finden.«
    »Werden sie es schaffen, Tiff?« fragte Rhodan.
    »Bei diesem Versuch wahrscheinlich nicht«, antwortete der Solarmarschall.
    »Ich sehe mir das an«, sagte der Großadministrator. »Bitte, lassen Sie unsere Verbindung stehen.«
    Er ordnete die Umschaltung der Außenbilderfassung auf die Beobachtungs- und Wachsatelliten an, die mit weiten Abständen eine Kugelschale um das Solsystem bildeten. Sekunden später waren auf den Bildschirmen der Schaltzentrale die rötlichen Leuchterscheinungen der Labilzone zu erkennen. Doch das war nicht alles.
    An mehreren Stellen hatten sich grell leuchtende, blasenartige Aufwerfungen gebildet, die ab und zu dunkler wurden und dann wieder hell aufflackerten.
    Perry Rhodan schaltete eine zweite Hyperkomverbindung zur Schaltstation auf Merkur und bat Waringer an den Apparat.
    »Hast du die Leuchterscheinungen schon bemerkt, Geoffry?« erkundigte er sich.
    Geoffry Abel Waringer nickte. »Selbstverständlich, Perry. Die Laren müssen einen Zeittunnel errichtet haben, mit dem sie die Vor-Gegenwart abtasten. Es ist logisch, daß sie dabei einmal an die ATG-Blase geraten mußten. Aber unsere Schnellauswertung besagt, daß ihre SVE-Raumer infolge der noch bestehenden temporalen Differenz nur halbmateriell im ATG-Feld erscheinen. Sie werden sich wieder zurückziehen und neue Berechnungen abwarten müssen.«
    »Wodurch entstehen die Leuchterscheinungen?« fragte Rhodan weiter.
    »Das ist ein Nebeneffekt der temporalen Annäherung«, erklärte Professor Waringer. »Und zwar kommt es zu einem veränderlichen Energieabfall innerhalb des Spannungsgefüges des Antitemporalen Gezeitenfeldes.«
    »Danke«, sagte Perry Rhodan. »Ich hoffe, Major Epitcher und seine Leute kehren rechtzeitig zurück, denn sobald alles vorbereitet ist, sollten wir den Zeitmodulator einschalten.«
    »Es sind neue Schwierigkeiten aufgetreten, Perry«, meinte Waringer ernst. »Dadurch könnte sich die endgültige Aktivierung des Traumtänzers verzögern. Aber wir arbeiten mit voller Besetzung an der Beseitigung der Mängel.«
    »Ich wünsche euch Erfolg«, sagte der Großadministrator. »Bis später!«
    Er wandte sich wieder dem Solarmarschall zu, dessen Abbild vom anderen Bildschirm scheinbar auf ihn herabsah.
    »Sie haben ja mitgehört, Tiff«, meinte er. »Diesmal ist die Bedrohung also noch nicht akut. Dennoch sollten wir die volle Alarmbereitschaft aufrechterhalten.«
    »Natürlich, Perry«, sagte Tifflor.
    Rhodan unterbrach die Verbindung und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Durchsagen des Robotkommandos. Als er aus ihnen heraushörte, daß alle Räume und möglichen Verstecke des Tenders erfolglos nach dem verschwundenen Captain durchsucht worden waren, befahl er dem Chef des Robotkommandos, seine Roboter anzuweisen, ihn, Perry Rhodan, und Oberst Maurice ungehindert passieren zu lassen.
    Danach erhob er sich und sagte: »Kommen, Sie, Oberst! Wir werden uns einmal mit den fünf Männern des Bergungskommandos unterhalten.«
    »Es tut mir leid, daß ich durchdrehte, Sir«, flüsterte Tino Matteo. »Aber ich hatte furchtbare Angst.«
    »Schon gut, Leutnant«, erwiderte Thornt Epitcher. »Es ist eine ganz natürliche Reaktion, vor einer übermächtigen Gefahr davonzulaufen, und Sie sind noch

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