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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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befand er sich sogar mitten in dieser dunklen Wolke. Zeus war in der Nähe.
    Mehr aus einem Instinkt heraus als aus logischer Überlegung aktivierte der Mausbiber seine parapsychischen Kräfte. Er griff Zeus telekinetisch an. Dann fühlte er, wie jemand nach ihm griff und ihn hochhob.
    Eine Stimme, die wie verhallender Donner klang, sagte: »Gib dir keine Mühe – es ist alles vorbei.«
    Gucky zappelte in dem festen Griff und konnte sich nicht befreien. Er öffnete die Augen und konnte nur die Umrisse seines Gegners erkennen. Zeus hielt ihn in den Armen, ein Zeus, der wieder die normale Größe eines normalen Mannes angenommen hatte. Und Zeus lächelte.
    »Du brauchst dich nicht zu fürchten«, sagte er zu dem Ilt. »Ich habe mich entschlossen, die Angriffe gegen deine Freunde und dich einzustellen. Es hat keinen Sinn, so gegen euch vorzugehen. Es war ein Fehler, euch auf diese Weise festzuhalten.«
    Gucky entspannte sich nur langsam. Um ihn herum knisterten energetisch aufgeladene Wolkenfetzen.
    »Was wirst du jetzt tun?«, fragte Gucky.
    »Ich bringe dich hinab«, sagte Zeus. »Zu deinen Freunden.«
    Gucky richtete sich in den Armen des Mannes auf. »Und wer«, wollte er wissen, »bist du wirklich?«
    »Ich bin Zeus«, sagte die Gestalt. »Jedenfalls jetzt noch. Wenn wir unten beim Schiff sind, wirst du mich in meiner wahren Gestalt sehen.« Die Stimme war freundlich, aber Gucky hörte die Enttäuschung und Einsamkeit in ihr mitschwingen. »Sobald wir diesen Berg verlassen haben, wird er verschwinden«, sagte Zeus.
    Er schritt weit aus und stieg den Hang hinab. Er hielt Gucky so fest in den Armen, als wollte er ihn niemals wieder loslassen.
    »Warum teleportieren wir nicht?«, erkundigte sich der Mausbiber. »Wir könnten in weniger als einer Sekunde dort unten sein.«
    »Nein«, sagte Zeus. »Ich will meinen Berg hinabsteigen. Ich will diese Felsen unter meinen Füßen spüren, denn ich werde sie nicht mehr entstehen lassen.«
    Gucky hielt den Atem an. Eine Frage bedrängte ihn immer stärker, aber er wagte nicht, sie zu stellen. Zeus erriet jedoch, was den Ilt beschäftigte, und sagte: »Ihr seid nicht länger meine Gefangenen. Von nun an könnt ihr gehen, wann immer ihr wollt.«
    ***
    Der Götterberg war vor wenigen Augenblicken verschwunden. Über das Vergrößerungsbild der Fernortung sah Bull Zeus über die Geröllebene kommen. Der Unheimliche hielt Gucky auf den Armen. Hoch über ihm kreiste Ras Tschubai mit dem Beiboot.
    »Ich empfange Guckys Gedanken«, verkündete Fellmer Lloyd. »Es ist alles in Ordnung. Zeus kommt, um Frieden zu schließen.«
    »Das kann eine Falle sein«, warnte Takvorian.
    »Er hat es nicht nötig, uns in eine Falle zu locken«, meinte Bully. »Sobald wir mehr wissen, werden Sie und Gucky zur Erde fliegen, um Rhodan über Funk von allen Vorgängen zu unterrichten«, sagte er abschließend. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf die näher kommende Gestalt.
    »Zeus möchte, dass Sie ihn vor dem Schiff erwarten«, sagte Fellmer Lloyd. »Er hat mir soeben eine entsprechende telepathische Nachricht zukommen lassen.«
    »Gehen Sie nicht!«, rief Goshmo-Khan. »Wir wissen nicht, was der Bursche vorhat.«
    Bull begann seinen Schutzanzug abzulegen und warf den Waffengürtel weg. Dann verließ er das Schiff. Niemand wagte ihm zu folgen. Wenige Augenblicke später stand er allein draußen in der Geröllebene und sah dem näher kommenden Zeus entgegen.
    Der Unbekannte blieb vor ihm stehen und setzte Gucky auf den Boden. »Ich werde mein Gucky gegebenes Versprechen halten und euch gehen lassen, wann immer ihr wollt«, sagte Zeus anstelle einer Begrüßung. »Ich weiß, dass ich viele Fehler begangen habe, aber ich wollte nichts Böses. Die Einsamkeit hat mich verändert und krank gemacht. Von nun an werde ich euch helfen, wann immer ich kann.«
    Bull versuchte verzweifelt, seine Gefühle und Gedanken unter Kontrolle zu halten. Er fühlte sich hilflos.
    »Es genügt mir, wenn ich immer in eurer Nähe sein kann«, fuhr Zeus fort. »Ruft mich, wann immer ihr in Not seid. Hütet euch aber vor den wahren Beherrschern dieser Sternenzone, denn sie sind eure Feinde.«
    Bull wurde von einem Schwindelgefühl ergriffen. Seine Kehle war wie ausgetrocknet.
    »Ich finde, jetzt solltest du irgendetwas Nettes sagen«, schlug der Ilt vor. »Schließlich haben wir soeben die Friedensverhandlungen eröffnet.«
    »Und Fontain?«, fragte Bull. »Wird er die Sache mit dem Cyborg vergessen?«
    »Ich brauche

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