Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dass wir wieder verschwinden.«
    »Woher kennt ihr unsere Sprache?«
    »Wir beobachten Stiemond schon seit einigen Stunden. Wir konnten uns in dieser Zeit recht gut informieren. Ist euch nicht kalt?«
    Ras Tschubai musterte die beiden kleinen Gestalten, die nur mit einer dünnen Kombination bekleidet waren. Er blickte auf ein Messgerät an seinem Arm. »Immerhin haben wir 87 Grad unter null.«
    »Hier in der Höhle ist es recht angenehm. Draußen ist es kälter.«
    Seem Allag verspürte nach wie vor ein leichtes Zittern in den Knien. Er merkte, dass auch Reelahg Layzot seine Furcht noch nicht ganz überwunden hatte. Natürlich vermuteten die Phäbäer, dass es außer ihnen noch andere Völker unter anderen Sonnen gab, aber bisher hatten sie sich durch sie stets nur bedroht gefühlt. Auf den Gedanken, nicht stiemondische Wesen könnten ihnen freundlich gesinnt sein, waren sie noch nie gekommen. Doch jetzt sahen sie, dass die Fremden ohne schützenden Anzug offenbar gar nicht auf Stiemond leben konnten. Sie mussten von einer Welt kommen, auf der es wesentlich wärmer war, wenngleich wiederum nur schwer vorstellbar war, dass es solche Welten gab. Was aber trieb die Fremden nach Stiemond?
    »Wer sind eure Feinde im Tal?«, fragte der Mann, der den Namen Ras Tschubai trug.
    »Wir wissen es nicht«, antwortete Seem Allag.
    ***
    Ras Tschubai blickte Fellmer Lloyd an. Der Telepath schüttelte den Kopf. Der Phäbäer hatte die Wahrheit gesagt. Ras überlegte, ob er die beiden Männer in die Space-Jet bitten sollte, mit der sie in der Eiswüste gelandet waren. Dann sagte er sich, dass es für sie vielleicht zu heiß darin war.
    »Wir würden euch gern helfen«, sagte er. »Wir möchten auch wissen, was sich im Tal verbirgt. Erzählt mir mehr von euch und von dem, was ihr über das Tal wisst.«
    »Wir würden gern euer Raumschiff sehen«, sagte der kleinere der beiden Phäbäer. Sein Pelz war hell und gelblich weiß, während der des anderen einen rostroten Farbton hatte.
    »Gern«, antwortete der Terraner und ging auf den Höhlenausgang zu, der den beiden Phäbäern bislang verborgen geblieben war. Fellmer Lloyd folgte als Letzter. Die beiden Phäbäer wandten sich scheu an ihn und nannten ihm ihre Namen. Allmählich begannen sie sicherer zu werden. Sie berichteten mehr und mehr über sich selbst, über die politische Situation auf Stiemond, über das geheimnisvolle Tal, in das noch kein einziger Phäbäer einen Einblick gehabt hatte, und über die Angst, von den Bewohnern des dritten Planeten angegriffen zu werden.
    Dann verließen sie die Eishöhle und traten ins Freie hinaus. Staunend näherten sie sich der Space-Jet, die nur fünfzig Schritt von ihnen entfernt war. An der Schleuse stand der Emotionaut Mentro Kosum, ein Mann, der in den Augen der Phäbäer ein wahrer Riese war. Auch er trug einen Raumanzug, der ihn vor der Kälte schützte. Seem Allag und Reelahg verstummten bei seinem Anblick. Sie hielten ihn für den ältesten der Fremden, da seine rostrote Mähne deutlich zu sehen war.
    Ortungsfunker Irosch Schkuntzky, der durch die transparente Sichtkuppel an der Oberseite der Jet zu sehen war, meldete sich per Funk.
    »Sir, soeben ist ein Rafferspruch von der MC-SJ 34 eingelaufen.«
    »Danke, Irosch«, sagte Lloyd. »Ich komme.«
    Der Funkspruch stammte von Roi Danton, der den dritten Planeten angeflogen hatte. Er musste dort Kontakt mit den Bewohnern dieser Welt aufgenommen haben. Daher erwartete der Telepath wichtige Hinweise von ihm, die ihm unter Umständen helfen konnten, die Probleme von Stiemond besser zu lösen.
    »Es ist ein Funkspruch für mich von meinen Freunden gekommen«, erklärte Lloyd den beiden Phäbäern. »Ich komme sofort zurück. Ihr könnt, wenn ihr wollt, das Raumschiff besichtigen – falls es euch nicht zu warm darin ist.«
    Allag und Layzot blickten sich freudig erregt an. Sie fürchteten sich kaum noch. Sie wussten, dass der dunkelhäutige Mann sie längst ins Schiff hätte bringen können, wenn er nur gewollt hätte. Wie er es angestellt hatte, sie zu retten, war ihnen beiden völlig unklar. Auf Stiemond waren parapsychische Vorgänge unbekannt.
    Fellmer Lloyd verschwand in der Schleuse. Ras führte die beiden Phäbäer an das Raumschiff heran. Sie ließen ihre sechsfingrigen Hände staunend über die Ynkeloniumhülle gleiten und flüsterten miteinander. Zögernd blieben sie vor der Schleuse stehen.
    »Ich gehe mit euch«, sagte Ras. »Wenn es euch zu warm ist, lasse ich euch schnell

Weitere Kostenlose Bücher