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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirklich geschehen war. Der Komplex der beiden kosmischen Körper und alle ihre mitgeführten Massen waren zwar einwandfrei in Archi-Tritrans herausgekommen, aber der Sonnentransmitter hatte die Körper wieder ohne jeden Zeitverlust abgestrahlt und war dadurch – dies schienen die Messungen und einige verspätet ausgewertete Beobachtungen zu bestätigen – zerstört worden.
    Zunächst hatte man die Hoffnung gehabt, man sei von einem anderen alten Lemuren-Transmitter aufgefangen und rematerialisiert worden, aber diese Hoffnung hatte sich als falsch erwiesen.
    Die Raumschiffe hatten eine Energieflut angemessen und eine Masse von Messdaten übermittelt. Da NATHAN momentan nicht mehr arbeitete, analysierten die Positroniken von Imperium-Alpha die Daten.
    Eines stand fest: Die Energiewirbel – jener leuchtende Mahlstrom – bestanden aus dünnem Gas, waren nichts anderes als interstellare Materie in bestimmter Dichte und Zusammensetzung. Zwischen den lang gezogenen farbigen Schleiern gab es eine Unzahl von Energielinien, die als Kräfteausgleich zwischen kompakten Massen und Gasen geringer Konzentration wirkten.
    Eine Theorie gewann zusehends an Wahrscheinlichkeit. »Wir sind offenbar in einer Brücke aus Gas, Staub und Energie herausgekommen. Diese Brücke kann man sich vermutlich wie den Schlauch einer Windhose zwischen den Sternen vorstellen«, sagte Rhodan erschöpft. »Wir kennen solche Verbindungen zwischen den Spiralarmen einer Galaxis und kleineren Sternenballungen im Halo oder außerhalb der Milchstraße.«
    Bull widersprach heftig. »Das beweist keineswegs, dass wir uns tatsächlich in einer Zone zwischen unserer Milchstraße und meinetwegen den Magellanschen Wolken befinden!«
    »Stimmt! Aber die Zone, in der wir gelandet sind und in der wir treiben, muss eine natürliche Hochenergiezone sein, die mit jenem Feld identisch ist, das wir im Zentrum des Transmitters haben sollten.«
    »Richtig! Und warum sind wir hier und nicht im Ziel herausgekommen?«
    »Das weiß noch niemand«, sagte Perry düster. »Ich kann mir vorstellen, dass unabhängig vom Transmitter irgendwo eine Zone von Störungsfeldern vorhanden war, die sich im Zentrum der Galaxis von Stern zu Stern spannte oder zwischen Verbänden von Himmelskörpern. Dieses Feld hat verhindert, dass wir in Archi-Tritrans landeten.«
    Sie dachten beide nicht an die nächstliegende Ursache dieses Fehlers.
    »In Ordnung! Das kann als offizielle Stellungnahme der Erdregierung verbreitet werden«, warf Rhodan ein. »Kümmerst du dich darum, Bully?«
    »Ja, aber ich füge noch ein paar Worte hinzu: Die Administration dankt allen Terranern für ihre Besonnenheit und hofft und wünscht, dass diese Besonnenheit auch in den nächsten Tagen anhält. Ruhe und Vernunft sind jetzt wichtiger als alles andere. Wir werden in absehbarer Zeit die Lage völlig klar sehen, und dann können neue Maßnahmen eingeleitet werden. Dass wir das nötige Instrumentarium haben, das wissen Sie alle. Unterzeichnet Reginald Bull.«
    Er sah zu Perry auf. »So recht?«
    Rhodan nickte nur.
    ***
    Während sich die katastrophalen Zustände auf der Erde langsam zum Besseren wendeten, kämpften an anderen Plätzen Frauen und Männer darum, auch in ihrer Nähe wieder Ordnung zu schaffen.
    In Quetroppa trieb die Situation einem infernalischen Höhepunkt entgegen. Die Gruppen umstanden jetzt in achtungsvollem Abstand von dreißig Metern den Flüchtenden. Noch immer umgab die strahlende Aura Fellmer Lloyd. Gucky murmelte verzweifelt: »Was sollen wir tun?«
    Narkosegeschütze schickten ihre peitschenden Entladungen hinüber zu Lloyd und trafen ihn ohne Unterlass. Die Scheinwerfer strahlten den Mann und die Stahlwand an. Die Kegel der Fesselfeldprojektoren und die Strahlen der Traktorprojektoren griffen nach ihm, zerrten an dem weiß leuchtenden, vergrößerten Körper – aber sie hielten den Howalgoniumgeschädigten nicht auf.
    »Mein Gott! Er bricht durch!«
    Vor Lloyd strahlte das Metall auf. Es war derselbe Effekt, den sie schon mehrmals beobachtet hatten. Der massive Stahl löste sich in einer gewaltigen Garbe aus Funken und brennenden Tropfen auf und gab binnen weniger Sekunden den Zugang zu dem Howalgoniumbunker frei.
    Dann sprang Lloyd nach vorn, verschwand in der ausgeschnittenen Öffnung und befand sich im Innern des Howalgoniumbunkers.
    »Geschütze ausschalten!«, befahl Gucky. Die technischen Hilfsmittel waren jetzt endgültig nutzlos. Gucky teleportierte in den Howalgoniumbunker hinein

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