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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten und kleine Prallfeldgleiter fuhren. Sie versuchten, die treibenden Howalgoniumgeschosse einzufangen, die um das Hauptlager kreisten. Inzwischen hatten sie wenigstens herausgefunden, welchen Weg die Geschosse nahmen.
    Sardaby und Lloyd kümmerten sich, zusammen mit einer kleinen Einsatztruppe, um die Verwundeten. Ein zweites Team, das letzte, das in Imperium-Alpha noch bereitgestanden hatte, war inzwischen eingetroffen.
    Etwa in der Mitte des zylindrischen Bauwerks lagerten in vier übereinander folgenden Stockwerken die Howalgoniumvorräte. Dort hatten sich auch kleine Teile der Materie selbstständig gemacht und ihren Kreisflug angetreten. Sie schienen seit einigen Stunden langsamer geworden zu sein, offensichtlich hatten sie viel von ihrer Energie verloren. Aber noch immer beschrieben sie eine Kreisbahn, die sie durch sämtliche Räume führte und sogar durch den stählernen Zentralschacht, der sich an die oberste Kuppel mit ihrer Panzerung und sämtlichen Abwehr- und Kontrolleinrichtungen anschloss.
    »Hierher!«, schrie Fellmer Lloyd. Er rannte geduckt entlang den perforierten Wänden. Auf dem Boden dieses Raumes, in dem normalerweise Howalgoniumstücke verladen wurden, lagen elf Verwundete oder Tote. Der Rettungstrupp, ausgerüstet mit Spezialanzügen, war vor einer Minute hier eingedrungen.
    Ihre Tätigkeit war lebensgefährlich. Das bewiesen die Löcher in den Wänden und die langen Prallspuren des Bodens ebenso wie die stöhnenden Verwundeten und die Toten. Zwei Fesselfeldprojektoren richteten sich entlang den Wänden und jagten geräuschlos und unsichtbar ihre Strahlen in das dämmrige Dunkel des Raumes. Die Scheinwerfer an den Helmen und den Gürteln des Rettungsteams schnitten breite Lichtbahnen durch das Halbdunkel.
    »Hier! Nehmt ihn, bringt ihn in den Gleiter!«
    Lloyd bückte sich, schob seine Arme unter den verkrümmten Körper und stand langsam auf. Zwei Männer rannten heran, er übergab ihnen den stöhnenden, blutenden Wächter. »Macht schnell! Das ist einer der letzten Räume!«, sagte Lloyd. Er hatte das Visier hochgeschoben und nickte den Männern zu. Sie nahmen den Verwundeten ab und liefen langsam, um den Körper nicht allzu sehr zu bewegen, auf den Gleiter zu.
    Gerade als sich Lloyd bückte, um den nächsten Verwundeten flüchtig zu untersuchen, traf ihn ein harter Schlag in die rechte Schulter. Er fiel nach vorn, versuchte, sich mit den Händen und Knien abzufangen, aber er wurde von der Wucht des Schlages umgerissen und schrie laut auf.
    Erst als er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen und aufzustehen, spürte er plötzlich den stechenden Schmerz in der Schulter. Fellmer Lloyd begriff. Ein Stück Howalgonium hatte ihn getroffen, den Schutzanzug mühelos durchschlagen und war in seine Schulter eingedrungen. Einen Augenblick stand Lloyd starr da, fühlte den Schmerz, der langsam von seinem ganzen Körper Besitz ergriff. Er konnte sich nicht rühren. Der Brocken, der nach dem gerade noch sichtbaren Loch nicht besonders groß war, steckte im Muskelfleisch über seiner Schulter.
    Dann löste sich die Starre. Der Schmerz verging schlagartig, aber um Lloyd erschien eine leuchtende weiße Aura.
    »Schnell zu Lloyd! Er ist getroffen worden!«, schrie einer der Sanitäter.
    Lloyd sah an sich hinunter, aber er konnte seinen Schutzanzug nicht mehr erkennen. Um seinen ganzen Körper lag ein unerklärliches Leuchten. Dann fühlte er noch, wie sich die Luft um ihn herum erhitzte. Er selbst spürte nichts von der kochenden Luft. Lloyd rannte los. Er kannte sein Ziel nicht, verstand auch die Richtung nicht, in die er sich trotz der blutenden Schulterwunde davon bewegte, aber er sah noch, ehe er sich unter dem Druck eines fremden Verstands duckte, wie die Männer, die auf ihn zurannten, zurückprallten.
    Lloyd warf sich herum und spurtete auf das nächste Schott zu. Irgendwo in dieser Richtung befanden sich die Hauptlager des Howalgoniums.
    Einer der Männer rannte, so schnell er es in dem schweren Schutzanzug vermochte, in die entgegengesetzte Richtung, um sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Dann schrie er in das Funkgerät: »Gucky! Ich rufe Gucky! Fellmer Lloyd ist in der Gewalt des Howalgoniums. Bitte kommen Sie sofort in Raum Drei Beta. Ich wiederhole …«
    Sardaby tauchte neben ihm auf. Während drei Männer gebückt einen Verwundeten über den Bodenbelag zerrten, krachte erneut ein schweres Geschoss durch beide Wände. Der Doppelknall verschmolz zu einer einzigen schmetternden

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