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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Goshmo-Khan.
    »Können Sie Fremde sehen?«, erkundigte sich Bull matt.
    »Nein. Niemand ist in der Nähe. Alles geschieht völlig lautlos.«
    »Energiefelder oder Antigravprojektoren«, murmelte Bull. »Wir dürfen uns davon nicht verblüffen lassen.«
    Zeus war mit der Entwicklung offenbar sehr zufrieden. Entspannt saß er auf der Bank. Ein paar Minuten später sahen Bull und ich die Umrisse des Fragmentraumers über den Bergen. Lautlos schwebte er über der Geröllebene.
    »Da ist es!«, rief Zeus. Er lachte. »Es wird jetzt landen und einen festen Platz bekommen.«
    Das Schiff verschwand hinter den Bergen. Ich konnte mir vorstellen, wie es in der Ebene aufsetzte.
    »Wir sind wieder gelandet«, berichtete Goshmo-Khan wenige Augenblicke später. »Der BOX ist nichts geschehen, es gibt auch keine Verletzten. Haben Sie Anweisungen für uns?«
    »Ja«, sagte Bull. »Ich möchte, dass sich die gesamte Besatzung auf ein Fest vorbereitet.«
    ***
    Zeus hatte etwa viertausend Feuerflieger mobilisiert. Die Eingeborenen fungierten als Diener und Sklaven für das geplante Fest. Ich hörte schnell auf, die Ausgewählten zu bedauern, denn ich stellte fest, dass sie sich glücklich fühlten. Es war eine Ehre für sie, ihrem Gott dienen zu dürfen. Zeus hatte für jeden Feuerflieger, der während des Festes für uns arbeiten sollte, festliche Gewänder geschaffen.
    Reginald Bull hatte Fellmer Lloyd und mich zu einem Rundgang losgeschickt, damit wir die Vorbereitungen zu den Feierlichkeiten beobachteten. Zwischen den Kuppeln waren riesige Tafeln entstanden. Ich war überzeugt davon, dass sie sich zu Beginn des Festes unter dem Gewicht exotischer Speisen und Getränke biegen würden.
    Überall waren Feuerflieger an der Arbeit. Ab und zu sahen wir Fontain, der offenbar für besonders wichtige und schwierige Aufgaben eingesetzt wurde. Zeus selbst hatte sich zurückgezogen, aber seine Rückkehr für den Beginn der Feierlichkeiten angesagt. Auf seinen Wunsch waren zwei Drittel der Besatzungsmitglieder in die Kuppeln umgezogen. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich einige Männer und Frauen auf ein Leben in dieser Umgebung einzurichten begannen. Sie schienen sich sogar wohl zu fühlen.
    Kein Wunder!, dachte ich. Was erwartete uns schon auf der Erde? Unsicherheit und Gefahren!
    »Woran denken Sie, Ras?«, wollte Lloyd wissen.
    Der Chef des Mutantenkorps trug eine einfache lindgrüne Kombination der Solaren Flotte. In den letzten Wochen war er hagerer geworden, die Linien in seinem Gesicht hatten sich tiefer eingegraben.
    »An die Erde«, antwortete ich. »Und daran, ob wir jemals wieder dorthin zurückkehren werden.«
    Er antwortete nicht, sondern ließ sich am Rand eines Tischs nieder. In unserer Nähe arbeiteten ein paar Eingeborene. Ihre fledermausähnlichen Gesichter wirkten stupide. In dieser Umgebung trugen die Feuerflieger keine Waffen. Sie schienen alle Angriffslust verloren zu haben.
    Ich löste den Translator von meinem Gürtel. »Ob wir versuchen sollten, mit ihnen Kontakt aufzunehmen?«
    Lloyd hob die Schultern. »Und was versprechen Sie sich davon?«
    Darauf wusste ich keine Antwort. Wir bewegten uns zwischen den Tischen auf das Zentrum des freien Platzes zu. In der Nähe der vor uns liegenden Kuppel spielten ein paar terranische Techniker von BOX-7149 Boccia. Ich machte Lloyd darauf aufmerksam.
    »Sie beginnen sich einzuleben«, sagte der Telepath bitter. »Man kann es ihnen nicht verübeln, wenn sie aus dieser Situation das Beste zu machen versuchen.«
    »Sie sollen damit aufhören!«, rief ich wütend und setzte mich in Bewegung, um die Männer an die Arbeit zu treiben. An Bord des Fragmentraumers gab es noch genügend davon. Für Spielereien hatten wir keine Zeit.
    Lloyd holte mich ein und griff nach meinem Arm. »Sie sind im Begriff, einen Fehler zu begehen, Ras.« Ich beruhigte mich. »Lassen Sie sie spielen, Ras. Vielleicht beneiden Sie sie nur, weil sie sich so leicht mit dieser Situation abfinden können.«
    Meine Aufmerksamkeit wurde von einem Mucierer abgelenkt, der uns bereits seit einiger Zeit folgte. Es sah nicht so aus, als hätte der Eingeborene bösartige Absichten. Vielleicht war er nur neugierig. Ich schaltete meinen Translator ein und ging auf den Feuerflieger zu. Zunächst glaubte ich, er würde sich umdrehen und davonrennen, doch dann kam er zögernd näher.
    Obwohl bisher nur wenige Begegnungen mit den Feuerfliegern stattgefunden hatten, beherrschten unsere Translatoren bereits die

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