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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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technischen Anlagen der Lemurer ausgefallen waren. Es mussten mindestens einige leistungsfähige Fusionskraftwerke in Betrieb sein.
    Je näher die KIZZOG dem Planeten kam, desto stärker sprach die Energieortung an. Bald war die Korvette auch nahe genug heran, um ihre Massetaster einzusetzen. Diese Geräte lieferten den Beweis, dass es auf Peschnath sehr viele Bauwerke gab, die aus terkonitähnlichem Metallplastik bestanden.
    »Druckkuppeln!«, teilte der Ortungsoffizier mit, nachdem er die letzten Messergebnisse analysiert hatte. »Dort könnte es noch ausreichend atembare Luft geben. Die Energieemissionen zeigen jedenfalls, dass in und unter den Druckkuppeln entsprechende Aggregate arbeiten.«
    »Druckkuppeln?«, wiederholte der Arkonide verwundert. »Wozu brauchten die Lemurer Druckkuppeln, wenn sie doch eine ausgezeichnete Kunstatmosphäre besaßen?«
    Sie mussten auf Katastrophenfälle vorbereitet sein!, teilte ihm der Logiksektor seines Extrahirns mit. Jeder Sonnentransmitter stellt eine Gefahrenquelle dar. Wenn er aktiviert wird, kann es zu Rückstauungen fünfdimensionaler Kräfteballungen kommen, die sich vor allem auf dem Hauptplaneten auswirken würden. Die Druckkuppeln auf Peschnath dienen also zum Schutz der Bedienungsmannschaft – oder vielmehr dienten sie zu ihrem Schutz.
    »Sie waren erforderlich, Sir«, sagte Powlor Ortokur, der neben Atlan saß. »Erstens kann es bei der Tätigkeit eines Sonnentransmitters zu heftigen Energierückschlägen kommen, die die künstliche Atmosphäre förmlich fortstoßen, und zweitens dürfte die Strahlung der Sonne Peschnaths ohnehin zu gefährlich für die Lemurer gewesen sein, sodass sie sich die meiste Zeit im Schutz der Druckkuppeln mit ihren strahlungsabsorbierenden Zwischenwänden aufhalten mussten. Bitte bedenken Sie, dass Peschnath keinen Mond besitzt, dessen Bremswirkung den flüssigen Kern des Planeten in einen Dynamo verwandeln könnte, der zur Erzeugung einer Magnetosphäre erforderlich ist. Ohne eine solche Magnetosphäre aber schlägt das Sonnenplasma ungehindert auf die Atmosphäre ein und führt zu einer Sekundärstrahlung, die zum Zusammenbruch der genetischen Kontinuität bei allen Lebewesen führt.«
    Atlan nickte und stellte eine Sektorvergrößerung in der Panoramagalerie her. Das Bild einer öden, vegetationslosen Welt ohne sichtbares Wasser und ohne Wolken sprang ihm sozusagen entgegen. Falls die Lemurer hier jemals Pflanzen und Tiere angesiedelt hatten, so waren sie nach dem Verschwinden der Lufthülle allesamt eingegangen.
    Dennoch erinnerte das Bild nicht an den Anblick einer typischen Mondlandschaft, denn auf Peschnath gab es keine Krater, die durch Einschläge großer Meteoriten hervorgerufen worden waren. Lediglich erloschene Vulkankegel, Aschenhügel und schroffe Gebirgszüge brachten ein wenig Abwechslung in die Landschaft. Und dazwischen ragten überall die riesigen Druckkuppeln empor. Die meisten waren halbkugelförmig und schwarz. Es gab aber auch Kuppeln mit transparenten Außenwänden. Keine von ihnen wies Spuren von Beschädigungen auf. Peschnath schien niemals von Feinden angegriffen worden zu sein.
    Brester Tenhaven blickte sich nach dem Lordadmiral um und fragte: »Soll ich den Planeten erst ein paarmal umkreisen oder direkt auf einem günstig erscheinenden Platz landen, Sir?«
    »Führen Sie die üblichen Umkreisungen durch, Major«, antwortete Atlan.
    Tenhaven nickte und wandte sich seinen Kontrollen zu. Doch da meldete sich der Funkoffizier.
    »Funkspruch, Sir!«, meldete er aufgeregt. »Es ist eine Frau.«
    »Legen Sie um!«, befahl der Arkonide.
    Im nächsten Moment erschien auf dem Schirm vor ihm eine schöne dunkelhaarige Frau, deren Alter er auf etwa 28 Jahre Terrazeit schätzte. Sie öffnete ihren vollen, sinnlich wirkenden Mund und sagte: »Was wollen Sie hier? Verschwinden Sie, bevor ich die Geduld verliere!«
    Die Frau hatte Lemurisch gesprochen, das nicht nur von Atlan, sondern auch von einigen Offizieren der KIZZOG, von den beiden Oxtornern und selbstverständlich auch von den beiden Spezialisten für lemurische Sonnentransmitter beherrscht wurde.
    Überrascht starrte Atlan das Abbild der Frau an. Lass deinen Charme spielen, du Träumer!, teilte ihm sein Extrahirn eindringlich mit.
    Atlan zwang sich zu einem strahlenden Lächeln, winkte und sagte: »Ich bin freudig überrascht, von einer so schönen Frau begrüßt zu werden. Mein Name ist Atlan, und ich bin …«
    »Schweigen Sie!«, herrschte die Frau ihn an.

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