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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beide geöffnet waren. Der Antigravlift trug ihn in die Kommandozentrale des Beiboots hinauf. Hier saßen die Zentraleoffiziere bereits auf ihren Plätzen und führten die Routinechecks durch. Major Brester Tenhaven saß vor dem Hauptkommandoschaltpult und hob grüßend die Hand, als er Atlan erkannte.
    »Alles klar, Sir!«, sagte er, ohne Atlans Frage abzuwarten. »Ich habe eine Druckkabine für die Unterbringung der beiden Maahks herrichten lassen. Natürlich werden sie es nicht so komfortabel haben wie auf der IMPERATOR VII.«
    »Paralysierte können auf Komfort verzichten, Major«, sagte der Arkonide. »Mir tun die beiden armen Teufel Leid, auch wenn sie wussten, worauf sie sich einließen.«
    »Mir auch, Sir«, meinte Tenhaven trocken.
    Atlan überhörte keineswegs die Missbilligung, die aus seinen Worten herausklang, doch er ignorierte sie, weil er davon überzeugt war, richtig entschieden zu haben. Dabei hätte er keine Argumente vorbringen können, warum er die beiden Maahks nicht auf der IMPERATOR VII lassen wollte. Er wusste nur, dass er sein Flaggschiff auf keinen Fall gefährden lassen durfte, denn es stellte die einzige Möglichkeit zur Rückkehr in die Milchstraße dar.
    Er nahm in einem freien Reservesessel Platz und verfolgte die Systemchecks mit der alles erfassenden Aufmerksamkeit des erfahrenen Kosmonauten, der schon unzählige Male den Startvorbereitungen eines Raumschiffs beigewohnt hatte. Eine halbe Stunde später meldete ihm der Mediziner über Interkom, dass die maahkschen Wissenschaftler in der Druckkabine der KIZZOG untergebracht waren, und eine weitere halbe Stunde später waren die Startvorbereitungen abgeschlossen.
    Es fehlten noch rund neun Minuten an 21.30.00 Uhr Standardzeit. In diesen neun Minuten trat eine beinahe unheimliche Stille an Bord ein. Jedes Besatzungsmitglied wartete auf den Start. Bis dahin gab es nichts zu tun, und die unterschiedlichsten Gefühle breiteten sich aus. Hier und da klang eine witzige Bemerkung auf, fand aber wenig Resonanz. Niemand wusste, was sie auf Peschnath erwartete. Das schuf eine Stimmung beklommener Anspannung, in der kein Platz für Oberflächlichkeiten war.
    Selbst Atlan, der schon unzählige Male auf Erkundungsfahrten zu unbekannten Welten gestartet war, wurde von dieser Stimmung ergriffen. Er ertappte sich zweimal dabei, dass seine Augen tränten.
    Als es dann endlich so weit war, brach der Bann. Erste Scherze wurden gerissen, während die KIZZOG von Kraftfeldern durch das geöffnete Hangartor geschleudert und in den Weltraum katapultiert wurde. Die Korvette passierte die Strukturschleuse, die vorübergehend im normalenergetischen Schutzschirm der IMPERATOR VII geschaltet worden war, eine Art künstliche Magnetosphäre, die lediglich den Zweck erfüllte, die starken Sonnenwinde der Transmittersonnen, deren Protonenschauer sonst ungehindert auf die Schiffshülle geprasselt wären, fern zu halten.
    Aus dem gleichen Grund aktivierte Tenhaven auch den Magnetschirm der Korvette, nachdem sie die schützende Magnetosphäre der IMPERATOR VII verlassen hatte. Die KIZZOG nahm Kurs auf den Planeten Peschnath.

16.
    Wenn Peschnath als zweiter Planet des Gercksvira-Systems bezeichnet wurde, so hatte das nichts mit seiner Umlaufbahn im Verhältnis zur Umlaufbahn des Planeten Tockton zu tun. In Wirklichkeit konnte man beide Planeten als die ersten und einzigen Planeten ihrer Sonnen bezeichnen, denn während Tockton den Eckstern Nummer drei umlief, kreiste Peschnath um den Eckstern Nummer fünf.
    Da beide Planeten in ihrer Rotation nicht durch Monde gebremst wurden – so wie beispielsweise die Erdrotation durch den Mond gebremst wird –, rotierten sie relativ schnell. Peschnath drehte sich in nur 13,87 Stunden Standardzeit um seine eigene Achse. Sein Durchmesser betrug nur 6.782 Kilometer, die Schwerkraft 0,69 Gravos.
    Aus den Informationen, die man von den Graunzern erhalten hatte, war hervorgegangen, dass Peschnath früher mit einer künstlich erzeugten Sauerstoffatmosphäre umgeben worden war, deren Entweichen in den Weltraum von Gravitationsprojektoren verhindert wurde. Aber schon die Fernmessungen von der IMPERATOR VII aus hatten gezeigt, dass diese Atmosphäre so dünn geworden war, dass sich auf Peschnath kein Mensch ohne Raumanzug im Freien bewegen konnte. Offenbar waren die Gravitationsprojektoren schon vor langer Zeit ausgefallen, und die Atmosphäre war allmählich in den Raum entwichen. Die Energieortung hatte aber ergeben, dass keineswegs alle

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