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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fronchie schleppte eine Art Buch heran. Auch Abartes musste das erkennen. Trotzdem zielte der Lemur-Technikhistoriker auf das kleine Wesen.
    Mervan studierte den Ausdruck in Abartes' Gesicht und begriff, dass der andere jeden Augenblick schießen konnte. Er schlug mit der Handkante gegen Abartes' Unterarm. Der Thermostrahler polterte auf den Boden. Wutentbrannt fuhr Abartes herum und wollte sich auf Mervan stürzen.
    »Aufhören!«, sagte Greimoon in diesem Moment. »Er bringt uns doch nur ein Buch oder etwas Ähnliches.«
    Abartes holte tief Atem, dann wandte er sich von Mervan ab und bückte sich nach seiner Waffe. Fronchie schien nicht zu begreifen, was sich ereignet hatte. Er überreichte Mervan den Gegenstand, den Abartes für eine Waffe gehalten hatte. Es war ein Bündel lemurischer Schriftfolien.
    »Ich war in der Zentrale«, sagte er. »Dort habe ich das gefunden. Eines der Besatzungsmitglieder hatte offenbar noch Gelegenheit, eine kurze Botschaft aufzuschreiben. Sie steht auf der oberen Folie.«
    Mervan nahm die obere Folie heraus. Die Schrift war mit zittriger Hand auf die Folie gebracht worden. »Hier«, sagte er und gab sie an Abartes weiter. »Lesen Sie!« Der untersetzte Mann nahm das Blatt entgegen.
    »Ein schrecklicher Abstrahlschock«, las er leise. »Wir werden alle sterben, wenn …«
    »Das ist alles«, sagte Greimoon, der ihm über die Schulter geblickt hatte. »Es besteht kein Zweifel an der Echtheit dieser Nachricht. Der Schreiber muss eine besonders starke Konstitution besessen haben, sonst hätte er diese wenigen Worte nicht niederschreiben können.«
    »Ich vermutete von Anfang an, dass die Lemurer Opfer eines Abstrahlschocks geworden sind«, sagte Mervan. »Wir haben uns darüber unterhalten. Ich frage mich nur, warum wir nicht ein ähnliches Schicksal erlitten haben.«
    »Dafür kann es verschiedene Erklärungen geben«, meinte Abartes. »Bis zur Klärung dieser Dinge sollten wir froh sein, dass wir noch am Leben sind.«
    »Mein Gott!«, stöhnte Amun. »Wenn die Erde tatsächlich hierher versetzt worden ist … Ich darf nicht daran denken … Ein einziges, gigantisches Grab …«
    »Ich habe mich getäuscht«, krächzte Fronchie niedergeschlagen. »Es tut mir Leid. Ich gestehe, dass ich versucht hätte, euch zu töten.«
    »In einer solchen Situation kann sich jeder einmal täuschen«, sagte Greimoon mit einem Seitenblick auf Abartes.
    Fronchie erwies sich als der erwartet gute Kenner des lemurischen Großkampfschiffs. Er führte die vier Terraner in die wichtigsten Räume, zeigte ihnen alle Anlagen und die Hangars. Danach führte er sie zu den noch völlig intakten Vorratslagern, wo sie ihre Sauerstoffaggregate auffüllten.
    Wahrscheinlich, überlegte Greimoon, hätten sie bis zu ihrem Lebensende in diesem Schiff wohnen können, ohne dass ihnen die Vorräte ausgegangen wären. Es gab mehr als genügend Nahrungskonzentrate, Wasser und Atemluft. Greimoon wusste aber auch, dass ein solches Leben schon nach kurzer Zeit zu schweren psychischen Störungen geführt hätte. Selbstmordversuche wären die Folge gewesen.
    Mervan schien sich ebenfalls Sorgen zu machen, denn nach einer kurzen Ruhepause diskutierte er mit seinen drei Begleitern darüber, was sie jetzt unternehmen konnten. Fronchie war bei dem Gespräch zugegen.
    »Hier in diesem Gebiet sind wir halbwegs sicher«, sagte Mervan. »Wir können ein Beiboot ausrüsten und zwischen den Einheiten der lemurischen Flotte hin und her fliegen. Auf die Dauer würde uns das jedoch ebenso wenig befriedigen wie der ständige Aufenthalt in einem dieser Schiffe. Die Frage ist, was jenseits dieses Sektors liegt.«
    »Und was ist mit diesen Spuren, die wir gefunden haben?«, fragte Amun. Greimoon unterdrückte ein geringschätziges Lächeln. Amun fühlte sein Leben immer und überall bedroht.
    »Ich weiß nicht, ob wir diese Spuren richtig eingeschätzt haben«, sagte Mervan. »Sie sehen frisch aus, aber das hat nicht unbedingt etwas zu bedeuten. Es hat Jahrtausende gedauert, bis sich die feine Staubschicht überall bilden konnte. Es wäre also denkbar, dass jene, die die Spuren erzeugt haben, schon vor langer Zeit wieder verschwunden sind.«
    »Ich habe die Spuren gesehen«, mischte sich Fronchie ein. »Sie sind frisch.«
    Die vier Männer sahen ihn überrascht an. »Was macht dich so sicher?«, fragte Mervan.
    Der Kurzschnabel im Körperzentrum des Mahsackeners bewegte sich kaum sichtbar. »Ich habe sie untersucht«, sagte er lakonisch. Das schien

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