Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
für ihn Erklärung genug zu sein.
    »Glaubst du, dass die Spuren von Fremden erzeugt wurden?«, wollte Abartes wissen. Greimoon wunderte sich, dass der Technikhistoriker sich direkt an das Wesen wandte, dem er bisher mit äußerstem Misstrauen begegnet war. »Wäre es nicht möglich, dass die Bordroboter dafür verantwortlich sind?«
    »Nein«, sagte Fronchie. »Die Roboter haben sich seit der Katastrophe nicht mehr gerührt.«
    »Wäre keine Fehlschaltung möglich, die einem oder mehreren Robotern eine gewisse Bewegungsmöglichkeit gegeben hat?«, verfolgte Abartes hartnäckig die aufgenommene Spur.
    »Nein«, sagte der Läufer.
    »Vergessen Sie nicht, dass die Spuren zu einer Schleuse führten«, erinnerte Mervan. »Jemand war an Bord und hat das Schiff wieder verlassen. Eine solche Handlungsweise wäre für einen bordeigenen Roboter doch sehr ungewöhnlich.«
    »Wir müssen uns mit dem Gedanken vertraut machen, dass Fremde in der Nähe sind«, sagte Amun bedrückt. »Da wir sie weder kennen noch etwas über ihre Absichten wissen, wäre es besser, wenn wir so schnell wie möglich verschwinden würden.«
    »Wohin?«, fragte Mervan.
    Mascotsch stand in der offenen Schleuse des alten artmaccischen Schiffs und beobachtete, wie die fünfzig ausgewählten Männer übersetzten. Einer der Artmaccs starb, kaum, dass sich die äußere Schleusentür geöffnet hatte. Ein schneller Druckabfall in seinem beschädigten Raumanzug ließ ihm keine Chance.
    Mascotsch registrierte diesen Zwischenfall nicht ohne Unbehagen. Solche Unfälle ereigneten sich in letzter Zeit immer öfter. Die häufig benutzten Raumanzüge waren nicht mehr im besten Zustand, und bei den Artmaccs gab es niemand, der sie einwandfrei überprüfen konnte. An die Neuproduktion von Anzügen war aber nicht mehr zu denken. Der Zeitpunkt, da kein Artmacc mehr sein Standortschiff würde verlassen können, war nicht mehr allzu fern.
    Um die wenigen Schiffen der Artmaccs, die noch zwischen den Stählernen Kugeln verkehrten, war es nicht viel besser bestellt. Es gab insgesamt noch sieben funktionsfähige Schiffe, aber Mascotsch rechnete damit, dass über die Hälfte davon schon in kürzester Zeit ausfallen würde. Es gab niemanden, der sie reparieren konnte. Mascotsch und ein paar andere besaßen zwar ein bescheidenes technisches Wissen, aber das reichte nicht aus, um das Erbe ihrer Väter auf die Dauer vor den Folgen des Alters und der Überbeanspruchung zu schützen. Mascotsch wusste, was dies in letzter Konsequenz bedeutete.
    Das Volk der Artmaccs würde sich in 17 Stämme aufspalten. Das entsprach der Anzahl der zurzeit besetzten Schiffe. Jeder dieser Stämme würde noch eine Zeit lang existieren können, aber das Ende war absehbar und unausweichlich. Irgendwann in ferner Vergangenheit war das Volk der Artmaccs in den Mahlstrom verschlagen worden, als Folge der Kollision zweier Galaxien. Schon damals war das Todesurteil gesprochen worden.
    Mascotsch bezweifelte, dass sich außer ihm noch andere Artmaccs Sorgen über die Zukunft machten. Vielleicht dachten ein paar Jüngere über die Probleme nach, aber ihre Stimmen besaßen kein Gewicht. Solange die Artmaccs von Egoisten wie Taccatsch geführt wurden, bestand keine Möglichkeit einer Veränderung. Mascotsch hatte schon oft mit dem Gedanken an eine Revolution gespielt, ihn aber immer wieder verdrängt, denn er wusste genau, dass er auch auf diese Weise nichts ändern konnte.
    Jetzt war allerdings etwas Unerwartetes geschehen. Fremde waren aufgetaucht!
    Mascotsch blickte gedankenverloren in den Mahlstrom hinaus. Woher mochten diese vier Wesen kommen? Wer hatte sie geschickt, und welchen Auftrag besaßen sie? Alles deutete darauf hin, dass sie dem gleichen Volk angehörten wie die toten Besatzungsmitglieder der Stählernen Kugeln. Hatten die Fremden endlich, nach so langer Zeit, ihre Flotte gefunden? Wie würden sie reagieren, wenn sie feststellen mussten, dass 17 ihrer Schiffe besetzt waren?
    Von all diesen Fragen fühlte Mascotsch sich nicht bedrängt. Er fasste diese Überlegungen als Gedankenspielereien auf. Die Artmaccs hatten nichts mehr zu verlieren. Was konnte ihnen im Grunde genommen schon passieren? Ihr Ende konnte schneller herbeigeführt werden. Das würde nur jene beunruhigen, die sich über die Lage der Artmaccs nicht im Klaren waren. Also der weitaus größte Teil seines Volkes, dachte Mascotsch ironisch.
    Schließlich konnte nicht völlig ausgeschlossen werden, dass das Auftauchen der Fremden auch

Weitere Kostenlose Bücher