Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
vergangen. Das ist eine lange Zeit. Geben Sie uns Informationen, Atlan.
    Atlan neigte den Kopf. Seine Stirn berührte die graue Scheibe in der Wand. »Ich bin gekommen, weil ich dringend Hilfe benötige«, erklärte er. Er sprach laut, aber die Mutantin las seine Worte gleichzeitig aus seinen Gedanken. »Ich werde alles berichten, was in den vergangenen Jahren geschehen ist, aber nicht jetzt und nicht direkt. Ich bitte Tako, mir zu helfen und mit mir zu kommen.« Atlan merkte, dass Tako Kakuta durch das PEW-Metall auf ihn zuglitt. »Wenn Tako zurückkommt, wird er über alles informiert sein. Ihr braucht also nicht lange zu warten, da ich nicht lange mit ihm verbunden sein kann. Tako wird euch alles sagen können, was ihr wissen möchtet.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte Atlan sich wie gelähmt. Es wurde dunkel vor seinen Augen, dann schien er von einem feinen elektrischen Strom erfasst worden zu sein. Er spürte ein leichtes Kribbeln, das durch seinen ganzen Körper strich.
    Wir sind einverstanden, klangen die Gedanken Betty Toufrys in ihm auf. Es wäre ein schönes Erlebnis, auch dann einmal mit einem Freund reden zu können, wenn keine Gefahr droht.
    Atlan hatte Verständnis für die milde Kritik. Die treuen Freunde Terras hatten es verdient, dass man sich besser um sie kümmerte. Er nahm sich vor, in Zukunft öfter hierher zu kommen. Überrascht stellte er fest, dass die Mutanten ein weitaus besseres Zeitgefühl entwickelt hatten, als er angenommen hatte. Sollten diese körperlosen Wesen sich einsam fühlen?
    Nein, nein, drängte sich Betty Toufry in seine Gedanken. Wir sind glücklich hier. Ein Mensch wird sich niemals vorstellen können, wie das Leben in den PEW-Adern ist. Täglich entdecken wir Neues.
    »Täglich?«
    Ich benutze dieses Wort, um mich verständlich zu machen. Natürlich gibt es so etwas wie Tage für uns nicht.
    »Ich verstehe.«
    Er löste sich sanft von den Mutanten. Deutlich fühlte er die Anwesenheit Tako Kakutas in sich. Er war mit dem Bewusstseinsinhalt dieses Mutanten verbunden. Langsam ging er bis zu seinem abgelegten Raumanzug, nahm ihn auf und konzentrierte sich. Die Teleportation zurück an Bord der Space-Jet gelang viel leichter als erwartet.
    Watsteyn
    »Es ist so weit«, sagte Ronald Tekener mit gedämpfter Stimme zu Roger Geiswank und Honish Lop. »Wir haben unser Ziel erreicht.«
    Sie befanden sich zusammen mit zwanzig weiteren terranischen Gefangenen in einem quadratischen Lagerraum eines Walzenraumers. Bis vor wenigen Minuten hatten sie die Vibrationen im Boden gespürt, die von den Aggregaten des Lineartriebwerkes ausgingen.
    Roger Geiswank griff in die Hosentasche und brachte eine Solimünze daraus hervor. »Kopf oder Zahl«, sagte er zu Honish Lop.
    Der Leutnant runzelte die Stirn und blickte ihn überrascht an. »Was soll das?«, fragte er. »Ist das wieder einer Ihrer gefürchteten Witze?«
    »Keineswegs, Honey.«
    »Honish«, verbesserte Lop ärgerlich. »Honish, wenn Sie erlauben.«
    »Ich erlaube, Honey«, sagte Geiswank amüsiert. »Also, was ist? Kopf oder Zahl?«
    Honish Lop blickte Taphong Lebblin an, aber dieser tat, als habe er überhaupt nichts gehört. Er saß mit stoischem Gesichtsausdruck auf dem Boden und schien sich für nichts zu interessieren.
    »Ich will wissen, worum es geht.«
    Roger Geiswank gähnte demonstrativ. »Honey, Sie begreifen heute so schwer. Was ist mit Ihnen los? Natürlich spielen wir aus, wer gleich eine übergezogen bekommt.«
    »Wie bitte?« Honish Lop bohrte einen Finger in sein Ohr und wackelte mit dem Kopf. »Ich verstehe wohl nicht recht.«
    »Und ob. Einer von uns wird nämlich gleich, wenn wir gelandet sind und rausgehen, wutentbrannt über Kaffa oder einen anderen Überschweren herfallen und eine Schlägerei beginnen.«
    Honish Lop verstand heute wirklich nicht so gut. »Warum sollte er das tun?«, fragte er.
    Roger Geiswank beugte sich genüsslich grinsend vor. »Er wird feststellen, dass wir wider Erwarten doch nach Watsteyn gebracht worden sind. Er wird Kaffa einen Betrüger nennen und ihn für seinen abscheulichen Verrat mit den Fäusten bestrafen.«
    »Das begreife ich nicht«, erwiderte Honish Lop. »Das wussten wir doch schon vorher.«
    »Das hätte immerhin ein Trick sein können. Und außerdem macht sich ein Wutausbruch immer recht gut.«
    Jetzt gähnte Honish Lop recht auffällig. »Zahl«, sagte er.
    Geiswank warf die Münze hoch und fing sie mit dem Handrücken wieder auf. »Sie haben verloren, Honey«,

Weitere Kostenlose Bücher