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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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könnte sein, dass ich überhaupt nicht mehr komme, falls die Geschäftsbedingungen hier zu ungünstig werden sollten.«
    »Lasst uns ein paar Minuten allein, Freunde«, sagte Lebblin. Die Gefangenen zogen sich sofort zurück. Der Smiler setzte sich neben Angorn in den Gleiter.
    »Wir wollen mit offenen Karten spielen, Angorn. Ich weiß, dass du ein Spitzel der Überschweren bist, aber das stört mich nicht. Typen wie dich gibt es überall.«
    »Was fällt dir ein! Ich werde …«
    »Du musst vielleicht schon heute dein Geschäft dichtmachen, weil du kein Personal mehr hast.«
    »Personal? Du bist verrückt. Ich …« Er begriff. Aus weiten Augen blickte er Tekener an. »Das wirst du nicht wagen.«
    »Warum nicht? Die Überschweren finden sofort Ersatz für dich. Du bist austauschbar, Angorn. Niemand wird dir eine Träne nachweinen.«
    Der Widerstand des Wucherers brach zusammen. Angorn war feige. Tekener hatte ihn richtig eingeschätzt.
    »Okay, was willst du, Lebblin? Dreißig Prozent?«
    »Nur eine Information, Angorn. Kennst du Professor Thelnbourg und Dr. Conschex?«
    »Nein – nie gehört.«
    Tekener entging jedoch nicht, dass er zusammengezuckt war, als er die Namen ausgesprochen hatte. »Wo sind sie?«
    »Ich weiß es nicht.« Angorn senkte den Kopf. Er sah das Messer in der Hand des Galaktischen Spielers. »Sie waren in einem Lager hier in der Nähe, aber sie sind geflohen. Niemand weiß, wo sie jetzt sind.« Angorn konnte Tekener nicht in die Augen sehen. Angstschweiß brach ihm aus, und seine Hände zitterten.
    »Du weißt vermutlich, Angorn, dass du nirgendwo auf Watsteyn vor mir sicher bist? Das kennst du doch schon von Madger.« Es gab zahlreiche Verbindungen zu anderen Lagern, doch Tekener hatte sie bisher noch nicht nutzen können, so, wie Madger Erlin es vorher getan hatte. Das wusste Angorn jedoch nicht.
    »Okay, Lebblin, ich tue, was du willst. Ich bin dein Mann.«
    »Gut, dann sind wir uns einig. Du bleibst in den nächsten Tagen in der Nähe, damit du immer für mich greifbar bist. Kein Wort zu den Überschweren, das ist dir klar, oder?«
    »Selbstverständlich.« Angorn öffnete ein Fach am Armaturenbrett des Gleiters und reichte Tekener ein Funkgerät, das er bequem in seiner Tasche verstecken konnte. »Damit kannst du mich immer erreichen.«
    »Ich sehe, dass wir uns verstehen.« Tekener blickte den Mann scharf an. Seine Miene wurde hart und drohend. »Bereite dich darauf vor, dass ich sehr bald aus diesem Lager heraus und zu dem Lager will, in dem die beiden Wissenschaftler sind – oder waren. Überlege dir, wie wir beide das am besten anstellen.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Angorn, wobei er versuchte, einen kumpelhaften Ton anzuschlagen, doch damit kam er bei Tekener nicht durch. Er spürte es, und seine Hände begannen erneut zu zittern.
    »Und noch etwas, Freund, deine Preise sind zu hoch«, sagte der Galaktische Spieler, bevor er ausstieg und sich entfernte. Er schickte wenig später einen seiner Vertrauten zum Gleiter zurück. Der Mann berichtete ihm, dass Angorn seine Kostbarkeiten nunmehr geradezu verschleuderte.
    Ronald Tekener war sich dessen absolut sicher, dass er Angorn in der Hand hatte. Der Händler würde es nicht wagen, ihn zu betrügen. »Wir sind so weit«, sagte er zu seinen Helfern. »Jetzt heißt es warten. Sobald sich eine Chance für uns ergibt, durch die Energieschleuse nach draußen zu kommen und einige Überschwere zu entwaffnen, schlagen wir los. Das kann – wie gesagt – noch heute sein. Sagt den anderen Bescheid. Alles muss so schnell gehen, dass die Überschweren überrumpelt werden. Ich verlasse mich auf euch.«
    Tekener erhob sich und ging zu einer der Baustellen hinüber, die in den letzten Tagen eingerichtet worden waren. Er hatte seine Wünsche durchgesetzt. Die Gefangenen durften Unterkünfte bauen. Die Überschweren lieferten das notwendige Material dafür. Damit hatte sich das Klima im Lager erheblich verbessert.
    Tekener wäre optimistischer gewesen, wenn er genau gewusst hätte, wo Thelnbourg und Conschex waren. Der Befreiungsplan konnte nur gelingen, wenn er die Gewissheit hatte, dass die beiden Männer wirklich erreichbar waren. Jetzt schon mit einer Revolte gegen die Überschweren zu beginnen und dann zu dem anderen Lager hinüberzufliegen, um dort ebenfalls gegen die Bewacher zu kämpfen, hätte bedeutet, allzu sehr mit dem Zufall zu spielen. Eine Revolte würde einen planetenweiten Alarm auslösen. Alles würde sich auf diese beiden

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