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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Antigravschacht gehen, knallen sie uns einfach ab«, sagte er.
    »Das werden wir nicht tun«, entschied Tekener. Er führte die beiden Männer in einen Hygieneraum, der an der Peripherie der Kuppel gegenüber dem Eingang lag. Mit einem Strahlerschuss brannte er ein Loch in die Decke. Geiswank schob einen Tisch unter die Öffnung, deren Ränder noch glühten. »Verdammt heiß, Sir.«
    »Wir kühlen ein wenig mit dem Feuerlöscher«, sagte Lop und sprühte Hitze und Sauerstoff verzehrenden Schaum gegen die Decke.
    »Das hilft ganz gut«, berichtete Geiswank nach kurzer Prüfung. Er stellte noch einen Stuhl auf den Tisch und stieg hinauf. Jetzt konnte er den Oberkörper durch die Öffnung schieben. Er stemmte die Hände auf den Boden. Honish Lop schob von unten nach, und Geiswank verschwand im oberen Stockwerk. Ronald Tekener folgte. Er half schließlich Lop.
    Roger Geiswank stand an einer Tür. Er legte warnend den Finger an den Mund. Tekener ging zu ihm.
    »Sie haben nichts bemerkt«, sagte Geiswank flüsternd. »Sie glauben immer noch, dass wir durch den Schacht kommen.«
    Ronald Tekener öffnete die Tür. Geiswank und Lop sprangen hindurch und schossen sofort. Sie töteten einen Überschweren. Der zweite Umweltangepasste, der neben Krehan Dunnandeier stand, ließ seine Waffe auf den Boden fallen. Der Gouverneur hob die Arme. »Nicht schießen«, sagte er stockend. »Bitte, nicht schießen!«
    Ronald Tekener hatte diesen Mann, der sich selbst zum Gouverneur über diesen Gefangenenplaneten ernannt hatte, niemals zuvor gesehen. Er machte keineswegs den Eindruck eines Mächtigen, obwohl er eine prunkvolle Phantasieuniform trug, die mit Orden und Ehrenzeichen geradezu übersät war. Sie schien ihm auch nicht besonders gut zu passen.
    Der Überschwere erbleichte. Er trat einen Schritt zurück. Tekener wandte sich dem anderen zu, der die Waffe fallen gelassen und sich ergeben hatte.
    Auch dieser Mann trug eine Uniform, die ihm nicht recht passte. Die Unterschiede waren nur gering. Sie wären einem flüchtigen oder weniger aufmerksamen Beobachter kaum aufgefallen. Beide Männer hatten ungefähr die gleiche Figur. Der eine war jedoch um wenige Zentimeter größer als der andere.
    »Sie wurden mir als Feigling geschildert«, sagte Tekener zu dem Mann, der die einfachere Uniform trug. »Aber jetzt übertreffen Sie meine Erwartungen, Gouverneur.«
    »Ich bin der Gouverneur«, rief der Überschwere in der Prunkuniform.
    »Mir ist das egal«, antwortete Tekener gelassen. »Ich nehme euch beide als Geiseln mit. Sollte man uns angreifen, erledige ich euch beide.«
    Er trieb die beiden Überschweren zum Antigravschacht. Flankiert von Geiswank und Lop, schwebten sie nach unten.

5.
    Esto und ich waren am Ende, und wir wussten es. Wir machten uns nichts mehr vor. Alle unsere Hoffnungen hatten sich zerschlagen. Wir krochen auf den Gang hinaus und legten uns dort auf den Boden, um uns ein wenig Wasser in den Mund tropfen zu lassen. Mir schien, dass Conschex noch erschöpfter war als ich. Hunger hatten wir schon lange nicht mehr. Uns quälte nur der Durst.
    »Ich muss immer an Angorn denken«, sagte ich mühsam.
    »Warum?«, fragte Esto.
    »Er hat ein glänzendes Geschäft gemacht. Wir haben alles für ihn getan, was zu tun war, aber wir haben nichts davon gehabt.«
    »Wer weiß«, sagte mein ehemaliger Mitarbeiter. »Vielleicht ist ein anderer gekommen und hat Angorn um seinen Gewinn gebracht.«
    Wir schwiegen. Wie stets dachten wir auch jetzt darüber nach, was wir tun konnten. Uns fiel nichts ein. Irgendwann an diesem Tag erhob Esto sich. Ich hörte ihn durch die Dunkelheit davongehen.
    »Wohin wollen Sie?«, fragte ich. Er antwortete nicht. Namenlose Angst überfiel mich. Ich ahnte, was er vorhatte. Die Angst verlieh mir neue Kräfte. Ich eilte ihm nach.
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Professor!«, rief er mir zu.
    »Sie dürfen sich nicht in den Schacht stürzen, Esto!«
    »Warum nicht? Es ist ohnehin vorbei, Goarn. Im Schacht geht es nur schneller.«
    Ich spürte, dass er direkt vor mir war. Ich streckte die Arme aus, und meine Hände verkrallten sich im Stoff seiner Bluse. Keuchend riss ich ihn zu Boden und hielt ihn fest, doch er wehrte sich nicht.
    »Ich will das nicht, Esto«, sagte ich. »Sie dürfen nicht aufgeben.«
    »Es hat keinen Sinn mehr.«
    »Mir ist etwas eingefallen!«, rief ich. »Vielleicht haben wir doch noch eine Chance.«
    »Was haben Sie vor?«
    »In den Räumen brennt noch Licht. Einige Geräte funktionieren

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