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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nennt ihn Tockton, und das ist auch der Name, den wir ihm gaben – nach der Schaltstation zu suchen.
    »Warum?«, fragte Tenhaven beunruhigt.
    Es hat keinen Sinn. Hier in diesem Gebäude gibt es keinerlei Unterlagen. Alle Informationen, die ihr sucht, sind in einem natürlichen Zentralarchiv untergebracht. Es liegt allerdings hier.
    »Wir brauchen diese Informationen nicht, um andere Völker zu bekriegen, sondern sie sind wichtig und lebensnotwendig für uns, eure Erben!«, hakte Brester nach.
    Sie sind auf diesem Planeten. Auf Tockton.
    »Wo?«
    Etwas wie ein bösartiges Kichern entstand in Bresters Gedanken. Es schien, als wären die Embryos trotz ihres kaum fassbaren ›Alters‹ kindisch geblieben. Sie wollten ihm aus einer plötzlichen Laune heraus die Lage des natürlichen Zentralarchivs, was immer unter diesem nebelhaften Begriff zu verstehen war, nicht mitteilen.
    »Wo ist es? Bitte, sagt es uns!«, bat Brester eindringlich.
    Eine Stimme sagte deutlich: Es ist umherstreifend, aber es kommt immer wieder an einen Punkt zurück.
    Und wenn es nicht zurückkommt, dann ist es gestorben und verwest, sagte eine andere Stimme. Die Lemurer hier verfügten offensichtlich nur über ein Kollektivwissen. Jeder der Embryos trug einen weiteren rätselvollen Satz zu einem Bild bei, das dadurch nicht klarer wurde.
    Im Norden. Dort, wo die vielen Wälder sind …
    Die Wälder, die auf dem Berg aus Felsen wachsen, dem einzigen weit und breit …
    Eine Lichtung mit einem See …
    Dort ist das lebende Zentralarchiv …
    Mehr wissen wir nicht …
    Wieder trat Schweigen ein. Tenhaven sagte langsam und betont: »Ich muss jetzt mit dem Mann sprechen, der unser Raumschiff steuert. Er ist mein Vorgesetzter. Bitte, habt Verständnis dafür, dass ich eine Weile lang nicht mit euch sprechen kann.«
    Wir würden dir auch nicht mehr viel gesagt haben. Es gibt keinen Grund dafür. Es wird schwierig werden, diesen Planeten zu verlassen.
    Wieder ertönte das Äquivalent eines bösartigen Gelächters.
    Zunächst wandte sich Tenhaven an die zwei Oxtorner, die inzwischen begonnen hatten, die anderen 18 mit Eis gefüllten Zylinder und die übrige technische Ausstattung des Raums einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.
    »Bitte«, sagte er und breitete in einer Geste, die besagen sollte, dass er auf die folgenden Ereignisse wenig oder gar keinen Einfluss haben würde, die Arme aus, »versucht weiterhin, in diesem Raum etwas zu finden. Vielleicht weiter unten. Dort müssen riesige Tanks, ein Meiler und Aufbereitungsanlagen sein. Vielleicht findet sich ein Hinweis. Das Stichwort ist Zentralarchiv. Das kann nur bedeuten, dass auf Tockton tatsächlich höchst wichtige Informationen auf uns warten.«
    »Verstanden. Und Sie besorgen die Unterhaltung mit den Ungeborenen?«
    »Nach Kräften, ja. Aber ich glaube, sie sind unwillig. Jahrtausendelang haben sie keine anderen Partner gehabt als die Tiere. Ich ahne, dass die Angriffe von ihnen angeregt wurden.«
    »Die Embryos sind pervertiert?«, erkundigte sich Neryman.
    »Möglich. Sogar wahrscheinlich.«
    »Dann haben wir ja einiges zu erwarten, Partner.«
    Die Oxtorner verständigten sich mit einigen Handbewegungen und begannen augenblicklich damit, was Brester vorgeschlagen hatte. Brester holte Atem und sagte dann laut: »Tenhaven hier. Ich rufe die Jet. Sir, haben Sie in den letzten Stunden aufmerksam zugehört?«
    »Ja, natürlich. Ich kann mir das meiste vorstellen. Berichten Sie trotzdem kurz, was Sie erlebt haben. Übrigens: Inzwischen hat sich um die Jet eine gewaltige Masse von Geiern, Schlangen und noch phantastischerem Getier angesammelt. Der Sumpf hat sich in einen wahren Hexenkessel verwandelt.«
    »Ich verstehe. Wir haben 19 Embryos von Lemurern gefunden …«
    Tenhaven berichtete so knapp wie möglich und so ausführlich wie nötig. Er schilderte seine Befürchtungen und erhielt von Atlan den Befehl, auf alle Fälle mit größter Vorsicht, aber mit ebenso großem Nachdruck nach dem lebenden Zentralarchiv zu suchen. Die volle Unterstützung sei den Männern selbstverständlich sicher.
    Sie beendeten das Gespräch, und als sich Tenhaven umdrehte, sah er, dass die beiden Oxtorner soeben eine Schleuse geöffnet hatten, die in einen Raum unterhalb dieser merkwürdigen Grabkammer führte. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den starr blickenden, im klaren Eis schwebenden Wesen zu. Obwohl er ein hervorragendes technisches Wissen besaß, war ihm ein Rätsel, wie ein Organismus, der

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