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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Kopfschmerzen schlagartig nach. Sein Gehirn klärte sich, die Gedanken bekamen von einer Sekunde zur anderen eine transparente Schärfe, wie er sie selten erlebt hatte. Plötzlich wusste er, ohne dass er bewusst eine Aussage der Embryos aufgenommen hatte, dass einer der zwanzig Behälter leer war.
    Er murmelte dumpf: »Es gibt 19 Embryos. Sie leben. Sie leben nur, weil ihre Zellen nahe dem absoluten Nullpunkt eingefroren sind. Trotzdem versorgen sie die Leitungen mit Nährstoffen, trotzdem können sie denken. Ortokur, Tulocky … empfangt ihr keine Informationen?«
    Er registrierte dankbar, dass die Männer in der Space-Jet schwiegen. Der erfahrene Arkonide schien zu wissen, dass in diesen Minuten jede Ablenkung eine Gefahr darstellte. Außerdem konnte er sich vorstellen, was jetzt geschah und was die Männer erlebten.
    »Ja und nein, Brester«, sagte Tulocky. »Wir ahnen, dass die Embryos mit Ihnen korrespondieren. Aber wir sind keine Mutanten, keine Telepathen. Wir vernehmen nur undeutliche Impulse. Besonders viel klüger werden wir nicht daraus.«
    »Ich verstehe. Aber auch ich habe keine telepathische Begabung!«
    Brester war überzeugt, dass er gleichzeitig mit allen 19 Lemurern sprach – oder sie mit ihm. Die Flut der Impulse und Gedanken, die auf ihn eindrangen, war groß. Warum er mehr empfing als die beiden Oxtorner, war ihm ein Rätsel. Er war kein Telepath.
    Jeder Behälter – seine Funktion entsprach tatsächlich dem Begriff Eisköcher – war mit einem dreifachen Satz von Kühlanlagen verbunden, von denen zwei bereits ausgefallen waren. Diese Anlage hielt die Temperatur aufrecht und versorgte die Lemurer mit den nötigen zellaktivierenden Nährstoffen, die zur Erhaltung ihres pränatalen Zustandes notwendig waren. Die Körper der Embryonen hatten sich nicht weiterentwickelt, aber der Verstand war gewachsen. Er reichte nach Art telepathischer Wirkung auch weit über die Einflusssphäre dieses Raums hinaus.
    Plötzlich artikulierte sich eine Stimme klar und deutlich in Tenhavens Gedanken. Sie sagte sinngemäß: Ihr seid keine Lemurer! Ihr habt richtig verstanden, dass die telepathischen Impulse von uns 19 Embryos ausgehen. Ihr seid die ersten Besucher seit einer Ewigkeit. Ihr habt den Weg zu uns gefunden. Was wollt ihr?
    Der Major sagte: »Wir sind Terraner. Die Terraner sind die Nachfolger und die Erben der Lemurer, denn wir sind vom dritten Planeten Sols aufgebrochen. Hier, auf einem der Planeten der Transmittersonnen, suchen wir die Schaltstation für diese Anlage. Deswegen sind wir hier!«
    Je länger diese merkwürdige Unterhaltung dauerte, je mehr die Eindringlinge von dem Raum und der Anordnung der Geräte sahen, desto stärker wurde der Eindruck, den die Maschinen und Anlagen auf sie machten. Es sah ganz danach aus, als ob die ausgestorbenen Lemurer alles getan hätten, um eventuellen Nachkommen oder einer bestimmten Gruppe von Suchenden eine Nachricht zu hinterlassen. Nachdem irgendwelche Geräte die Jet und die Männer geortet und das leuchtende Dreieck sie eindeutig identifiziert hatte, sprachen jetzt die gelblich weißen, knapp einen halben Meter langen Embryos zu ihnen. Die nächste Antwort verblüffte den Raumfahrer noch mehr.
    Ihr habt die Gedanken gehabt, uns wiederzubeleben. Das ist unmöglich, denn wir leben. Unser Verstand lebt. Aber in der langen Zeit haben wir keine echten Partner gehabt. Ihr sucht nach den Unterlagen der Schaltstation?
    »Ja«, sagte Tenhaven. »Danach suchen wir. Eure Erben, die Terraner, sind in eine schwierige Situation gekommen. Seid ihr in der Lage, uns etwas darüber zu sagen?«
    Ganz unvermittelt schwiegen die unbeweglichen Wesen. 19 Augenpaare blickten in der unzureichenden Beleuchtung des Raums die Terraner an, die wartend einen der Eisköcher umstanden.
    Tenhaven murmelte: »Freunde, es beginnt ein wenig böse auszusehen. Diese 19 Lemurer sind in der langen Einsamkeit etwas eigenartig geworden. Ich habe einen schlechten Eindruck. Sie sind bösartig geworden. Jedenfalls glaube ich das zu hören oder besser zu spüren. Ich kann mich irren, bin aber ziemlich sicher.«
    Die Pause war vorüber. Die 19 Lemurer hatten offensichtlich einen Entschluss gefasst. Ihre gegenseitige Kommunikation erfolgte, ohne dass der Major etwas davon merkte. Die Oxtorner begannen sich zu langweilen wie zwei Menschen, die untätig dabeistanden, wenn sich andere Personen in einer Sprache unterhielten, die sie nicht kannten.
    Es ist sinnlos, hier auf diesem Planeten – ihr

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