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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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persönlich eine Flotte durch den Schlund in den Mahlstrom zu führen und der Bedrohung unseres Volkes ein Ende zu bereiten!«, verkündete Jaymadahr Conzentryn feierlich.
    Sie musste notgedrungen eine Pause einlegen, weil der losbrechende Jubel jedes ihrer nächsten Worte übertönt hätte. Die Klaschoys sprangen von ihren Plätzen auf, wedelten mit Armen und Fühlern und stießen schrille Schreie der Begeisterung aus. Jaymadahr Conzentryn duldete den Begeisterungssturm. Sie wusste, dass er nicht allein der Tatsache galt, dass eine Königin höchstpersönlich eine Ploohn-Flotte in den Kampf führen wollte, sondern dass er der Siegesgewissheit entsprang. Bisher hatte Jaymadahr Conzentryn nämlich nur einmal die Führung einer Raumflotte übernommen – und hatte diese Flotte zum grandiosen und legendären Sieg von Ymfang geführt. Dadurch wurde ihr persönliches Eingreifen in den Augen aller anderen Ploohns zum Garanten für den Sieg.
    Auch das war von der Königin vorher bedacht und einkalkuliert worden, denn sie ahnte, dass der Kampf gegen die fremden Eindringlinge hart werden würde. Sie brauchte entschlossene und siegesgewisse Raumsoldaten und Offiziere, die ihr bedingungslos vertrauten, wenn sie diesen Kampf gewinnen wollte.
    Als der Beifallssturm abebbte, fuhr Jaymadahr Conzentryn fort: »Eine Flotte von dreißigtausend schweren und schwersten Einheiten soll startklar gemacht werden. Mein Flaggschiff wird die VANTEY VEYNSTE sein.« Sie stoppte den Begeisterungssturm, der erneut losbrechen wollte, mit einer Handbewegung. »Es gilt, den Einsatz sorgfältig vorzubereiten, denn ich beabsichtige, bei dieser Gelegenheit nicht nur die Eindringlinge zu vernichten, sondern auch den Abtrünnigen, der allmählich lästig wird.«
    Als der Begeisterungssturm abermals losbrach, ließ sie die Klaschoys gewähren. Sie winkte ihrer Leibwache, die ihr auf eine Antigravplattform half. Einige Zeit später verließ die Königin auf der geschmückten Plattform den Palast, ein riesiges, hügelförmiges Bauwerk von 2.400 Metern Höhe und zirka 1.200 Metern Grundflächendurchmesser, das noch 4.000 Meter in die Tiefe des Planeten Kneys reichte.
    Rings um den Palast wogte ein Pflanzenmeer, über das die Plattform in niedriger Höhe hinwegflog. Jaymadahr Conzentryn musterte die Pflanzen, an deren Stielen schlangenartige Blätter wuchsen. Diese Blätter stellten engen Kontakt mit den Nachbarpflanzen sicher, so dass alle Pflanzen praktisch zu einem gigantischen Überorganismus verbunden waren.
    Hinter diesem mächtigen Pflanzengürtel erhoben sich andere Bauten, längst nicht so groß wie der Palast, aber von gleicher Form. Ein Terraner hätte diese Bauwerke als überdimensionale Termitenhügel bezeichnet.
    Die gesamte Oberfläche von Kneys war von solchen Hügelbauten überzogen – und dazwischen lagen die Pflanzungen. Es war ein Anblick von erschreckender Monotonie – für Menschen –, aber für die Ploohns waren keine ästhetischen Gesichtspunkte maßgebend. Der einzige Gesichtspunkt, der zählte, war der Gesichtspunkt der Zweckmäßigkeit.
    Als die Antigravplattform zirka anderthalb Stunden geflogen war, tauchte am Horizont das gigantische Areal eines Raumhafens auf. Es handelte sich um den militärischen Raumhafen Plai Uindy Cort, den größten der Ploohns. Nicht ohne Stolz blickte die Königin zu den Raumschiffen, die auf ihren Vier-Fünftel-Heckkugeln schlank und zylindrisch in den Himmel ragten. Teilweise befanden sich die abgerundeten Bugspitzen in den Wolken.
    Es war eine unübersehbare Armada, die auf Plai Uindy Cort bereitstand, rund dreißigtausend schwere und schwerste Kampfschiffe, die jedem Gegner in der Ploohn-Galaxis überlegen waren.
    Jedem bisher bekannten Gegner!, korrigierte Jaymadahr Conzentryn ihre Gedankengänge. Ob sie auch dem neu aufgetauchten überlegen waren, würde sich erst noch zeigen müssen.
    Jaymadahr Conzentryn verfolgte von der Hauptzentrale ihres Flaggschiffs aus die Manöver der Flotte. Nachdem die Schiffe sich über Kneys gesammelt hatten, waren sie in Richtung des so genannten Aufrisstrichters aufgebrochen. Es handelte sich bei dem Aufrisstrichter – vereinfachend ausgedrückt – um den hyperenergetischen Gegenpol des so genannten Schlunds an der Nahtstelle der Materiebrücke zwischen den beiden Galaxien. Hier, am Südrand der Ploohn-Galaxis, bildete sich durch die zahlreichen dort angreifenden und teilweise gegensätzlichen Kräfte eine Abriss-Stelle, an der ständig Spannungen

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