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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Emotionaut der MARCO POLO. Wenig später hörte Rhodan ihn nach Mentro Kosum rufen – oder vielmehr brüllen, denn Korom-Khan rieb sich nach wie vor gern an dem langhaarigen Kosum, der wegen seiner Frotzeleien und Knüttelverse gefürchtet war. Sekunden später meldete sich Korom-Khan beim Großadministrator.
    »Bitte, nehmen Sie Platz!«, sagte Rhodan und deutete auf einen leeren Sessel neben sich. »Ich möchte, dass Sie sich die Bewegungen der Ploohns genau ansehen und mir danach sagen, ob Ihnen daran etwas Besonderes auffällt.«
    Der Kommandant runzelte die Stirn. Er hatte auf seinen Schirmen die Bewegungen der ploohnschen Flotte genau verfolgt, aber ihm war bisher nichts daran aufgefallen. Diesmal gab er sich die größte Mühe, und da Rhodans Worten zufolge etwas Besonderes bei den Ploohns vorgehen musste, fiel Korom-Khan nach einiger Zeit tatsächlich die Veränderung innerhalb der ›Nabelschnur‹ auf.
    »Meinen Sie die Verlangsamung und gleichzeitige Verstärkung der Schiffsbewegungen in dem Schlauch, Sir?«, fragte er.
    Perry Rhodan nickte. »Stimmt«, antwortete er. »Welche Absicht könnte dahinter stecken?«
    Der Emotionaut dachte angestrengt nach. »Vielleicht wollen die Ploohns ihre Schiffe in der Mitte des Schlauches konzentrieren, Sir«, meinte er zögernd. »Ich kann mir allerdings keinen Grund dafür denken, es sei denn, der Oberkommandierende der Ploohns hätte unseren Plan teilweise durchschaut.«
    »Er hat ihn wahrscheinlich größtenteils durchschaut«, sagte Rhodan. »Wir müssen also mit einer unliebsamen Überraschung rechnen, sobald wir nach dem kurzen Linearmanöver wieder in den Normalraum zurückkehren. Welche Präventivmaßnahmen würden Sie an meiner Stelle treffen, Korom-Khan?«
    »Zum Abdrehen ist es zu spät, Sir«, meinte der Emotionaut. »Ich würde an Ihrer Stelle befehlen, das Linearmanöver so zu verlängern, dass die Flotte mindestens 15 Millionen Kilometer hinter dem derzeitigen Standort der Ploohns in den Normalraum zurückfällt. Dadurch können wir uns dann rechtzeitig auf die veränderte Lage einstellen – falls nötig.«
    »Es wird eine geben«, sagte Perry Rhodan grimmig. »Aber wir werden das Linearmanöver nicht verlängern, sondern verkürzen, und zwar so, dass wir erstens schneller wieder in den Normalraum zurückkehren und zweitens dort, wo sich die ploohnsche Flotte zur Zeit befindet.«
    Korom-Khan wurde blass. »Aber wenn die Ploohns nun keinen Positionswechsel durchführen, Sir? Dann kommt es zu Kollisionen unserer Schiffe mit den ihren.«
    »Das müssen wir riskieren«, antwortete der Großadministrator. »Ich bin allerdings sicher, dass es nicht dazu kommt, weil die Ploohns ganz bestimmt ihre Position wechseln werden. Sie werden von jemandem kommandiert, den ich lieber als Admiral der eigenen Flotte hätte als zum Feind.«
    Er aktivierte die simultane Hyperkomschaltung und erteilte den Schiffskommandanten neue Befehle. Dann lehnte er sich in seinen Kontursessel zurück und sagte: »Bitte übernehmen Sie wieder das Kommando über die MARCO POLO, Korom-Khan!«
    Er sah dem Kommandanten nach und verfolgte mit leisem Lächeln die gegenseitigen anzüglichen Bemerkungen, mit denen der Kommandowechsel zwischen Mentro Kosum und Elas Korom-Khan abgewickelt wurde, dann konzentrierte er sich wieder auf die Beobachtung der Bewegungen der ploohnschen Schiffe.
    Anderthalb Minuten später gingen die zwanzigtausend Einheiten zum Linearflug über. Die MARCO POLO blieb im Normalraum, drosselte die Leistung ihrer Impulstriebwerke und schleuste ein Drittel ihrer Leichten Kreuzer, ihrer Korvetten und Lightning-Jäger aus. Die ausgeschleusten Fahrzeuge formierten sich zu drei lockeren Kugelschalen, deren äußere von rund 165 Lightning-Jägern und deren innere von 17 Leichten Kreuzern gebildet wurde. Die übrigen Schiffe der Trägerbewaffnung hielten sich zum schnellen Eingreifen in ihren Startschächten und -hangars bereit.
    Unterdessen hatten die zwanzigtausend Einheiten ihr kurzes Linearmanöver beendet – und auch die Ploohns hatten ihre Schiffe umgruppiert. Die ploohnsche Flotte bildete insgesamt vier Stoßkeile aus, zu denen zwischen sieben- und achttausend Einheiten gehörten. Diese Stoßkeile beschleunigten mit Maximalwerten – und zwar genau in die Richtung und auf die Position zu, an der die terranischen Schiffe ursprünglich hatten herauskommen sollen.
    Die terranische Flotte aber kam wegen des verkürzten Linearmanövers im Rücken des Gegners heraus. Die

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