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Silberband 079 - Spur des Molkex

Titel: Silberband 079 - Spur des Molkex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Raumschiffen zwischen den beiden kugelförmigen Formationen diente nur dazu, die Taktik der Ploohns zu verschleiern. Perry Rhodan war sicher, dass zu einem für die Ploohns günstigen Zeitpunkt das Gros der Schiffe in eine der beiden Kugelformationen geworfen wurde, so dass zwei der terranischen Keilformationen praktisch ins Leere stießen, während der dritte Stoßkeil ins konzentrierte Feuer des größten Teils der dreißigtausend ploohnschen Schiffe flog.
    Rhodan konnte leicht abschätzen, dass ihn die erste Phase der Raumschlacht rund ein Viertel seiner Schiffe kosten würde, wenn er seinen Plan nicht schnellstens änderte.
    Er setzte sich über eine simultane Hyperkomschaltung mit den Kommandanten der zwanzigtausend Schiffe in Verbindung und erteilte ihnen neue Befehle. Danach sollten die drei Stoßkeile ihre Formation und Flugrichtung zur Täuschung des Gegners beibehalten, aber in vier Millionen Kilometern Entfernung vom Feind ein kurzes Linearmanöver durchführen, das sie hinter den Gegner brachte.
    Anschließend sollten zwei der Stoßkeile die größte Ballung der ploohnschen Schiffe aus einer Distanz von dreieinhalb Millionen Kilometern mit Transformsalven eindecken, während der dritte Stoßkeil die ›Nabelschnur‹ aus ploohnschen Raumschiffen von links nach rechts aufrollte.
    Die MARCO POLO selbst würde sich vorerst aus dem unmittelbaren Kampfgeschehen heraushalten, hoch über dem Kampfgebiet Warteposition beziehen und beobachten. Perry Rhodan erhoffte sich dadurch wertvolle Informationen. Vor allem aber gedachte er festzustellen, welcher der gegnerischen Raumer das Flaggschiff war.
    Als Jaymadahr Conzentryn die Hauptzentrale ihrer VANTEY VEYNSTE erreichte, hatte sich die Flotte des Feindes schon zu drei Stoßkeilen geformt, die auf drei Stellen im Verband der eigenen Schiffe zielten.
    Die Königin wunderte sich darüber, dass die Terraner ohne Zögern angriffen. Sie schloss aus der Formierung des Gegners ferner, dass die Terraner bereits mit einem fertigen taktischen Plan in den Normalraum zurückgekehrt waren – was bedeutete, dass sie von der Anwesenheit der ploohnschen Flotte im Schlund-Sektor gewusst hatten.
    Demnach musste es dem einen Aufklärungsschiff des Feindes doch noch gelungen sein, sich durch einen Überlichtflug in Sicherheit zu bringen und von der Vernichtung der übrigen 23 Schiffe zu berichten, was wiederum nur bedeuten konnte, dass die Terraner irgendwo in der Nähe des Schlunds eine Basis besaßen, denn eine Flotte von zwanzigtausend Raumschiffen konnte auf Dauer nicht ohne planetarische Basis auskommen.
    Aber diese Überlegungen beschäftigten Jaymadahr Conzentryn nur am Rande. Ihr Hauptaugenmerk galt der Bewegung der feindlichen Stoßkeile. Sie versuchte, sich in den Oberbefehlshaber dieser Flotte hineinzuversetzen, der, wenn Pjotr Godunow richtig ausgesagt hatte, Perry Rhodan hieß und der Großadministrator des terranischen Sternenreichs war.
    Zweifellos beabsichtigte Rhodan, mit seinen drei Stoßkeilen den ungeordneten Pulk der Ploohn-Schiffe aufzuspalten und seine Teile aufzureiben. Aber sicher war nicht anzunehmen, dass die Terraner erwarteten, ihr Gegner würde tatenlos zusehen.
    Die Königin nahm an, dass die Terraner damit rechneten, die ploohnsche Flotte würde die klassische Formation einer großen Halbkugelschale aufbauen, um den Feind sozusagen in die offenen Arme fliegen zu lassen. Folglich mussten die Terraner ihren Gefechtsplan in zwei Phasen gegliedert haben: erstens in die Phase des direkten Anflugs der drei Stoßkeile und zweitens in die Phase des Auseinanderstrebens der Stoßkeile, um die Halbkugelschale aus ploohnschen Schiffen an den Rändern anzugreifen und aufzurollen.
    Jaymadahr Conzentryn beabsichtigte nicht, den Terranern in die Hände zu arbeiten. Sie erteilte einige Befehle, von denen sie wusste, dass die Schiffskommandanten ihrer Flotte ihren Sinn vorläufig nicht verstehen würden. Das war allerdings auch nicht erforderlich. Wichtig war nur, dass alle Befehle präzise ausgeführt wurden.
    Die Königin beobachtete, wie ihre Flotte sich zu einem Gebilde formierte, das eine gewisse Ähnlichkeit mit den beiden durch die Nabelschnur verbundenen Galaxien hatte: zwei unterschiedlich große kugelförmige Ansammlungen von Raumschiffen, die durch eine schmale Brücke oder einen schmalen Schlauch von schnell hin und her eilenden Schiffen verbunden waren.
    Wahrscheinlich ahnten die intelligentesten der Schiffskommandanten inzwischen, was ihre Königin mit

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