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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zusammen mit Hotrenor-Taak, Fersten-Gengor und einigen anderen Laren saß er im Nebenzimmer von Kroiterfahrns Krankenstation und verfolgte die Ereignisse auf dem Bildschirm.
    »Ich habe Sie gewarnt!«, schrie der Überschwere die Laren an. »Nun ist es passiert! Wie wollen Sie Schulz dort herausholen, ohne dass der Greiko in seinem Misstrauen bestärkt wird?«
    Hotrenor-Taak blickte auf die Uhr. Vorläufig brauchten sie sich keine Sorgen zu machen. Der Lare wusste, dass Schulz mindestens acht Stunden terranischer Zeitrechnung benötigen würde, um sich über seine eigene Rolle halbwegs klar zu werden. So lange würde die Wirkung der Behandlung anhalten. In der Zwischenzeit mussten sie nach einer Lösung suchen.
    »Bisher hat alles einwandfrei funktioniert«, sagte Fersten-Gengor. »Wir müssen uns nun über unsere weiteren Schritte einigen.«
    »Sie hätten Schulz töten müssen!«, rief der Überschwere.
    »Das hätte in letzter Konsequenz auch die Hinrichtung des Greikos bedeutet«, wandte Hotrenor-Taak ein. »Eine solche Verantwortung kann ich einfach nicht auf mich nehmen.« Er befahl einem Laren, die Hyptons über die jüngste Entwicklung zu unterrichten. »Sagen Sie dem Hyptonsprecher, dass ich selbst gekommen wäre, wenn ich meinen Beobachtungsposten aufgeben könnte. Das ist im Augenblick jedoch unmöglich.«
    Er wandte sich wieder dem Bildschirm zu, auf dem die Ereignisse aus dem Nebenraum übertragen wurden. Auch die Tonübertragung funktionierte einwandfrei.
    »Sie kommen mir bedrückt und unfrei vor«, sagte Kroiterfahrn gerade zu Schulz. »Hat man Sie in einer bestimmten Form beeinflusst? Ich meine, ob Sie nicht frei sprechen können?«
    »Hören Sie sich den Burschen an!«, empfahl Leticron grimmig. »Er ist nicht halb so naiv, wie er uns immer beschrieben wurde.«
    »Ich kann alles sagen«, meinte Schulz.
    »Vielleicht müssen wir uns erst aneinander gewöhnen«, meinte der Greiko. »Schon aus diesem Grund ist es besser, wenn Sie einige Zeit bei mir bleiben. Dieser Raum ist groß genug für uns beide.«
    Hotrenor-Taak konnte sich die weitere Entwicklung des Gesprächs gut vorstellen. Kroiterfahrn hatte keinen bestimmten Verdacht, seine Verhaltensweise schien eher unbewussten Vorstellungen zu entsprechen. »Der Wunsch, Schulz in der Nähe zu behalten und ständig beobachten zu können, kann nur einem bestimmten Misstrauen entsprechen, und um sein Misstrauen zu zerstreuen, wird er immer weiterbohren«, befürchtete der Verkünder der Hetosonen. »Wir müssen ihn ablenken und auf andere Gedanken bringen.«
    »Solange dieser USO-Spezialist bei ihm ist, wird Ihnen das nicht gelingen«, sagte Leticron.
    Hotrenor-Taak war sich darüber im Klaren, dass er sich im Augenblick in einer selbst konstruierten Falle befand. Er hatte Schulz zu Kroiterfahrn geschickt, um die Situation zu beruhigen. Nun nahm der Greiko den Besucher völlig für sich in Anspruch.
    Der Lare hatte nicht damit gerechnet, dass sich ein Gespräch zwischen Kroiterfahrn und Schulz länger als über ein paar Stunden hinaus erstrecken würde. Er hatte dem Greiko nicht die Kraft für eine längere Aktion zugetraut. Offenbar war ihm eine Fehleinschätzung unterlaufen.
    »Nötigenfalls schicken wir einen Flugrobot hinüber«, kündigte Hotrenor-Taak an. »Der Greiko wird nicht merken, wenn sein Besucher eine Injektion von einem Mikroroboter erhält und das Bewusstsein verliert. Kroiterfahrn wird Doktor Callsa rufen, und dieser wird einen Schwächeanfall diagnostizieren, der eine separate Behandlung des Terraners nötig macht.«
    »Das ist alles zu kompliziert«, sagte Leticron. »Je tiefer Sie sich in diese Sache verstricken, desto schwieriger wird es dann für Sie werden, wieder herauszukommen.«
    Der Erste Hetran schien allmählich zu begreifen, dass es auch um seine Belange ging. Wenn das Konzil in Schwierigkeiten geriet, würde es sich unter Umständen aus vielen eroberten Gebieten zurückziehen. Leticron hatte erkannt, dass mit der schwindenden Macht des Konzils auch sein eigener Einfluss nachlassen würde. Der Überschwere mit seinen Söldnertruppen war ohne die SVE-Raumer der Laren nicht in der Lage, die Galaxis zu kontrollieren.
    Hotrenor-Taak sah den Ersten Hetran nachdenklich an. »Wir versuchen es so lange auf meine Weise, bis es keine Chance mehr gibt«, sagte er. »Dann sind Sie an der Reihe.«
    Der Lare hoffte, dass es niemals dazu kommen würde, dass er Leticron einen Mordauftrag geben musste. Im Hetos der Sieben erwartete man von

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