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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hotrenor-Taak, dass er die Sache diplomatisch und ohne größeres Aufsehen erledigte.
    Hotrenor-Taak war sicher, dass sein eigenes Schicksal eng mit dem von Kroiterfahrn verbunden war. Er wünschte, er hätte sich früher mehr um die Greikos gekümmert, das hätte seine Aufgabe leichter gemacht.
    Im anderen Raum wurde wieder gesprochen. Hotrenor-Taak zwang sich, Kroiterfahrn zuzuhören. Jedes Wort war wichtig und konnte einen Hinweis darauf geben, wie die Laren sich am besten verhielten.
    Hotrenor-Taak bedauerte die Passivität von Schulz bei dieser Unterhaltung, aber sie war eine Folge der Behandlung, die man dem USO-Spezialisten aufgezwungen hatte. Der Lare hoffte, dass Kroiterfahrn diese Haltung seines Besuchers entging. Zum Glück hatte der Kranke keinerlei Erfahrung im Umgang mit Terranern.
    »Vielleicht kommen wir uns näher, wenn wir uns gegenseitig von unseren Heimatwelten berichten«, schlug Kroiterfahrn gerade vor. »Ich erzähle Ihnen von der Rauminsel, auf der ich geboren wurde, und Sie sagen mir, wie es auf Ihrer Heimatwelt zugeht.«
    Das Gespräch, stellte Hotrenor-Taak voller Unbehagen fest, geriet immer mehr in gefährliche Bahnen.
    »Möchten Sie beginnen?«, fragte Kroiterfahrn.
    »Ich weiß nicht«, sagte Schulz unsicher. »Ich glaube, dass ich nicht sehr viel erzählen kann. Mein Heimatplanet ist Terra.«
    »Der Urplanet der Menschheit!«, rief Kroiterfahrn begeistert. »Ich bin sehr gespannt, darüber zu hören. Vielleicht ergibt sich die Gelegenheit, diese Welt während meines Besuchs dieser Galaxis einmal zu sehen.«
    Schulz strich sich über die Stirn. Er verzog das Gesicht, als müsste er angestrengt nachdenken. »Ich fürchte«, sagte er, »ich kann Ihnen nicht viel erzählen.«
    »Was?«, fragte Kroiterfahrn enttäuscht. »Sie müssen sich doch an all die Dinge erinnern, die Sie auf Ihrem Heimatplaneten erlebt haben!«
    Schulz schüttelte den Kopf. Er rieb sich die Augen. Es war deutlich zu sehen, dass er sich quälte. »Es ist, als hätte jemand einen Vorhang vor mein Gedächtnis gezogen. Ich kann mich nur schwach erinnern. Wahrscheinlich habe ich mich während des Wettkampfs überanstrengt.«
    »Schon möglich«, sagte Kroiterfahrn. Auf dem Schirm war zu sehen, dass er auf die Tür zuging. »Doktor Callsa!«, rief er wenige Augenblicke später in den Gang.
    »Was tut er jetzt?«, fragte Leticron bestürzt.
    Hotrenor-Taak hob beschwichtigend einen Arm. »Ruhe!«, befahl er. »Wir wollen abwarten, was geschieht. Da kommt Shigter Vant.«
    Shigter Vant war ein Arzt aus Dr. Callsas Team. Kroiterfahrn empfing ihn am Eingang der Station. »Ich wünsche, dass Sie diesen Mann untersuchen«, sagte der Greiko zu dem terranischen Arzt. »Er kann sich nicht an seinen Heimatplaneten erinnern. Halten Sie das für normal?«
    »Nein«, sagte Shigter Vant. »Aber ich habe keinen Auftrag, ihn zu untersuchen.«
    »Dieser Narr!«, zischte Fersten-Gengor.
    »Wer erteilt Ihnen diese Aufträge?«, fragte Kroiterfahrn.
    Hotrenor-Taak hielt unwillkürlich den Atem an, aber Shigter Vant reagierte geistesgegenwärtig und korrigierte seinen Fehler.
    »Natürlich Doktor Callsa«, sagte er.
    »Dann wird Doktor Callsa diesen Mann untersuchen!«, entschied Kroiterfahrn. »Ich habe den Eindruck, dass er krank ist. Etwas ist nicht mit ihm in Ordnung.«
    »Ich gehe und hole Doktor Callsa!« Shigter Vant war offenbar froh, dass er einen Vorwand gefunden hatte und die Krankenstation verlassen konnte.
    Hotrenor-Taak verließ den Beobachtungsraum und traf zu gleicher Zeit wie Shigter Vant im Aufenthaltsraum des Ärzteteams ein. »Ich möchte, dass Sie Schulz untersuchen«, sagte der Lare zu Dr. Callsa. Der Arzt starrte ihn finster an.
    »Ich lasse Sie auf der Stelle erschießen, wenn Sie es nicht tun«, sagte Hotrenor-Taak. »Dann übernimmt ein anderer Ihre Aufgabe.«
    Der Mediziner presste die Lippen aufeinander und ergriff seine Instrumente. Wortlos ging er auf den Gang hinaus. Hotrenor-Taak folgte ihm und sagte: »Sie werden Kroiterfahrn klar machen, dass Schulz von den sportlichen Anstrengungen völlig erschöpft ist und Ruhe braucht.«
    Dr. Callsa nickte.
    »Sie wissen, dass wir uns in einem Nebenraum befinden, wo wir alles hören und sehen können.«
    Dr. Callsa hatte den Kopf zwischen die Schultern gezogen und blickte starr geradeaus. Der Lare spürte, dass der Arzt bis an die Grenze des Erträglichen gereizt war. Dr. Callsa war kein besonders mutiger Mann, aber er konnte an einen Punkt gelangen, wo er den Tod einer

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