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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist, rege ich mich noch viel mehr auf. Bitte, sagen Sie mir, was passiert ist.«
    Germell berichtete von dem Fremden. »Er hat das Schiff übernommen«, fuhr er danach fort. »Uns sind die Hände gebunden. Wir können nichts tun. Die MEBRECCO nähert sich einem Sonnensystem mit gelber Sonne und sieben Planeten. Wir haben bereits ermitteln können, dass der dritte Planet eine große Ähnlichkeit mit der Erde hat.«
    »Das Paradies«, sagte Papp mit glänzenden Augen. »Warum vertrauen Sie dem Fremden nicht, Sir? Es ist doch möglich, dass er uns tatsächlich in ein Paradies führt.«
    »Wir wollen es hoffen, Pelpto. Ich gehe wieder in die Zentrale. Beeilen Sie sich mit dem Gesundwerden.«
    »Zu Befehl, Sir.«
    Germell ging zur Tür.
    Dr. Horindolly führte den Kommandanten zum Hauptausgang. »Lassen Sie sich nicht täuschen, Sir«, bat er. »Papp geht es nicht so gut, wie es den Anschein hat. Ich mache mir Sorgen. Die Krise kommt erst noch. Er hat einen schweren Schock erlitten.«
    »Ich habe schon verstanden, Doc.« Germell eilte auf einen Antigravschacht zu und glitt in ihm nach oben. Das kurze Gespräch mit Papp hatte ihm gut getan. In gestraffter Haltung kehrte er in die Hauptleitzentrale zurück. Keiner der Posten war besetzt. Die Offiziere standen tatenlos herum, wechselten hin und wieder einige Worte miteinander und tranken Kaffee. Niemand konnte etwas tun. Die MEBRECCO stand vollkommen unter dem Einfluss des Fremden, der die Positronik noch nicht verlassen hatte. Es war unmöglich, ihn daraus zu vertreiben, ohne gleichzeitig den Tender zu einem manövrierunfähigen Wrack zu machen.
    Der Kommandant blieb vor dem Panoramaschirm stehen. Der dritte Planet des Zielsystems war bereits deutlich zu erkennen. Germell sah ihn als türkisfarbene Kugel gegen das schwarze All. Auch noch in diesem Bereich der fremden Galaxis waren die Abgründe zwischen den Sternen groß und weit. Nur wenige helle Punkte zeichneten sich auf dem Bildschirm ab. Vom Mahlstrom war nichts zu sehen. Er befand sich Zehntausende von Lichtjahren von ihnen entfernt und wurde von Milliarden Sonnen verdeckt.
    Die MEBRECCO raste mit annähernd Lichtgeschwindigkeit auf die lichtblaue Kugel zu, die sich rasch vergrößerte. Die Ähnlichkeit mit der Erde war verblüffend. Die Offiziere gruppierten sich um Germell herum. Schweigend betrachteten sie die Welt, die ihnen als Paradies angekündigt worden war.
    Als die MEBRECCO spürbar verzögerte, waren die Kontinente bereits zu erkennen. Der Oberst schätzte, dass die Meere etwa sechzig Prozent der Oberfläche des Planeten ausmachten. Die Kontinente verliefen in deutlicher Nord-Süd-Richtung, ähnlich wie Nord-, Mittel- und Südamerika auf der Erde. Weiße Wolkenschleier verdeckten einen Teil des Äquatorbereichs.
    »Das sieht wirklich paradiesisch aus«, bemerkte der Funkleitoffizier. »Ich bin gespannt, wo er die MEBRECCO landet.«
    Oberst Germell stellte fest, dass der Fremde den Tender absolut beherrschte. Er machte keinen Fehler. Sicher lenkte er das Raumschiff an den Planeten heran, verzögerte rechtzeitig und vermied jegliche Überlastung des Materials, als er es in die Lufthülle der blauen Welt gleiten ließ. Die Fahrt der MEBRECCO verringerte sich immer mehr.
    Der Tender senkte sich auf einen Kontinent im Norden hinab. Die Landschaft war lieblich, Wälder und Seen wechselten einander ab.
    Der Fremde führte den Tender auf eine Ebene, die von einem breiten Fluss durchteilt wurde. Er landete das Schiff am Fuß einer flachen Bergkette in einem waldreichen Gebiet. Doch niemand an Bord hatte Augen für die Landschaft. Alle blickten auf einen blauen Berg, der sich im Norden bis in eine Höhe von etwa dreitausend Metern erhob. Seine Flanken sahen wie poliert aus, und eine blausilbern schimmernde Aura umgab ihn. Von diesem Berg ging eine einzigartige Faszination aus. Er wirkte wie etwas Lebendes auf die Männer und Frauen der MEBRECCO.
    Der Fremde durchbrach die Stille, die an Bord herrschte. »Dies ist euer Paradies«, verkündete er über sämtliche Lautsprecher des Tenders. »Nehmt es euch. Es gehört euch.«
    Danach liefen die Triebwerke aus. Das bordeigene Antigravsystem schaltete sich ab. Die natürliche Schwerkraft des Planeten wurde wirksam. Sie lag nicht spürbar über einem Gravo.
    Oberst Germell räusperte sich. Er setzte sich in den Kommandantensessel und gab seine Befehle. »Die Schleusen werden nicht geöffnet, bevor wir eine exakte Analyse der Atmosphäre und die Ergebnisse von Untersuchungen

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