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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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über Pflanzen, Tierwelt und Mikroorganismen vorliegen haben. Richten Sie sich darauf ein, dass noch ein bis zwei Tage vergehen werden, bevor Sie das Schiff verlassen können.«
    Er erhob sich. Jasser Kanscho, der unbemerkt die Zentrale betreten hatte, trat auf ihn zu und streckte ihm zögernd die Hand entgegen.
    »Jetzt bleibt uns wohl nur noch eine Zusammenarbeit, Danzien«, sagte er.
    Germell ergriff die Hand und schüttelte sie. »Einverstanden, Kanscho. Ich würde mich freuen, wenn Sie auch Vasnotsch zur Vernunft bringen könnten. Habe ich Ihr Versprechen, dass Sie nicht versuchen werden, mit den Beibooten zu verschwinden?«
    »Sie haben mein Wort, Danzien. Ich hätte wohl auch keine Chance, Rhodan zu finden, da mir sämtliche Unterlagen fehlen und die Reichweite der Beiboote wohl auch zu gering ist.«
    »Auf gute Zusammenarbeit, Jasser.«
    Als Jasser Kanscho die Hauptleitzentrale zwei Tage später betrat, fand er Oberst Germell allein vor. »Nanu?«, fragte er. »Der oberste Herr aller Mebrecconer ohne seine Untergebenen?«
    Der Kommandant erhob sich aus seinem Sessel. Er legte einen Stapel mit bedruckten Folien zur Seite. Er wirkte entspannt, fast heiter. »Ich bereite gerade eine Mitteilung an alle vor«, erklärte er und reichte dem Astronomen die Hand. »Alle notwendigen Daten über Paradise liegen vor.«
    »Paradise?«
    »Die Mannschaft hat gestern Abend über den Namen für den Planeten abgestimmt. Über 70 Prozent haben sich für Paradise ausgesprochen.«
    »Davon habe ich nichts gehört. Ich habe im Observatorium gearbeitet.« Kanscho nahm die Brille ab und massierte die Druckstellen auf der Nase. »Nun, wie sind die Daten? Darf ich es schon wissen?«
    »Hervorragend. Ich glaube, wir haben wirklich das Paradies gefunden. Wir finden hier alles, was wir uns nur erträumen können. Wir können uns von den Pflanzen und Tieren ernähren, die es hier gibt. Bis jetzt sind die Sonden nicht auf ein einziges Tier gestoßen, das uns gefährlich werden könnte. Sie haben nicht einmal ein Pflanzengift entdeckt, vor dem wir uns hüten müssten. Wir hätten es wirklich nicht besser treffen können.« Er nahm die Folien auf. »Ich gehe in den großen Konferenzraum. Dort sind alle wichtigen Männer und Frauen der neuen Kolonie versammelt. Wir werden darüber beraten, wie wir ohne große Fehler eine eigene Zivilisation und Kultur aufbauen können. Mein Rang gilt bald nichts mehr. Ich werde nur noch für eine Übergangszeit die Verantwortung tragen. Wollen Sie mich begleiten?«
    Jasser Kanscho nahm die Einladung erfreut an. Er hatte ohnehin die Absicht, sich von Anfang an am Aufbau zu beteiligen. Germell gegenüber hatte er zwar – zumindest nach außen hin – kapituliert, dennoch hatte er seine ursprünglichen Pläne nicht aufgegeben. Er arbeitete mit dem Kommandanten zusammen, weil er darin für den Moment die besten Möglichkeiten sah. Dennoch war er entschlossen, die Männer und Frauen der MEBRECCO irgendwann in naher Zukunft wieder zur Erde zurückzuführen.
    Er hatte eine anstrengende Nacht hinter sich. Zusammen mit Kergijin Vasnotsch hatte er alles durchgesprochen und Schritt für Schritt eine neue Strategie entworfen. Sie hatten nicht aufgegeben, und sie dachten auch gar nicht daran, das zu tun. Das Mindeste dessen, was es für sie zu erreichen galt, war, Rhodan über die Existenz und die Position dieser Welt zu informieren.
    In dem von Germell bezeichneten Konferenzraum waren Wissenschaftler aller Disziplinen versammelt. Sie warteten auf den Kommandanten. Sie waren die Ersten, die erfuhren, dass der Fremde die MEBRECCO wirklich ins Paradies geführt hatte.
    »Meine Damen und Herren«, begann Oberst Germell, als er sich auf seinen Sessel gesetzt hatte, von dem aus er alle Konferenzteilnehmer sehen konnte. »Die Schleusen der MEBRECCO werden sich in einer Stunde öffnen, und sie werden nie mehr geschlossen werden. Wir haben endlich unser Paradies gefunden.«
    Die Männer und Frauen sprangen begeistert auf. Sie jubelten dem Oberst zu. Er hob abwehrend die Hände. Als es endlich ruhiger geworden war, sagte er: »Ich habe diese Welt nicht gefunden. Der Dank gebührt dem Fremden. Er war es, der uns hierher geführt hat.«
    »Wo ist er eigentlich?«, fragte Kanscho.
    »Ich glaube, dass er noch immer in der Positronik steckt. Es ist mir nicht gelungen, Kontakt mit ihm aufzunehmen.«
    Ich habe das Paradies gefunden! Aus tiefster Verzweiflung bin ich zu höchstem Glück aufgestiegen.
    Durch das lichte Material des

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