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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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instruierte die Ärzte über sein Vorhaben. Es bestehe der Verdacht, erklärte er, dass die drei Ploohns auf irgendeine Art und Weise präpariert worden seien. Aufgabe der Mediziner war es, festzustellen, ob dieser Verdacht zu Recht bestand.
    Die Ärzte waren über den Auftrag alles andere als begeistert. »Haben Sie bedacht, Sir«, erkundigte sich einer von ihnen, »dass wir mit der Biologie der Ploohns nicht vertraut sind? Unsere Untersuchungen können nicht mehr als oberflächlicher Natur sein; denn wir wissen nicht, wie der Ploohn-Körper auf Eingriffe, wie sie bei der Untersuchung eines Menschen üblich sind, reagiert. Und ich nehme an, dass Ihnen nichts daran liegt, drei Mopoys an der Hand zu haben, die an den Folgen unserer Untersuchungsmethoden gestorben sind.«
    »Um Himmels willen!«, ereiferte sich der Mongole. »Sie wissen, wie viel davon abhängt, dass wir die drei Ploohn-Insekten wohlbehalten nach Hause bringen!«
    »Eben!«, bestätigte der Mediziner. »Wir sind durchaus bereit, alles zu tun, was in unseren Kräften steht, um Ihren Verdacht entweder zu beweisen oder zu zerstreuen. Aber wir müssen darauf bestehen, dass unser Urteil als unverbindlich zu betrachten ist.«
    »Tun Sie, was Sie können!«, seufzte Goshmo-Khan. »Nur machen Sie sich so bald wie möglich an die Arbeit!«
    Seinem Wunsch wurde entsprochen. Die MARCO POLO hatte inzwischen volle Fahrt aufgenommen und war unbehelligt in den Linearraum eingetaucht. Es gab jetzt keinen Zweifel mehr daran, dass die Königin keinerlei Anstrengungen unternommen hatte, die Flucht des terranischen Raumschiffs zu verhindern. Wenige Stunden nach seiner Unterredung mit den Ärzten erhielt Goshmo-Khan Bescheid.
    »Nach bestem Wissen und Gewissen«, teilte ihm der Chefarzt mit, »sind wir der Ansicht, dass die drei Ploohns nicht präpariert worden sind.«
    Goshmo-Khan gab sich mit dieser Auskunft zufrieden – zumal er Perry Rhodans Verdacht von Anfang an für übertrieben gehalten hatte.
    Zwei Tage später stand die MARCO POLO vier Lichtstunden vor Goshmos Castle, der geheimnisvollen Wüstenwelt der Feuerflieger, auf der sich Zeus niedergelassen hatte. Umfangreiche Vorbereitungen waren getroffen worden. Eine bis in die letzte Kleinigkeit gehende Taktik hatte entwickelt werden müssen, damit Zeus keine Möglichkeit erhielt, sich um die Erfüllung seines Versprechens zu drücken: Einbringung der Erde in einen stabilen Sonnen-Orbit für die Auslieferung von drei Mopoys.
    Zum vereinbarten Zeitpunkt trat der Hypersender in Tätigkeit. Es dauerte nicht lange, da leuchtete der große Schirm auf. Das war das Zeichen, dass die Verbindung hergestellt war. Zeus' riesige Gestalt erschien. Im Hintergrund des Bilds waren die exotischen Ornamente zu sehen, die die Kugelwand seines Thronsaals zierten.
    »Wer ruft den Mächtigen?«, erklang seine dröhnende Stimme. Im selben Augenblick schien er Rhodan zu erkennen. »Du …?«, fragte er überrascht. »Woher rufst du?«
    »Das tut nichts zur Sache«, wehrte der Terraner ab. »Hauptsache ist, dass ich meinen Teil unseres Abkommens erfüllt habe.«
    Die Fühler des Rieseninsekts gerieten in schwirrende Bewegung. Es bedurfte keines weiteren Hinweises, um Zeus daran zu erinnern, von welchem Abkommen hier die Rede war.
    »Du hast die Mopoys?«
    »Ja, ich habe sie«, bestätigte Rhodan.
    »Warum zögerst du?«, erkundigte Zeus sich aufgeregt. »Warum bringst du sie nicht auf schnellstem Weg hierher? Du weißt, wie sehr ich mich nach ihnen sehne! Das neue, geläuterte Volk der Ploohns muss aufgebaut werden …«
    »Du siehst die Sache nur von deiner Warte aus«, unterbrach ihn Rhodan. »Ich dagegen interessiere mich dafür, dass mein Planet in eine stabile Umlaufbahn um deine Sonne gebracht wird.«
    »Das habe ich dir versprochen!«, ereiferte sich das Insekt. »Sobald du mir die drei Mopoys gebracht hast …«
    »… wirst du so in deinen Gedanken an das neue, geläuterte Ploohn-Volk verstrickt sein, dass du für unsere Probleme keine Zeit mehr hast«, fiel ihm der Terraner ins Wort. »Das möchte ich verhindern.«
    »Du misstraust mir!«, sagte Zeus.
    »In der Tat«, bekannte Rhodan.
    »Aber ich brauche die Mopoys!«, jammerte das Insekt. »Meine Gelege sind fertig. Wenn der Befruchtungsvorgang nicht in allernächster Zeit eingeleitet wird, verderben sie!«
    »Wie lange dauert es, die Maschinerie in Gang zu setzen, die die Erde auf die neue Umlaufbahn bringt?«
    »Nur ein paar Stunden … nach eurer Zeitrechnung.«
    »Gut.

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