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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kameraden denken. Er machte sich nichts vor, die Organisation würde ihn fallen lassen. Man hatte ihm die Spritze nicht gegeben, damit er sich beruhigte, sondern weil man ihn ausschalten wollte. Und dieses Zimmer war sein Gefängnis.
    Er würde es ihnen zeigen! So konnte man mit ihm nicht umspringen.
    Er ging zur Tür und rüttelte daran. Sie war abgeschlossen. Es war eine feste Metalltür, die selbst den Körperkräften einen Ertrusers standhielt. Laptir hämmerte dagegen.
    »Ja?«, ertönte eine mürrische Stimme aus dem Lautsprecher des Visiphons; der Bildschirm blieb dunkel.
    »Warum habt ihr mich eingeschlossen?«, fragte Laptir wütend.
    »Wir wollten, dass du ungestört schlafen kannst.«
    »Jetzt bin ich wach und habe Hunger.«
    »Ich bringe dir etwas zu essen.«
    Eine Viertelstunde später ging die Tür auf, und ein Wachtposten mit einem schwer beladenen Tablett kam herein. Er balancierte es mit einer Hand, während er die andere am Knauf seines Paralysators liegen hatte.
    Laptir hieb dem Wachtposten mit aller Wucht die Faust ins Genick. Der Mann brach, ohne einen Laut von sich zu geben, zusammen. Das Tablett prallte scheppernd auf den Boden. Laptir nahm dem Bewusstlosen den Paralysator ab und rannte den Korridor hinunter. Er blickte durch ein Fenster in den Park hinaus, wo die Baumaschinen herumstanden. Keine Menschenseele war zu sehen.
    Obwohl Laptir diesen Stützpunkt nicht kannte, war er sicher, dass Evargher überall Wachen postiert und Fallen aufgestellt hatte. Er würde nicht weit kommen, wenn er versuchte, durch den Park zu fliehen. Aber die Baumaschinen brachten ihn auf eine Idee.
    Er öffnete das Fenster und sprang in den Park hinaus. Dann schlich er geduckt zu einer Planiermaschine. Es war ein riesiges Ding, fast so hoch wie die Villa. Würde das einen Aufruhr geben, wenn sich die Planierraupe auf einmal scheinbar selbständig machte!
    Laptir sah zum Dach der Villa hinauf. Er erblickte dort keinen Wachtposten, wahrscheinlich hielt sich dieser beim Liftschacht oder beim Dachaufgang auf. Dafür sah Laptir ein Stück der Tragfläche eines Gleiters über den Dachrand ragen. Er überzeugte sich noch einmal davon, dass das Führerhaus der Planierraupe mit dem Dachniveau der Villa fast auf gleicher Höhe war, dann kletterte er über die Eisensprosse hinauf.
    Ohne besondere Mühe setzte er die Planierraupe in Gang. Sie rollte stampfend und fauchend an.
    Laptir kletterte auf das Führerhausdach, und als die Maschine der Villa am nächsten gekommen war, von dort auf deren Flachdach. Hinter dem Dachrand ging er sofort in Deckung.
    Unten im Garten hob ein wildes Geschrei an. Die Wachtposten hatten entdeckt, dass jemand die Planierraupe in Gang gebracht hatte. Vielleicht waren sie sogar schon von seiner Flucht unterrichtet und nahmen an, dass er mit der Maschine zu entkommen versuchen wollte.
    Sollten sie es nur glauben! Er schlich sich bis zum Gleiter und blickte vorsichtig über dessen Rand hervor. Er konnte nur einen Wachtposten ausmachen. Er stand, wie nicht anders zu erwarten, beim Treppenaufgang. Jetzt ging er allerdings zum Dachrand, um zu sehen, was dort unten vor sich ging. Auf halbem Wege traf ihn ein Lähmstrahl aus Laptirs Paralysator.
    Laptir schwang sich in den Gleiter und schoss in einem Blitzstart in den azurblauen Himmel von Baretus. Jetzt konnte er seine Rachepläne wahr machen.
    »Wir können uns diese Behandlung nicht gefallen lassen!«, rief Ettnar Paddo. »Dieser Hotrenor-Taak soll uns kennen lernen. Von nun an wird es keinen Pardon mehr für die Laren geben. Zeigen wir ihnen, welche Macht die PEI auf diesem Planeten hat!«
    Zustimmendes Gemurmel wurde unter den Versammelten laut. Hemo Gollonk wartete mit verkniffenem Gesicht, bis die Unmutsäußerungen abebbten.
    »Noch bin ich Parteiführer«, sagte er dann. »Gehst du nicht etwas zu weit, wenn du über mich hinweg Beschlüsse fasst, Ettnar?«
    Ettnar Paddo wurde blass. »Das darfst du nicht so auslegen, Hemo«, beteuerte er. »Ich habe nur vorgeschlagen, was wir unternehmen könnten. Hotrenor-Taak hat sich einen unverzeihlichen Affront geleistet, als er dein Angebot zurückwies. Diese Schmähung dürfen wir schon aus Prestigegründen nicht auf uns sitzen lassen. Ich habe nur die allgemeine Meinung wiedergegeben, als ich sagte, wir sollten gegen die Laren einen Vergeltungsschlag führen.«
    »Du tust gerade so, als seist du bei der Besprechung mit Hotrenor-Taak dabei gewesen«, meinte Gollonk. »Hotrenor-Taaks Haltung war in

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