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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirklichkeit gar nicht ablehnend. Und von einem Affront kann überhaupt nicht die Rede sein. Zugegeben, ich bin selbst enttäuscht, dass er auf unsere Forderungen nicht eingegangen ist. Aber man muss es auch von seiner Warte aus sehen. Hotrenor-Taak kennt mich noch zu wenig, weiß nichts über meine Fähigkeit und die Schlagkraft der PEI. Wir müssen ihm unsere Stärke erst beweisen, um ihn für uns zu gewinnen.«
    »Sag ich doch«, rief Paddo. »Geben wir den Laren einen Denkzettel, damit sie …«
    »… einen Vorwand haben, Ertrus mit Waffengewalt einzunehmen«, vollendete Gollonk den Satz. »Nein, darauf dürfen wir uns nicht einlassen. Wir wollen Freunde der Laren sein. Nehmen wir ihnen die Arbeit ab und räumen wir mit den verbrecherischen Elementen auf Ertrus auf. Konkret meine ich, dass wir das EBK endgültig vernichten sollten.«
    »Die pfeifen sowieso schon auf dem letzten Loch«, meinte Paddo abfällig.
    »So? Aber immerhin sind sie noch stark genug, um einen Coup gegen die Pyramiden zu landen. Und uns – obwohl wir eine so mächtige Organisation sind – ist es noch nicht gelungen herauszufinden, was Evargher eigentlich plant. Wir wissen nicht einmal, gegen welche Pyramide sich sein Anschlag richtet. Oder hat das einer unserer Meisterspione herausgefunden?«
    Betretenes Schweigen folgte. Einige Männer blickten an Gollonk vorbei zur Tür, die sich geöffnet hatte. Gollonk selbst hörte an den Geräuschen, dass jemand eingetreten war, kümmerte sich aber nicht darum.
    »Vielleicht könnte ich dir einen Tipp geben«, sagte jemand hinter dem PEI-Führer.
    »Mund halten! Rede, wenn du gefragt wirst.«
    Gollonk drehte sich jetzt um und sah zwei seiner Männer mit einem Gefangenen. Sie gaben ihm einen Stoß, dass er Gollonk vor die Füße fiel.
    »Wer ist das?«, fragte der Parteiführer.
    »Ich heiße Laptir …«, begann der Unbekannte, verstummte aber sofort wieder, als sich ihm ein schwerer Stiefel ins Kreuz presste.
    »Er hat im Hauptquartier angerufen und sich mit einem der Kodewörter ausgewiesen«, berichtete einer der beiden Männer, die den Gefangenen hereingebracht hatten, »und erklärt, er hätte Informationen über das EBK für uns. Wir vereinbarten einen Treffpunkt, schnappten ihn uns und brachten ihn her.«
    »Woher kanntest du das Kodewort?«, fragte Gollonk und packte Laptir an seiner Haarsichel.
    »Wie geheim es ist, kannst du erkennen, wenn ich dir sage, dass ich es von Evargher habe«, antwortete Laptir.
    »Du bist also ein Spitzel des EBK«, sagte Gollonk. »Hat Evargher selbst dich geschickt?«
    Laptir schüttelte schnell den Kopf. Dann erzählte er eine Geschichte, die er sich auf dem Flug hierher zurechtgelegt hatte. Er habe schon lange eingesehen, dass die PEI die richtige Partei für ihn sei, er glaube nicht mehr an Rhodan und das Solare Imperium, sondern meine, dass man das Beste aus der augenblicklichen Lage machen solle und danach streben müsse, dass ein Ertruser Erster Hetran der Milchstraße werde.
    »Ich habe nur einen günstigen Augenblick abgewartet, um abspringen zu können«, fuhr Laptir fort. »Und ich wollte nicht mit leeren Händen zu euch kommen. Mein Warten hat sich gelohnt. Ich kann euch sagen, wie Evargher welche Pyramide zu knacken versucht.«
    Laptir hütete sich zu verraten, dass ihm die PEI eigentlich gleichgültig sei und ihn nur gekränkter Stolz zum Verräter machte.
    Gollonk betrachtete den Mann zu seinen Füßen. Er machte einen wenig Vertrauen erweckenden Eindruck, aber das hatten Verräter nun einmal so an sich. Gollonk verachtete Männer, die für ihren eigenen Vorteil ihre Freunde verrieten. Aber dass jemand seine Überzeugung änderte, konnte er sich vorstellen. Vielleicht steckte auch etwas anderes dahinter? Eine Falle des EBK?
    »Los, heraus mit der Sprache!«, sagte Gollonk fast brutal. Und Laptir erzählte alles, was er wusste.
    Gollonk hörte ihm mit wachsendem Interesse zu. Dabei überlegte er fieberhaft. Um welcherart Falle konnte es sich handeln, die ihm Evargher stellen mochte? Er konnte es sich nicht vorstellen. Selbst wenn besagte Villa in eine Festung umgebaut war, so besaß das EBK nicht genügend Männer und auch nicht die erforderliche Ausrüstung, um gegen die Übermacht der PEI etwas ausrichten zu können.
    Als könnte Laptir seinen Gedankengang erraten, sagte er: »Die Villa ist nur schwach bewacht. Man könnte sie im Sturm nehmen. Wahrscheinlich hat Evargher sein Unternehmen bereits gestartet, und seine Hauptstreitmacht befindet

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