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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pyramiden wären die SVE-Raumer der Laren verloren. Die Konzilsvölker könnten nicht expandieren, könnten nicht ihre Botschaft von Sterneninsel zu Sterneninsel tragen. Und wir könnten andererseits nicht am Wachsen und Leben der Völker und ihrer Evolution teilnehmen.
    Wir sind nicht die Ungeheuer, für die ihr uns vielleicht haltet. Es mag euch abartig erscheinen, dass wir uns an den Emotionen anderer delektieren. Aber ihr müsstet unsere Einsamkeit kennen, dann würdet ihr unsere Beweggründe verstehen. Das ist schwer, ich weiß. Nicht einmal die Laren können das, denn sie sind sehr darauf bedacht, keine unserer Pyramiden zu betreten. Und sie haben sich ausbedungen, dass wir an ihren Emotionen nicht rühren.
    Ich fühle es, dass ihr euch bemüht, uns zu verstehen. Und ich genieße es, dass ihr neben eurem ehrlichen Bemühen um Verständnis kein Entsetzen und keinen Ekel vor uns empfindet. Eure Gefühle machen mich glücklich.«
    Das war Joyl, der Heimatplanet der Mastibekks. Nur Sentimentalität konnte der Grund dafür sein, dass sie in ihrer neuen Daseinsform hierher zurückgekommen waren. Und entsprang nicht auch ihr Wunsch, an den Leiden und Freuden der Völker des Universums teilzunehmen, einer gewissen Sentimentalität?
    Kenson konnte nunmehr daran überhaupt nichts Abartiges finden, dass sie sich durch die Emotionen der Körperlichen Sinnesgenuss verschafften. Den Geisteswesen war in ihrer Vollkommenheit nichts anderes mehr geblieben als diese eigentlich bescheidene Art von Glück.
    »Ihr seid nicht schlecht«, sagte Kenson. »Was ihr Mastibekks auch immer tut – ihr steht jenseits von gut und böse. Niemand kann euch dafür verantwortlich machen, dass ihr mitgeholfen habt, Leid über die Völker vieler Galaxien zu bringen.«
    Kenson hatte seine Worte sehr sorgfältig gewählt. Er wollte die Mastibekks nicht anklagen, ihnen aber zeigen, dass sie nicht frei von Schuld waren.
    »Deine Worte schmerzen mich, Kenson.« Es klang bitter. »Aber sag ehrlich, kann es für die betroffenen Lebewesen ein solches Unrecht sein, dass wir an ihren Gefühlen, Gedanken und Empfindungen Anteil haben? Wir kosten ihr Leid nicht aus, sondern teilen es mit ihnen.«
    »Das gerade wage ich zu bezweifeln«, sagte Kenson und hoffte, dass der Mastibekk seine Wut empfing. »Denn wenn euch nicht gerade das Leid der Körperlichen höchsten Genuss bereiten würde, hättet ihr nicht die Laren und das Hetos der Sieben zu euren Verbündeten gemacht. Denn von dieser Macht geht das Unheil aus.«
    »Wir haben nie versucht, die Geschicke des Universums zu lenken«, rechtfertigte sich der Mastibekk. »Du selbst hast vorhin gesagt, dass wir über den Dingen stehen. Und so ist es auch. Ob die Laren einmal unrecht gehandelt haben, ist uns nicht bekannt. Wir haben uns nie darum gekümmert. Wir haben mit den Laren ein Geschäft auf Gegenseitigkeit abgeschlossen. Aber wir bleiben auf Distanz. So, wie sie sich nicht in unsere Lebensgewohnheiten einmischen, nehmen wir auch auf ihre Handlungen keinen Einfluss. Wir sind Partner, von denen jeder bekommt und gibt. Wenn ihr die Maßnahmen der Laren als Unrecht gegen euch empfindet, dann wendet euch an sie selbst. Oder an eine höhere Instanz des Konzils der Sieben. Ich bin sicher, dass man eurer Beschwerde stattgeben wird. Denn die Konzilsvölker sind ethisch hoch stehend und können kein Unrecht wollen. Allerdings respektiere ich, dass sie auf Einzelschicksale keine Rücksicht nehmen können, denn sie denken in kosmischen Maßstäben. Und so muss es auch sein.«
    Kenson sah ein, dass man mit den Mastibekks nicht über das Konzil der Sieben diskutieren konnte. Sie waren dem Leben im Universum schon so entfremdet, dass ihnen der Maßstab für eine Bewertung von gut und böse fehlte. Und obwohl sie das dritte Konzilsvolk genannt wurden, besaßen sie überhaupt keine Entscheidungsmacht und keinen Einfluss auf das Hetos der Sieben.
    »Ist es euer unumstößliches Prinzip, euch in die kosmische Geschichte nicht einzumischen?«, fragte Evargher. »Sind für euch Einzelschicksale wirklich so unbedeutend, dass ihr nie daran dachtet, sie zu lenken? Könntet ihr euch nie dazu überwinden, einem Volk außerhalb des Konzils oder wenigstens einer kleinen Gruppe bedrängter Lebewesen eure Unterstützung zu gewähren?«
    »Das ist gerade geschehen«, antwortete der Mastibekk. »Habe ich nicht euren Schutz übernommen und so in die kosmische Geschichte eingegriffen?«
    »Und würdest du darüber hinaus nichts für uns

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