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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu – beschrieb jedoch einen Bogen um ihn und verlor sich hinter ihm im Nichts.
    Da verloren die übrigen Soldaten die Nerven. Sie eröffneten das Feuer. Die Hölle brach los. Energieblitze zuckten kreuz und quer durcheinander, brandeten gegen die Höhlenwände und brachten sie zum Schmelzen.
    Innerhalb dieses Infernos standen Evargher, Kenson und Ablonth reglos da. Sie blieben unverletzt. Sie taten überhaupt nichts zu ihrer Verteidigung. Zumindest schien es so. Plötzlich breitete sich von ihnen aber eine Aura des Unheimlichen aus. Sie entfesselten Kräfte, die jeden in ihren Bann schlugen.
    Den Männern wurden zuerst die Waffen in den Händen heiß, als seien sie glühend. Die Komponenten an ihren Kombinationen und Helmen strahlten plötzlich eine unerträgliche Hitze aus. Sie warfen die Waffen weg, rissen sich schreiend die metallenen Bestandteile ihrer Ausrüstung vom Körper.
    Noch während sie das taten, wurde der Boden um die drei Ertruser aus der Pyramide weiß. Eine unsichtbare Kraft sog mit unheimlicher Geschwindigkeit allen Farbstoff aus dem Boden. Der Anführer der Kampftruppe, der den dreien am nächsten stand, ließ plötzlich die Arme hängen, sein Gesicht wurde ausdruckslos, die Augen weiteten sich und starrten ins Leere. Langsam setzte er sich in Bewegung. Er erreichte den Albinoring und erstarrte. In Sekundenschnelle erbleichte er. Seine Gliedmaßen zuckten noch einmal wie im Reflex, dann brach er lautlos zusammen.
    Panik brach unter den PEI-Soldaten aus. Sie drängten in den Stollen, suchten ihr Heil in der Flucht. Ein Gedränge entstand, bei dem jeder rücksichtslos versuchte, den rettenden Stollen zu erreichen. Aber nicht alle schafften es rechtzeitig. Ein halbes Dutzend wurde von Ausläufern des Albinorings erfasst, der sich inzwischen über die ganze Höhle ausgebreitet hatte. Sie drehten sich wie Marionetten um und taumelten auf Evargher, Kenson und Ablonth zu. Doch sie erreichten ihr Ziel nie. Nach wenigen Schritten waren sie erbleicht und brachen zusammen.
    Evargher setzte sich in Bewegung. Ohne sichtbare Gemütsregung schritt er über die Toten hinweg, die so weiß waren wie der Boden und sich kaum davon abhoben. Kenson und Ablonth folgten ihm.
    »Lass es genug sein, Thorg«, verlangte Kenson vom Chef des EBK. »Sollen sie nur fliehen. Wir haben ihnen einen solchen Schrecken eingejagt, dass sie es nicht wagen werden, noch einmal die Hand gegen uns zu erheben.«
    »Ich kann sie nicht entkommen lassen«, presste Evargher hervor. Er schickte den Flüchtenden seine geballten Fähigkeiten nach, die einen nach dem anderen einholten. Der Stollen war bis zur anderen Höhle mit gebleichten Leichnamen übersät.
    Nur einer lebte noch. Er schlug wie ein Besessener um sich und schien nichts von seiner wirklichen Umgebung wahrzunehmen. Und so war es auch. Er kämpfte gegen unsichtbare Ungeheuer an, die Evargher auf ihn losgelassen hatte. Als sie ihn erreichten, beruhigte er sich. Seine Haut zeigte überall weiße Flecken.
    »Du wirst Gollonk meine Botschaft überbringen«, sagte Evargher zu ihm. »Sage ihm nichts von dem, was hier passiert ist. Das ist ein Befehl! Sage ihm nur, dass ich eine Stunde nach dir in seinem Hauptquartier erscheinen werde, um seine Kapitulation entgegenzunehmen.«
    Das Hauptquartier der PEI glich einer Festung. Auf den umliegenden Gebäuden waren Geschütze aufgestellt worden. Gleiter und Kampfschweber sicherten den Luftraum ab. Gollonk hatte sich mit Laptir und seinen engsten Vertrauten in die Zentrale zurückgezogen und überwachte von dort die Sicherheitsmaßnahmen.
    Alle Korridore wurden doppelt abgesichert. Überall waren tödliche Fallen errichtet. Von der Zentrale konnte jeder Raum des Gebäudes überwacht werden. Es war unmöglich, in das Gebäude einzudringen. Das hätte nicht einmal ein Siganese geschafft, geschweige denn ein Ertruser. Gollonk hörte sich immer wieder Evarghers Ultimatum an.
    »In einer Stunde wird Thorg Evargher hier eintreffen«, lautete es. »Er verlangt die bedingungslose Kapitulation. Die PEI wird aufgelöst. Die Parteiführer werden einem ordentlichen Gericht übergeben. Den Verräter Laptir erwartet die Todesstrafe.«
    Gollonk packte den Überbringer der Botschaft am Kragen und schüttelte ihn. »Wieso konnte Evargher fliehen? Dreißig Mann gegen drei! Was ist denn überhaupt passiert? Verdammt, was haben sie mit dir getan, Pehton? Womit haben sie dich so zugerichtet?«
    Pehton schwieg.
    »Sieht aus, als wäre er in den Albinoring geraten,

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