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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geist?«
    »Du wirst bald die Antwort erhalten, wenn du deinen neuen Geist erst besser kennen lernst«, antwortete Evargher und schritt zu dem Loch im Pyramidenboden.
    »Was meint er damit?«, wunderte sich Ablonth, der sich noch nie durch besondere Fantasie ausgezeichnet hatte.
    »Erinnere dich daran, was der Mastibekk zum Abschied sagte«, meinte Kenson. »Er sagte, dass einiges von den Geisteskräften seines Volkes auf uns übergeflossen sei. Es muss etwas Wahres daran sein. Schon deshalb, weil wir die Pyramide mit ganz anderen Augen als früher sehen.«
    Ablonth schwieg nachdenklich. Kenson und er erreichten Evargher, der an der Öffnung im Pyramidenboden stand und in die Tiefe starrte. »Könnte es nicht eines Tages sein, dass es den Mastibekks keine Sinnesfreuden mehr bereitet, die Emotionen anderer Lebewesen in sich aufzusaugen?«, sagte er wie zu sich selbst.
    »Möglich wäre es, dass sie das Leben des Universums satt bekommen und wieder die Einsamkeit ihrer Dimension suchen«, stimmte Kenson zu.
    »Aber worauf willst du hinaus, Thorg?«
    Evargher lächelte. »Ich überlege mir gerade, was dann passieren würde. Die Mastibekks würden sich nicht mehr ihrer Pyramiden bedienen. Und wenn ein SVE-Raumer über einer Pyramide schwebt, würde kein Energiestrahl überspringen, um die Polungsblöcke aufzuladen und zu justieren. Dann wären alle SVE-Raumer schlagartig nutzlose Wracks – und die Laren als militärische Macht erledigt …«
    Sie schwebten hintereinander den Schacht in die fünfhundert Meter tiefer liegende Höhle hinab.
    »Sie kommen!«
    Die Kampftruppen der PEI hatten zwei volle Tage auf diesen Augenblick gewartet. Niemand rechnete mehr damit, dass die drei starren Körper in der Pyramide jemals wieder zum Leben erwachen würden. Gollonk wollte aber auf Nummer sicher gehen und hatte dreißig Mann in der Höhle unter der Pyramide zurückgelassen. Die anderen PEI-Soldaten hoben inzwischen die restlichen Widerstandsnester des EBK aus, die über den ganzen Kontinent verstreut waren. Laptir leistete dabei wertvolle Hilfe.
    Dann schlugen die Energietaster aus.
    Sie empfingen drei Impulse auf Hyperfrequenz. Schwache Impulse nur, und zwar im Gravitationsspektrum. Sofort wurde Alarm gegeben. Die Männer verteilten sich in der Höhle. Gollonk hatte Auftrag gegeben, Thorg Evargher lebend zu fangen. Aber falls er Widerstand leistete, sollte von den Waffen Gebrauch gemacht werden. Er durfte nicht entkommen. Das war oberstes Gebot. Das EBK musste endgültig ausgerottet werden.
    Aus dem senkrechten Schacht schwebten hintereinander drei Gestalten und landeten weich auf dem Boden. Sie waren unbewaffnet, denn Gollonk hatte ihnen die Kombistrahler abnehmen lassen, bevor sie in die Pyramide zurückgebracht worden waren.
    Der Anführer der Einsatztruppe glaubte, leichtes Spiel mit den dreien zu haben. Mit entsichertem Thermostrahler trat er aus dem Versteck und ihnen entgegen. »Ergebt euch!«, rief er. »Jeder Widerstand ist zwecklos, Evargher. Ihr seid von meinen Leuten eingekreist. Das EBK existiert nicht mehr.«
    Thorg Evargher blickte sich um. Er sah, dass von überall Handstrahler und sogar Geschütze auf sie gerichtet waren. Ein mitleidiges Lächeln umspielte seine Lippen. »Wer hat uns verraten?«, fragte er.
    »Das spielt jetzt keine Rolle mehr«, wurde ihm sarkastisch entgegnet.
    »Doch!«, behauptete Evargher. »Der Verräter muss bestraft werden.«
    »Aus deiner Rache wird nichts, Evargher. Gollonk hat Laptir zu seiner rechten Hand gemacht. Er ist zu einem besonders privilegierten Parteigenossen geworden.«
    »Also doch Laptir. Ich hätte es mir denken können.«
    Die bewaffneten Männer hatten ihre Positionen verlassen und kamen von allen Seiten näher. Die Haltung Evarghers und seiner beiden Begleiter irritierte sie. Obwohl sie wissen mussten, dass sie verloren waren, gaben sie sich selbstsicher.
    »Halt!«, sagte Evargher und hob die Hand. »Geht keinen Schritt weiter, dann passiert euch nichts. Ich will euch eine Chance geben. Die Mastibekks wollen, dass wir unsere Fähigkeiten nicht als Waffen einsetzen, und ich möchte ihren Wünschen nicht gerne zuwiderhandeln. Wenn ihr euch ergebt, sollt ihr mit dem Leben davonkommen.«
    Evargher ging mit ausgestreckter Hand auf den Anführer der PEI-Soldaten los. Dieser brach plötzlich in ein schallendes Gelächter aus – und während er noch lachte, drückte er seinen Thermostrahler ab.
    Der Energiestrahl zuckte mit Lichtgeschwindigkeit auf Thorg Evargher

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