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Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg

Titel: Silberband 080 - Menschheit am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich wie ein farbiger Schlund vor ihm zu öffnen. Aber der letzte Schritt in den stillen Rausch gelang Kroiterfahrn nicht. Das quälende Verlangen nach dem neu erschlossenen Paradies war zu stark, es überlagerte alle anderen Gefühle.
    Er gab ein klagendes Geräusch von sich und wandte sich von der Blüte ab. In diesem Augenblick erschien ein Arzt im Garten. Er sah Kroiterfahrn vor der Blüte stehen und kam sofort zu ihm.
    »Ich habe gerade wieder einen Versuch gemacht«, eröffnete ihm Kroiterfahrn. »Er ist misslungen.«
    Der Arzt sah ihn nachdenklich und verständnisvoll an. »Du hast dich bereits zu sehr auf deinen Besuch in der befriedeten Galaxis konzentriert«, erklärte er. »Auf diese Weise blockierst du jene Teile in deinem Gehirn, die eine Meditation erst möglich machen. Wir hatten dich in Tiefschlaf versetzt, weil wir dachten, dass wir dir auf diese Weise helfen könnten. Aber es gibt keine Hilfe.«
    »Also werde ich sterben?«, fragte Kroiterfahrn bestürzt.
    »Wir haben uns entschlossen, etwas zu unternehmen«, sagte der Arzt. »Zweifellos müsstest du sterben, wenn du auf dieser Insel bliebest. Doch wir werden dich retten.«
    »Was wird geschehen?«, wollte Kroiterfahrn wissen.
    »Wir haben die Laren unterrichtet«, berichtete der Arzt. »Wir haben ihnen begreiflich machen können, dass sie in deinem Fall eine Ausnahme machen müssen. Du wirst lange vor der offiziellen Abordnung in die neu befriedete Galaxis reisen können.«
    »Das ist …« Mehr brachte der junge Greiko nicht heraus. Er war überwältigt von einem plötzlichen Glücksgefühl. Er brauchte nicht länger auf die Reise in das neue Paradies zu warten! Allein und vor allen anderen Mitgliedern des vierten Konzilsvolks würde er aufbrechen!
    »Kehr jetzt in dein Lichtbett zurück!«, ordnete der Arzt an. »Du musst erholt sein, wenn der SVE-Raumer der Laren eintrifft, um dich abzuholen.«
    »Das ist Wahnsinn!«
    Hotrenor-Taak schnellte aus seinem Sitz empor und starrte auf den Schirm, von wo ein gleichgültig blickender Lare ihm soeben die Nachricht übermittelt hatte, dass ein Raumer mit einem Greiko an Bord in die Heimatgalaxis der Terraner unterwegs war.
    »Es ist gegen jede Abmachung!«, protestierte Hotrenor-Taak weiter. »Hier ist längst nicht alles in Ordnung. Der Greiko würde schon bald nach seiner Ankunft merken, was wirklich gespielt wird. Sie wissen, was dann geschehen würde.«
    »Das«, sagte der Sprecher, »ist nicht mein Problem. Sie sind der Verkünder der Hetosonen in der gerade eroberten Milchstraße. Lassen Sie sich etwas einfallen, wie Sie mit dieser Situation fertig werden wollen.«
    »Die Greikoabordnung sollte erst in zehn terranischen Jahren hier eintreffen!«, erinnerte Hotrenor-Taak wütend.
    »Dabei bleibt es auch«, sagte der Sprecher. Er war ein hohes Mitglied der larischen Regierung. »Sie werden es nicht mit einer Abordnung, sondern nur mit einem einzelnen Greiko zu tun haben, der, wenn unsere Berichte stimmen, zudem noch krank ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Ihnen nicht gelingen sollte, einem kranken Greiko ein Schauspiel vorzuführen, das ihn vollauf befriedigen wird.«
    Seine Argumentation trug nicht dazu bei, Hotrenor-Taaks Empörung einzudämmen.
    »Die Regierung muss verrückt sein, wenn sie ein derartiges Risiko eingeht!«, rief Hotrenor-Taak. »Ich lebe jetzt lange genug in dieser Galaxis, um die Situation richtig beurteilen zu können.«
    »Ihren Berichten glaubten wir bisher immer entnehmen zu können, dass Sie alles fest im Griff haben«, sagte der Regierungssprecher ironisch.
    »Sie verdammter Theoretiker!«, schrie der Verkünder der Hetosonen.
    »Die Regierung hat das Für und Wider genau abgewogen«, erklärte der Sprecher. »Den Wunsch der Greikos abzulehnen wäre unter Umständen gefährlicher gewesen, als darauf einzugehen. Die Greikos hätten misstrauisch werden können. So entschied die Regierung, dass ein einzelner Greiko keine Gefahr sein und leicht getäuscht werden kann.«
    Hotrenor-Taak holte tief Atem. »Was erwartet er hier vorzufinden?«, fragte er.
    Der Mann auf dem Schirm lächelte schwach. »Das wissen Sie doch – ein Paradies!«
    »Ein Paradies!« Hotrenor-Taak spie das Wort hervor. »Ich kenne keine von uns befriedete Galaxis, auf die diese Bezeichnung im Augenblick weniger zutreffen würde. So schnell geben diese Terraner nicht auf, das habe ich in meinen Berichten bereits wiederholt zum Ausdruck gebracht. Wir haben alle wichtigen Welten unter Kontrolle, aber

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