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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkennen. Es war nahezu unmöglich.
    »Ich provoziere«, sagte Jocelyn hart, senkte die Mündung seiner Waffe und feuerte einen Schuss nach unten ab. Eine donnernde Explosion folgte, danach kroch ein schmaler grauer Rauchstreifen aus dem gezackten Loch empor.
    »Sie wehren sich nicht«, stellte Crystal voller Spannung fest.
    »Weil sie ausgeflogen sind«, zischte Jocelyn. Er umrundete mit der schussbereiten Waffe das Loch, während Crystal sich umsah und versuchte, einen zweiten Eingang oder einen Einstieg zu finden. Angespannt sicherten sie nach allen Seiten.
    »Los, gehen wir hinein!«, rief Jocelyn quer über das Dach. Jede Sekunde erwartete er einen Feuerstoß aus einem Versteck. Unwillkürlich richtete er sich auf, als Crystal vom jenseitigen Ende des Daches winkte.
    »Hier ist eine Feuerleiter mit deutlichen Spuren!«, rief sie.
    »Dann von beiden Seiten!«, ordnete der Jäger an.
    Gleichzeitig drangen sie ein. Crystal sprang mit langen Sätzen die Stufen hinunter und achtete nur auf die verschiedenen Öffnungen in der Wand und die einen Stock tiefer endenden Spuren. Ein Fußtritt ließ die Tür vor ihr aufschwingen und gegen die Wand krachen. Der Summer an ihrem Handgelenk ertönte laut und unüberhörbar – sie kannte die Bedeutung.
    »Ich durchbreche eben eine Warnschranke.«
    »Dasselbe ist mir auch passiert«, schnarrte Jocelyn zurück. »Hoffentlich meldet die Anlage nicht weiter.«
    Er schwang sich durch das Loch, kam federnd einige Meter tiefer auf und rollte sich über die Schulter ab. Sekunden später hatten sich seine Augen an die Finsternis angepasst, und er erkannte Crystal, die sich mit Zickzacksprüngen näherte. Langsam drehte sich Jocelyn einmal im Kreis und richtete seinen Detektor aus. Noch immer glaubte er nicht, dass das Versteck verlassen war.
    »Es ist niemand hier«, sagte Crystal ruhig, während sie näher kam und ihren Schutzschirm ausschaltete.
    »Richtig. Aber wir haben ihren Schlupfwinkel gefunden.«
    Sie blieben nebeneinander stehen und sahen, was sie entdeckt hatten. Die Reste eines ausgedehnten Frühstücks standen vor ihren Füßen. Daneben Matratzen, Decken, weitere Konserven und alle möglichen Ausrüstungsgegenstände. Jocelyn musterte mit steigender Verwunderung das Stillleben.
    »Eindeutig Kranke. Sie sind bestens ausgerüstet. Fast so gut wie wir«, raunte er und ging langsam den Halbkreis von Waffen, Magazinen und Leitsystemen, von kleineren und größeren Strahlern und anderen Instrumenten entlang. Hin und wieder berührte er mit der Spitze seines Stiefels eines der Stücke.
    »Eingerichtet für längere Zeit«, sagte Crystal nachdenklich und registrierte alle jene Kleinigkeiten, die eindeutig darauf hinwiesen.
    »Das kann nur bedeuten, dass diese kranken Verbrecher etwas exakt geplant haben.«
    »Vermutlich waren sie es, die auf Beiger geschossen haben.«
    Jocelyn nickte knapp und fuhr fort: »Auch der Plakate klebende Roboter und die Flugzettel-Raketen gehen auf ihr Konto. Hier sind Muster von den Papieren.« Der Outsider hob ein Blatt auf und gab es Crystal. Sie erkannte, dass es der gleiche Text war, den Jocelyn ihr vorgelesen hatte.
    »Und wo sind sie jetzt?«, knurrte Jocelyn nach einer Weile. Inzwischen hatte er festgestellt, dass die teilweise miteinander verbundenen Waffen ausgesprochenes Zubehör von Berufssaboteuren waren.
    »Ausgeflogen. Entweder zünden sie weitere Flugblattprojektile, oder sie versuchen ein zweites Mal, Beiger zu ermorden. Oder eine andere hochrangige Person.«
    »Also ein geplantes Attentat«, stimmte der Specht zu.
    »Sicher.«
    »Dann werden wir ihnen die Möglichkeiten dazu nehmen. Zwei Alternativen: Entweder sprengen wir dieses Arsenal, oder wir schleppen es in unseren Gleiter und deponieren die Gegenstände in deiner Wohnung.«
    Crystal hob die Schultern und schätzte den Wert der Ausrüstung ab. Dann entgegnete sie: »Es ist unsere Beute, Jocelyn.«
    »Einverstanden.« Er rief den Gleiter herbei. Eine Stunde später war das Versteck der Reges ausgeräumt, und die Outsider flogen davon, in Richtung des Penthauses, in dem Crystal wohnte – und mittlerweile auch Jocelyn, der Specht.
    Das Versteck war präpariert worden, die Jagd würde nach einer kurzen Unterbrechung weitergehen.
    Der Gleiter schwebte langsam aus, wurde gedreht und setzte auf. Er befand sich unter einem weiten Vordach am Rand des Platzes, der den Regierungspalast umgab. Neben der Maschine parkten weitere Fahrzeuge, es herrschte mittlerer Verkehr. An dieser Stelle

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