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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Freund erklärt hatte. Nur hin und wieder schreckte er vor der Größe ihres Vorhabens zurück. Außerdem waren sie beide auf der Suche nach Frauen oder Mädchen, die ihnen helfen konnten – bisher hatten sie niemanden gefunden. Aber auch da würde sich einiges ändern, hatte Skalter gesagt.
    »Gehen wir!«
    »In Ordnung. Die Anlage bleibt angeschaltet?«
    »Natürlich«, erklärte Mingus ungeduldig. »Sie zeigt uns, ob unser Schlupfwinkel entdeckt wird oder nicht.«
    Sie stiegen eine uralte Stahltreppe hinunter, die sich im Zickzack über die gesamte Höhe der leeren Lagerhalle erstreckte, durch ein Loch im Boden in die Kellerräume tauchte, dort an den wenigen noch funktionsfähigen Maschinen vorbei und zu der Gleitergarage führte, die ihrerseits mit einer Auffahrtrampe verbunden war. Diese Rampe endete in dem Grünstreifen zwischen den Ausläufern der Stadt und den Hafenanlagen. Der Eingang war fast vollständig zugewachsen.
    Die Kenntnisse über diese Anlage gehörten zum Grundwissen der Gemeinschaft Regeneration. Sie erreichten, immer wieder sichernd, den Gleiter, zwei Ebenen unter dem Erdboden. Bald darauf schwebte die Maschine zwischen den Abfällen und den wild wuchernden Pflanzen ans Tageslicht.
    Sie schalteten auf Verkehrsüberwachung und reihten sich in den gesteuerten Verkehr ein. Ihr Ziel stand fest. Es war die unmittelbare Umgebung des Regierungspalastes von Jeremy Beiger.
    Wenn es nach ihnen ging, hatte er nur noch drei Tage zu leben.
    Knirschend setzte der Gleiter auf dem verrotteten Dach auf. Die Türen öffneten sich langsam. Es war die besser ausgerüstete Maschine Jocelyns.
    »Acht Uhr dreißig«, sagte der Specht. Die Kühle des Morgens passte zur Kälte seiner Empfindungen und Reaktionen. Er wusste, dass er der Gesellschaft diente, wenn er die Kranken hinrichtete. Auch wusste er, dass man jetzt seinen Namen und den von Crystal im ganzen Hafengebiet nur voller Angst erwähnte. Er befand sich auf einer heißen Fährte, und alle anderen Gedanken waren ausgeschaltet. Mit einem Satz verließ er den Gleiter und ging in Deckung hinter einem Entlüfterklotz. Crystal kümmerte ihn in diesem Augenblick nicht. Er hatte in der Nacht seine Leidenschaft gestillt, und nun war er gewiss, auf dem Gebäude gelandet zu sein, in dem sich die beiden Kranken versteckten.
    »Sie werden sich wehren«, warnte Crystal. Einhundertfünfzig Meter vor ihnen gähnte im schmutzigen Dach eine Öffnung, die durch eine Explosion geschaffen worden war. Ausgezackte Ränder, Brandspuren und herumliegende Trümmer.
    »Denke an die Anzeigen der Geräte!«, rief Jocelyn und rannte zwanzig Meter geradeaus bis in die Deckung einer Kabine, in der einst Energieaggregate untergebracht gewesen waren.
    »Vermutlich werden sie sich mit allem, was sie haben, zur Wehr setzen.«
    Die Outsider bauten ihre Schutzschirme auf. Vielleicht, dachte Crystal, unterstanden die Gejagten der Organisation dieses wahnsinnigen Roi Danton. Dann wäre der Triumph des Sieges noch größer und die Befriedigung länger und tiefer. Bisher hatten die Outsider ihre Jagd mehr oder weniger heimlich ausgeübt, aber die Wende schien sich abzuzeichnen. Sie wurden offiziell unterstützt.
    Crystal warf einen langen Blick auf Jocelyn. Für ihn waren die Kranken nichts anderes als Verbrecher an der bestehenden Ordnung. Er richtete sie einfach hin. Sie hingegen gab jedem noch eine Chance. So auch hier. Sie glaubte zu wissen, dass sich die Gesuchten mit Warnanlagen abgesichert hatten, und sie war entschlossen, diese Anlagen in Tätigkeit zu setzen. Das verlängerte das Vergnügen der Jagd. Lächelnd sprang sie an den jenseitigen Rand des Daches und befand sich auf gleicher Höhe mit dem ebenfalls vorrückenden Jocelyn.
    »Gib mir Feuerschutz!«, rief er unterdrückt. Er war ungeheuer geschickt, sein Körper ein einziges Bündel von Sehnen und Muskeln, eine menschliche Maschine.
    Wieder blickte Crystal zu Jocelyn hinüber. Er hielt den Kopf vorgestreckt wie ein Vogel; auch die gekrümmte Nase des scharf geschnittenen Gesichtes trug dazu bei, seinen Beinamen zu rechtfertigen. Er schlich das Dach entlang und befand sich Sekunden später an dem überwucherten Rand des Loches. Mit einer schnellen Kopfbewegung warf er das nackenlange schwarze Haar zurück.
    »Dort unten ist eine größere Ansammlung von Maschinen, Energiemagazinen oder Waffen«, sagte Crystal und tippte an den Detektor.
    »Ich weiß. Wir sind am Ziel.«
    In der Dunkelheit des Loches versuchten sie, etwas zu

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