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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starten.«
    Jocelyn nickte. »Entweder sind die Kranken schon in der Fabrik, oder sie verbergen sich noch im nahen Gelände.«
    Um das erregende Vergnügen der Jagd voll auszukosten, hatten beide Outsider auf Schutzschirme und schwere Bewaffnung verzichtet. Jeder trug nur einen Strahler, den leichten Kampfanzug und die unumgänglichen Warngeräte.
    »Wir werden sie finden …«, versicherte Crystal.
    Besonders prickelnd war die Tatsache, dass ein Heer von Polizisten für Beigers Sicherheit aufgeboten war. Sie würden also ebenfalls beschossen werden, sobald sie versuchten, in die Fabrik einzudringen. Die hohe Schwierigkeit dieser Jagd reizte Crystal ebenso wie Jocelyn.
    »… und töten!«, fügte der Specht grinsend hinzu. »Wie es der Auftrag vorsieht.«
    Daarguns fliegende Kameras hatten sie bislang nur ein einziges Mal entdeckt. Trotzdem waren sie überzeugt, dass sogar ihr Aufbruch und der Abflug gefilmt und dokumentiert wurden.
    Der Gleiter stand auf der Terrasse. Jocelyn setzte sich ans Steuer, und wenige Minuten später waren sie unterwegs zur Fabrik. Schon zweitausend Meter nach dem Start sahen sie, dass der Weg Beigers eine Art Spießrutenlaufen sein würde; ein breiter Kordon aus Polizeifahrzeugen zog sich durch die halbe Stadt, über das Land, bis hinaus in die ehemalige Parklandschaft.
    Unruhig starrte Jermon Tascho seinen großen Freund an. »Ich habe Angst«, wimmerte er.
    »Das musst du nicht«, murmelte Skalter. Vorsichtig richtete er sich auf. Der Gleiter stand mit laufenden Maschinen zwischen ihnen und der rund fünf Kilometer entfernten Anlage. »Die Polizisten sind in unsere Falle gelaufen, und Beiger wird ebenso keine Chance haben.«
    Wieder hatte Skalter es mit Mühe geschafft, Tascho zu manipulieren. Jermon Tascho war über die Piste gerannt, kurz bevor ein Polizeigleiter seine Routinekontrolle absolviert hatte. Augenblicklich war die Verfolgung in Gang gekommen, aber als die Polizisten den Fehler begangen hatten, auszusteigen und ihm nachzurennen, hatte Skalter einen Mann erschossen und den anderen mit dem Kolben der Waffe erschlagen.
    »… melden Sie sich! Was ist los?«, schrie eine aufgeregte Stimme aus dem Lautsprecher. Blitzschnell griff Skalter nach dem Mikrofon und antwortete keuchend: »Nichts mehr. Kontrolle ist erfolgt. Wir haben einen Suchrobot verfolgt, im Eifer der Vorbereitungen.«
    »Verdammt! In Ordnung. Kommen Sie zurück zum Eingang! Wir brauchen noch Verstärkung!«
    Inzwischen hatte Jermon die Jacke und die Hose des kleineren Polizisten angezogen, schnallte sich dessen Ausrüstung um und fuhr in die Stiefel. Er zitterte immer noch.
    »Gut, dass die Kerle Helme tragen müssen. Mit unseren Gesichtern …«
    In rasender Eile wechselte auch Skalter Mingus die Kleidung. Dann zerrte er die Leichen unter ein Gebüsch. Achtlos warf er die eigene Kleidung hinterher. Schließlich bedeutete er Jermon einzusteigen. Die schweren Waffen und einige Ausrüstungsstücke flogen auf die Rücksitze.
    »Also kommt Beiger heute«, sagte er hart und schob den Regler nach vorn. Der Gleiter machte einen Satz und schleuderte mit Höchstfahrt auf die Piste hinaus. Skalter schaltete die Drehlichter an und drosselte die Kapazität der Optik über dem Interkom.
    Auf seinem Prallfeld raste der Gleiter die Umgehungsstraße entlang. Skalter musste fast hundertachtzig Grad ausfahren, bis die ausgebrannte Ruine des Reviers an ihnen vorbeiglitt. Die Maschine senkte sich in die flache Rampe und hielt neben der Personalschleuse an.
    »Die Aphiliker haben eine fabelhafte Eigenschaft«, zischte Skalter Mingus, als er den Gleiter hinüber zu den anderen Maschinen steuerte. »Sie achten nicht auf ihresgleichen. Kaum jemand wird unsere Bärte bemerken.«
    Trotzdem untersuchte er den Gleiter. Er fand tatsächlich die private Ausrüstung eines Polizeibeamten, in der sich sogar Rasierpaste befand. Minuten später stiegen sie mit glatten Gesichtern aus und passierten unkontrolliert den Kordon aus Robotern und Polizisten. Zehn Schritte später waren sie im Bereich der Fabrik.
    Von nun an würden sie das brummende, sausende Geräusch der vielen Maschinen nicht mehr aus den Ohren verlieren.
    »Was jetzt, Skalter?«, flüsterte Jermon heiser. Er drehte ununterbrochen den Kopf und versuchte sich zu orientieren. Er fiel auf.
    »Wir suchen uns ein Versteck! Und zwar dort, wo Roboter arbeiten. Sie kennen keine Unterscheidungsmerkmale!«
    »Das ist gut.«
    Überall waren Leitungen, Linsen und Schranken, Schirme und

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