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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schaltete umgehend ab, die auf ihren Lagerplätzen verbliebenen Roboter wurden nicht aktiviert. Die Roboter, die sich noch in den Lagerhallen befanden und den Ausgängen zustrebten, wurden desaktiviert, die Tore des Depots schlossen sich wieder.
    Die Roboter, die sich bereits auf dem Flug in ihr Einsatzgebiet befanden, konnten indes nicht mehr zurückbeordert werden. Es ergingen wohl pausenlos Funkbefehle an sie, sofort zur Basis zurückzukehren, doch die nicht-aphilischen Roboter ohne Plasmazusatz ignorierten die Befehle der Aphiliker.
    Für sie besaß der erste Befehl Priorität, der besagte, dass sie ungeachtet aller anderen Ereignisse das Leben von in Not geratenen Menschen zu schützen hatten.
    Reginald Bull hatte das Ärgste verhindert, indem er über Funk alle noch in den Depots der Arktis lagernden Roboter erneut desaktivieren ließ. Aber es war ihm nicht mehr möglich gewesen, die bereits in Freiheit befindlichen non-aphilischen Roboter zurückzubeordern. Wie nicht anders erwartet, reagierten sie auf die Befehlsimpulse aus Imperium-Alpha überhaupt nicht.
    Es stellte sich heraus, dass rund dreitausend Robotern ohne Plasmazusatz die Flucht gelungen war.
    Bulls erste Befürchtung, dass sich die Roboter in alle Himmelsrichtungen zerstreuen würden, traf zum Glück nicht zu. Eine Bodenstation auf Kap Tscheljuskin meldete, dass sich der Pulk von dreitausend Robotern entlang des 110. Meridians nach Süden bewegte. Sie flogen mit hoher Geschwindigkeit in einer Höhe von etwa 20 Kilometern.
    Sofern die Roboter ihre Richtung beibehielten, würden sie in ungefähr drei Stunden im Luftraum über der ehemaligen Wüste Gobi sein und Terrania City erreichen.
    Für Bull bestand kein Zweifel, dass Imperium-Alpha das Ziel der entarteten Roboter war. Wer die Tiefbunkeranlagen beherrschte, die immer noch die technische Nervenzentrale Terras darstellten, hatte die Erde in der Hand.
    Aber sie zu erobern war selbst für eine Streitmacht von dreitausend Robotern ein Ding der Unmöglichkeit. Seiner Wichtigkeit entsprechend, war Imperium-Alpha der bestgeschützte Ort der Erde.
    Bull sah der kommenden Auseinandersetzung gelassen entgegen. Er empfand den Roboterangriff sogar als willkommene Gelegenheit, die Verteidigungsanlagen von Imperium-Alpha zu testen. Es war lange her, dass sich das Verteidigungssystem der Tiefbunkeranlagen in einem Ernstfall hatte bewähren müssen.
    Die Aktion lief in Imperium-Alpha unter der offiziellen Bezeichnung ›Testfall Roboterschwarm‹ und wurde von den Militärs als Manöver begrüßt. Deshalb setzte Bull auch nicht die Raumflotte ein, um dem Vordringen der non-aphilischen Roboter Einhalt zu gebieten. Die Aphiliker ließen den Roboterschwarm unbehelligt und wollten erst zum entscheidenden Vernichtungsschlag ausholen, sobald er über Imperium-Alpha erschien.
    Doch diese Rechnung ging nicht auf. Der ›Testfall Roboterschwarm‹ wurde ein Schlag ins Leere.
    Kurz vor dem Einflug in den Luftraum von Imperium-Alpha schlug der Roboterschwarm einen Bogen und wich den Abwehrstellungen der Tiefbunkeranlagen aus.
    »Das kann nicht möglich sein«, stieß Bull hervor, obwohl er den Flug der entarteten Roboter auf dem Ortungsschirm verfolgte. »Das spricht gegen jede Wahrscheinlichkeit. Warum greifen die Roboter nicht an?«
    Die Ratlosigkeit in der terranischen Führungsspitze hielt nicht lange an. Ein Techniker fand heraus, dass die verlängerte Flugroute der Roboter auf Borneo wies. Die Vermutung, dass die dreitausend entarteten Maschinenmenschen den eingeschlossenen Mitgliedern der OGN zu Hilfe eilten, bestätigte sich mit den neuesten Hochrechnungen.
    Die Non-A-Roboter von Imperium-Alpha waren über die Vorgänge auf Borneo informiert gewesen. Nun, da dies feststand, zögerte Reginald Bull nicht länger, die eigene Roboterarmee in den Einsatz zu schicken. Gleichzeitig wurden alle verfügbaren Kräfte eingesetzt, um den Schwarm auf dem Flug nach Borneo abzufangen. Bis die Maßnahmen jedoch wirksam wurden, hatten die dreitausend non-aphilischen Roboter bereits den 20. nördlichen Breitengrad überflogen und waren nur noch 1.500 Kilometer von Borneo entfernt.
    Andor Casaya war tagelang mit verschiedenen Gruppen von Immunen durch den Dschungel geirrt. Sie waren führerlos gewesen, niemand von ihnen gehörte zu den Eingeweihten, die wussten, wo das Tal mit dem Transmitter lag.
    Es war nur Zeitverschwendung gewesen, mit diesen Wahnsinnigen den Dschungel zu durchstreifen. Deshalb hatte sich Andor Casaya immer nach

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