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Silberband 081 - Aphilie

Titel: Silberband 081 - Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Toten und stieß ihn mit dem Fuß an. »Er heißt tatsächlich Andor Casaya. Von den Soldaten, die mich erschießen wollten, erfuhr ich, dass er im Oberschenkel einen Miniatursender trägt. Sie konnten ihn jederzeit anpeilen und fanden deshalb das Tal. Wenn er durch den Transmitter gegangen wäre …«
    »Spekulationen darüber erübrigen sich«, unterbrach Danton sie. »Es wird Zeit, dass auch wir uns absetzen.«
    Vor dem Transmitter standen nur noch wenige Menschen. Über ihnen war der Kampflärm leiser geworden, Explosionsblitze leuchteten nur noch sporadisch auf.
    Die Roboterschlacht ging zu Ende.
    Sylvia Demmister und Sergio Percellar durchschritten das Transmitterfeld Hand in Hand. Sie kamen in einer gewaltigen Kuppelhalle heraus, die außer dem Empfangstransmitter keine technische Einrichtung aufwies. Der höchste Punkt der Kuppeldecke lag gut hundert Meter über ihnen, der Raum hatte einen Durchmesser von etwa zweihundert Metern. Angesichts dieser gewaltigen Größe wirkten die Menschen darin winzig und verloren.
    Das verhaltene Stimmengewirr hörte sich wie das Summen von Insekten an. Die Erleichterung darüber, dass alle den Hexenkessel Borneo verlassen hatten, wich bald der Ratlosigkeit. Immer öfter wurde die Frage laut, wo man sich befand. Aber niemand schien diese Frage beantworten zu können. Und die Eingeweihten schwiegen.
    »Ich vermute fast, dass es sich hier um die Überreste einer versunkenen Kultur handelt«, meinte Percellar.
    »Vielleicht befinden wir uns gar nicht mehr auf der Erde«, sagte Sylvia Demmister, »vielleicht auf einer Welt im Mahlstrom?«
    Sergio schüttelte den Kopf. »Ein Transport über solche Entfernungen hinweg hätte die Kapazität des Transmitters überstiegen. Wir sind noch auf Terra, das hat Roi durchblicken lassen. Aber wozu die Spekulationen? Wir werden bald Gewissheit bekommen.« Er deutete mit dem Kopf in Richtung Transmitter, wo die letzte Gruppe mit Roi Danton materialisierte. Nun waren alle Immunen, die den Weg ins Unberührte Tal gefunden hatten, in Sicherheit.
    Das Stimmengewirr in der Kuppelhalle wurde leiser. Aller Blicke richteten sich auf Roi Danton, der den Bedienungsrobotern ein Zeichen gab. Das Transmitterfeld fiel in sich zusammen.
    »Mit der Unterbrechung der Transmitterverbindung wurde der Sendetransmitter auf Borneo zerstört«, erklärte Danton. Seine Stimme hallte von den Wänden wider und war überall in der Kuppelhalle deutlich zu hören. »Die Aphiliker haben keine Möglichkeit, uns zu folgen, alle Spuren wurden verwischt. Ich kann mir vorstellen, dass jeder wissen will, wo wir uns befinden. Einige werden schon erkannt haben, dass dieses Bauwerk nicht von Menschenhand stammt. Nun, das ist nur bedingt richtig. Es ist ein Überbleibsel der lemurischen Zivilisation – und genau gesehen waren auch die Lemurer Menschen.«
    Ein Gemurmel erhob sich, das sofort wieder verstummte, als Roi Danton fortfuhr: »Diese imposante Halle ist nur ein kleiner Teil einer lemurischen Festung, von denen es acht gibt, die kreisförmig um eine Stadt herum angeordnet waren. Die Kuppeln sind alle noch intakt, ihre technischen Einrichtungen funktionieren einwandfrei. Nur die Stadt ist nicht mehr. Als diese Anlagen einst in den Meeresfluten versanken, wurde sie zerstört. Sie alle werden noch genauere Informationen über unser neues Domizil erhalten. Aber damit Sie sich schon jetzt eine gewisse Vorstellung machen können, wo wir uns befinden, sage ich, dass die lemurischen Festungsanlagen an der Westküste Mittelamerikas im Stillen Ozean liegen, in der Nähe der mexikanischen Revilla-Gigeto-Inseln, etwa auf dem 10. nördlichen Breitengrad und 90 Grad westlicher Länge.«
    Als Danton geendet hatte, erhob sich wieder das Gemurmel. Die Immunen befanden sich in Sicherheit, und das war das Wichtigste. Noch fragte niemand, wie das Leben in der Tiefseestation weitergehen sollte, wie lange man sich verstecken musste. Wie lange man überhaupt vor den Aphilikern versteckt bleiben konnte. Diese Probleme würden den Flüchtlingen erst nach und nach bewusst werden.
    Im Augenblick waren sie über die glückliche Rettung froh.
    Roi Danton stieg vom Transmittersockel herab. Sylvia Demmister und Sergio Percellar schlossen sich ihm an.
    »Sind wir hier wirklich vor dem Zugriff der Aphiliker sicher?«
    »Sicherer könnten wir gar nicht sein«, erklärte Danton. »Bekanntlich besaß unser Transmitter einen Modulations-Reflektor, der das Entstehen von Strukturschocks verhinderte. Die Aphiliker

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